Читать книгу Restons Amis - Wir bleiben Freunde - Jacqueline Hoffmann - Страница 10
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Оглавление15. Juli.1950. Mathis war in der Backstube und probierte gerade ein neues Rezept für eine Quiche aus, als er Julie rufen hörte. Er wusch sich das Gesicht und die Hände und ging zu seiner Geliebten nach vorne.
Julie stand vor dem Verkaufstresen und schaute die Erdbeertorte an, die sie eben neben die in vielen Farben leuchtenden Marcarons gestellt hatte. „Schau mal Mathis“, sagte sie zu ihm, als er mit leicht strubbeligem Haar in den Raum kam. „Sieht sehr gut aus“, begann er freudig zu antworten. „Ich sag doch, so ein Tresen mit Glasfront ist perfekt für uns. Aber warte mal, ich habe eine Quiche gemacht, die musst du unbedingt versuchen.“
Schnell lief Mathis zurück in die Backstube. Einen Augenblick später reichte er ihr ein Stück seiner Quiche Lorraine auf einem Teller. Julie probierte das Stück.
„Himmlisch. Die schmeckt super. Wir müssen sie unbedingt mit in den Verkauf aufnehmen.“ Mathis nahm ihr den Teller ab und stellte ihn auf einen der Tische neben ihnen. Dann zog er Julie an sich und küsste sie. „Ich liebe dich Julie.“ Sie lächelte ihn an.
„Ich dich auch Mathis.“ Doch bevor die beiden sich noch einmal küssen konnten, wurden sie von einem lauten Dröhnen, welches von vorbeifahrenden Lastern kam, gestört. Es hielten 2 Militärwagen vor ihrer Tür. Mathis zog Julie fester an sich.
In diesem Moment ging bereits die Türe auf. Ein groß gewachsener Mann mit kaltem, finsterem Blick und breiten Schultern kam, gefolgt von vier weiteren, in den Raum gestürmt. Sie rissen Julie und Mathis brutal auseinander.
Auf die Frage, was sie hier wollten, bekamen sie keine Antwort. Zwei Männer schlugen auf Mathis ein, während zwei andere Männer Julie nach draußen in den Laster zogen.
Sie schrie nach Mathis, doch ihre Rufe erreichten ihn nicht. Unterdessen wurde Mathis nach hinten in die Backstube gezerrt. Er wurde von zwei kräftigen Männern festgehalten, während ihn ein dritter immer wieder anschrie „Wo habt ihr sie versteckt? Wo habt ihr die Deutschen versteckt, ihr Landesverräter!“
Doch Mathis wusste nicht, was die Männer wollten. Sie mussten sich geirrt haben oder im falschen Haus sein. Er und Julie würden nie etwas tun, was gegen das Gesetz war. Julie. Seine Gedanken drehten sich um seine Frau. Hoffentlich würden sie ihr nichts tun. Hoffentlich würden sie sie gehen lassen und alles würde sich aufklären.
Doch da traf Mathis schon der nächste Schlag. Er blutete aus Nase und Mund. Er konnte sich kaum noch auf den Beinen halten. Wahrscheinlich wäre er längst zusammengebrochen, wenn er nicht von den Männern rechts und links, festgehalten worden wäre. Mathis sagte ihnen immer wieder, sie sollen ihn gehen lassen und das sie sich irren, doch keiner von ihnen ließ von ihm ab. Und so traf Mathis ein weiterer Schlag, der ihn zum Sturz brachte.
Er stürzte nach hinten und schlug mit dem Kopf und Nacken auf der Tischkante des Backtisches auf. Mathis fiel tot zu Boden. Aus seiner blutenden Kopfwunde floss das Blut und ließ ihn bald in einer größeren Blutlache liegen.
Die Männer verließen still den Raum und ließen Mathis zurück …