Читать книгу Neukirchener Kinderbibel Neukirchener Erzählbibel (ohne Illustrationen) - Irmgard Weth - Страница 8
1. Am Anfang
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schuf Gott Himmel und Erde.
Noch war die Erde öde
und ohne Leben.
Wasser bedeckte das Land.
Und es war überall dunkel.
Da sprach Gott:
„Es werde Licht!“
Und es geschah,
wie Gott gesagt hatte:
Über der Erde wurde es hell.
Und Gott sah,
dass das Licht gut war.
Er trennte das Licht von dem Dunkel.
Und er nannte das Licht „Tag“.
Und das Dunkel nannte er „Nacht“.
Da wurde es Abend.
Die Erde lag wieder im Dunkeln.
Der erste Tag war vorüber.
Und Gott sprach:
„Über der Erde
soll ein Himmel entstehen!“
Und so geschah es:
Gott spannte das Firmament
über die Erde
und nannte es „Himmel“.
Und Gott sah,
dass es gut war,
was er gemacht hatte.
Wieder wurde es Abend.
Der zweite Tag war vorüber.
Und Gott sprach:
„Alles Wasser soll weichen!“
Und so geschah es:
Das Wasser floss zusammen.
Und trockenes Land trat
aus dem Wasser hervor.
Und Gott nannte das Trockene „Land“.
Und das Wasser nannte er „Meer“.
Und Gott sprach:
„Das Land bringe hervor
Gräser und Kräuter
und Bäume aller Art.“
Und Gott sah,
dass es gut war,
was er gemacht hatte.
Wieder wurde es Abend.
Der dritte Tag war vorüber.
Und Gott sprach:
„Lichter sollen am Himmel leuchten
bei Tag und bei Nacht!“
Und so geschah es:
Am Morgen ging die Sonne auf,
strahlend und hell.
Und am Abend leuchtete
der Mond am Himmel.
Und viele Sterne funkelten
in der dunklen Nacht.
Und Gott sah,
dass es gut war,
was er gemacht hatte.
Wieder wurde es Abend.
Der vierte Tag war vorüber.
Und Gott sprach:
„Tiere sollen das Wasser
und die Luft mit Leben erfüllen!“
Und so geschah es:
Im Wasser wimmelte es bald
von allerlei Tieren,
großen und kleinen Fischen.
Und Vögel flogen
in Schwärmen herbei
und erfüllten die Luft
mit ihrem Geschrei.
Und Gott sah,
dass es gut war,
was er gemacht hatte.
Er segnete die Fische und Vögel
und sprach:
„Vermehrt euch!
Legt Eier und brütet sie aus!
Wasser und Luft
sollen von euch erfüllt sein.“
Wieder wurde es Abend.
Der fünfte Tag war vorüber.
Und Gott sprach:
„Auch auf dem trockenen Land
sollen allerlei Tiere leben!“
Und so geschah es:
Gott schuf die Tiere,
die auf dem Land leben,
große und kleine,
flinke und lahme,
wilde und zahme,
alles, was kriecht
und was Beine hat.
Und Gott sah,
dass es gut war,
was er gemacht hatte.
Zuletzt aber schuf Gott
den Menschen.
Gott sprach:
„Ich will Menschen machen,
die mir gleichen.
Über alle Tiere
will ich sie stellen.“
Und Gott schuf den Menschen
nach seinem Bild:
Mann und Frau.
Und Gott segnete sie
und sprach:
„Vermehrt euch!
Breitet euch aus über die Erde!
Alles, was ich gemacht habe,
soll für euch da sein,
die Bäume und die Früchte,
die Fische und die Vögel
und die Tiere auf dem Land.
Alles soll euch gehören,
euch und allen Menschen,
die auf der Erde leben werden.
Aber ihr sollt mir gehören.“
Und Gott sah auf alles,
was er gemacht hatte.
Es war alles sehr gut.
Da wurde es Abend.
Der sechste Tag war vorüber.
Am siebten Tag aber ruhte Gott
und vollendete sein Werk.
Gott segnete den siebten Tag
und sprach:
„Dieser Tag soll mein Tag sein.
Alle Arbeit soll ruhen
an diesem Tag!“
So wurden Himmel und Erde
durch Gott geschaffen.
Alles, was in dieser Welt ist,
kommt von ihm.
1. Mose 1