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Die Zukunft

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Ist Männlichkeit in der Krise? Ich weiß nicht. Vielleicht. Manche behaupten es. Manche leugnen es. Andere sagen, sie ist in der Krise, aber nicht so, wie die einen sagen. Das ist verwirrend, ich weiß. Ich persönlich halte die Formulierung »Männlichkeit in der Krise« für zu vage und zu schwammig, um euch oder mir oder irgendjemandem, der sich auch nur einen feuchten Kehricht um Männer schert, irgendwie weiterzuhelfen. Schadet uns das Bedürfnis, unsere Männlichkeit in der modernen Welt durchzusetzen? Absolut. Sind ungebildete, überholte Vorstellungen von Männlichkeit ein Problem? Allerdings. Aber vor allem: Können wir uns mit diesen Themen auf eine Art und Weise befassen, von der wir alle etwas haben, ungeachtet des Genders? Ja, durchaus.

Leicht wird das nicht. Wir haben es mit Menschen zu tun, die keinen Fortschritt wollen. Wir treten in Opposition zu Gruppen, die behaupten, einen Großteil von dem zu unterstützen, was wir tun, aber nur, wenn es ihrer abscheulichen, entzweienden Agenda dient. So geben Männerrechtsaktivisten (MRAs) zum Beispiel vor, ein Interesse daran zu haben, die Selbstmordrate von Männern zu senken und misshandelten Männern leichter Zugang zu sicheren Orten und Beratung zu ermöglichen, doch den größten Teil ihrer Zeit und ihrer Energie verwenden sie darauf, Onlineangriffe auf bekannte Feministinnen zu organisieren, die in ihren Augen schuld an dem Ungemach der Männer sind, statt Aktionen gegen die Diskriminierung auf die Beine zu stellen und das Problem wirklich anzugehen. Diese Leute sagen, die Lösung zur derzeitigen »Krise der Männlichkeit« läge in der Regression, denn sie glauben, nur die Rückkehr zu traditionellen Genderrollen könnte die Männer retten. Leider sind wir zu weit gekommen, als dass das je passieren wird. Unsere Erlösung liegt woanders.

Und so schließe ich diese kurze Geschichte dessen, wie sich der Mann im Verlauf von 50.000 Jahren entwickelte, mit einem Nicken in Richtung Zukunft ab. Denn auch wenn ich mir sicher bin, dass ich das eine oder andere Detail vergessen habe – die eine oder andere Sache, die das Verhalten von Männern bestimmte in der Zeit zwischen jetzt, da ich dieses Kapitel schreibe, und dem Beginn der Menschheit, wie wir sie kennen –, ist unsere Geschichte nur bedingt von Nutzen. Wir müssen uns jetzt auf das konzentrieren, was vor uns liegt.

Wenn Männlichkeit wirklich in der Krise ist, kann diese nur dadurch gelöst werden, dass wir Fortschritte machen – und in den nächsten Kapiteln lernen wir hoffentlich, wie.

Boys don't cry

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