Читать книгу Sommer war es - Iselin C. Hermann - Страница 6

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Auf dem Hof heißt eigentlich nichts so, wie es in Wirklichkeit heißt. Nur Großvater. Er kann nicht anders heißen. Irgendwie bin ich ein bißchen stolz auf all die Namen, ich weiß nicht, warum. Es ist fast so, als ob der Ort, der Mensch, das Ding, das mehrere Namen hat, dadurch größer, geräumiger, reicher wird. Heimlicher. Den Namen, den Großmutter für mich hat, kennen nur wir beide. Und auch den von Papa! Jetzt hatte ich doch aufgehört zu weinen, wegen des guten Geräuschs unter den Reifen, aber das Weinen pumpte durch den Hals und aus dem Mund, so daß mir der Kopf weh tat.

Die Jungen standen auf der Treppe, wie meistens, wenn sie alle drei zu Hause sind. Hoftölpel, der Jüngste, steht fast immer auf der Treppe, und wenn er mal von zu Hause wegzieht, bekommt der Hof einen anderen Gesichtsausdruck. Die anderen beiden wohnen schon lange nicht mehr zu Hause, schon seit ich auf der Welt bin.

Sie werden alle nicht bei ihren richtigen Namen genannt, und von allen dreien wird nur als von »den Jungen« gesprochen, was sie auch nicht sind, sie sind nämlich erwachsen. Fast. Nicht ganz so erwachsen wie andere in ihrem Alter, denn sie sind nicht ernst, und sie sind noch nicht verheiratet. Das heißt, der mittlere, Østen, heiratete, als er noch sehr jung war, und darüber waren die Großeltern sehr traurig. Dann wurde er geschieden, darüber waren sie sehr froh.

»Sie waren viel zu jung«, sagt Nea und schüttelt den Kopf, während sie meiner Cousine die Windeln wechselt.

Die Jungen haben noch keine Arbeit, sie studieren alle drei Jura, damit sie einmal Arbeit bekommen. Puer, der älteste, studiert schon, solange ich lebe, glaube ich, und noch etwas länger. Hoftölpel hat gerade angefangen.

Sommer war es

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