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9. Abraham muss warten

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Es war Nacht.

Abraham lag wach in seinem Zelt.

Er fand keine Ruhe.

Immerzu musste er an das Kind denken,

das Gott ihnen versprochen hatte.

Wie lange noch mussten sie warten?

Hatte Gott sie etwa vergessen?

Da hörte er eine Stimme:

„Abraham!“

Abraham schreckte auf.

War das nicht Gottes Stimme?

„Abraham“, rief die Stimme.

„Fürchte dich nicht!

Ich meine es gut mit dir.

Ich will dich beschenken.“

„Ach Herr“, fragte Abraham traurig,

„was willst du mir schenken?

Du hast mir noch immer

kein Kind geschenkt.

Und bald werde ich sterben.

Was soll dann werden?“

Da sprach Gott zu Abraham:

„Komm heraus vor dein Zelt

und schau in den Himmel!

Siehst du die Sterne?

Kannst du sie zählen?“

Abraham schüttelte den Kopf.

Die Sterne zählen? Unmöglich!

Es gab viel zu viele

Sterne am Himmel.

Kein Mensch konnte sie zählen.

„Siehst du?“, sprach Gott.

„So viele Kinder will ich dir geben,

wie Sterne am Himmel sind.

Und sie werden alle

in diesem Land wohnen.“

*

Jahre vergingen.

Abraham und Sara warteten

noch immer auf das Kind,

das Gott versprochen hatte.

Da sagte Sara eines Tages zu Abraham:

„Warum warten wir eigentlich noch?

Ich bin schon viel zu alt.

Ich kann kein Kind mehr bekommen.

Und du wirst auch mit jedem Tag älter.

Heirate noch eine andere Frau!

Nimm meine Magd Hagar!

Sie ist viel jünger als ich.

Sie kann dir gewiss ein Kind schenken.“

Das gefiel Abraham gut.

Er überlegte nicht lange

und nahm Hagar neben Sara zur Frau.

Und wirklich:

Bald darauf wurde Hagar schwanger

und gebar ihm einen Sohn,

den nannte er Ismael,

das heißt: „Gott hört“.

Aber Gott sprach zu Abraham:

„Ismael ist nicht der Sohn,

den ich dir versprochen habe.

Nicht Hagars Sohn,

Saras Sohn wird es sein.

Auch Sara soll bald

einen Sohn bekommen.

Den will ich segnen.

Vertraue mir nur und glaube!

Ich werde es tun.“

Da vertraute Abraham Gott

und wartete weiter.

Aber wie lange noch?

1. Mose 15–17

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