Читать книгу Restons Amis - Wir bleiben Freunde - Jacqueline Hoffmann - Страница 8

3

Оглавление

Am nächsten Morgen fand Olive Filou halbtot auf der Treppe vor ihrem Haus. Julie, die schon dabei war, sich ihr Brautkleid anzuziehen, schlüpfte in einen alten Kittel, um ihren treuen Freund zur Hilfe zu eilen.

Man gab Filou Wasser, welches er auch in großen Mengen trank. Aber vom Futter nahm er nichts. Zu schwach war er und schlief auch immer wieder ein. Olive schlug daher vor, Filou in der warmen Stube zu lassen und ihn nicht nach draußen in seine Hütte zu bringen. So hätte er Ruhe und könnte sich erholen. Im Moment könnte man eh nichts für ihn tun. Außerdem wartete ein Bräutigam in der kleinen Kapelle auf sie. Auch wenn es Julie schwerfiel, ihren geliebten treuen Freund so alleine zu lassen, hatte ihr Vater recht.

Filou brauchte jetzt Ruhe. Sie streichelte Filou noch einmal durchs Fell und stieg dann mit ihrer Mutter zusammen die Treppe ins elterliche Schlafzimmer nach oben.

Catherine weinte, während sie ihrer Tochter beim Anziehen des Kleides half. „Mama, du brauchst nicht zu weinen. Das habe ich dir doch gestern schon gesagt. Mathis wird immer gut auf mich aufpassen.“

„Ich weiß, Julie“, gab Catherine als Antwort, „aber du siehst so schön in deinem Kleid aus. Und es erinnert mich daran, wie ich deinen Vater einst geheiratet habe.“

Julie gab ihrer Mutter einen Kuss auf die Stirn. „Danke, Mama, für alles!“

Catherine schenkte ihrer Tochter ein Lächeln.

Da klopfte es an der Tür. „Sind die Damen soweit?“, fragte der nervöse Brautvater. „Ja Papa, wir kommen.“

Das Haus der Bernards war nicht sehr weit von der Kapelle entfernt. Von Weitem konnten sie Mathis schon sehen, wie er nervös auf und ab lief.

Baptiste und Karine standen bei ihm und versuchten, ihn zu beruhigen, aber es klappte nicht. Die Vorstellung, dass seine wunderschöne Julie gleich vor ihm stehen wird, und seine Frau werden würde, ließ den sonst so charmanten und fröhlichen Mathis plötzlich ganz klein und nervös werden. Die Glocke der Kapelle begann zu läuten. Julie war fast da.

Mathis schwitze. Ihm war kalt und warm zur gleichen Zeit. Seine Gedanken und Gefühle fuhren Achterbahn. Baptiste und Karine gingen bereits in die Kapelle, und er stand alleine vor dem kleinen Gotteshaus und hoffte, dass er nicht umfallen würde.

Olive und Catherine umarmten ihren Schwiegersohn bei der Ankunft. Olive übergab Mathis seine Tochter und sagte leise zu ihm: „Pass ja gut auf sie auf, mein Freund.“ Dann lächelte er ihn an und klopfte ihm auf die Schulter. Da war sie also endlich.

Seine bildschöne Julie stand vor ihm. Ihr weißes, schlichtes Kleid war ein Traum und stand ihr perfekt. Das Brautkleid umschmiegte ihre Figur und hatte ein besticktes Oberteil. Dazu trug sie einen langen, weißen Schleier in den Haaren. In den Händen hielt sie einen kleinen Strauß aus Feldblumen und einer weißen Rose in der Mitte.

Die Sonne umschmeichelte ihr Gesicht und Mathis fühlte sich wie in einem Traum. Vor 5 Jahren war ihm bewusst geworden, dass er dieses unglaubliche Mädchen liebte und ihr die Welt zu Füßen legen würde. Und heute stehen sie hier und werden gleich Mann und Frau sein.

Julie hatte dieselben Gefühle wie Mathis. Ihre Hände waren verschwitzt. Sie spürte, wie ihr das Herz pochte und der Puls immer schneller schlug. Aber sie freute sich so sehr darauf, endlich die Frau dieses Mannes sein zu dürfen.

Mathis zog Julie vorsichtig an sich und küsste sie zaghaft auf den Mund. Julie lächelte ihn an. Beide spürten, wie etwas von der Anspannung von ihnen abfiel. „Sollen wir rein gehen?“, fragte er sie und hielt ihr den Arm hin, damit sie sich einhängen konnte.

Sie nickte und lächelte ihn dabei an. Glücklich schritten die beiden in die kleine Kapelle, ihrem Glück und einem Leben zu zweit entgegen.

Restons Amis - Wir bleiben Freunde

Подняться наверх