Читать книгу Restons Amis - Wir bleiben Freunde - Jacqueline Hoffmann - Страница 9
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ОглавлениеLangsam und auch etwas nervös schritten die beiden nach vorne an den Altar. Die Kapelle war schlicht, aber doch prunkvoll verziert. Am Altar war ein Abbild der Heiligen Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm.
Es gab auf jeder Seite 5 Holzbankreihen. Zum Gottesdienst, am Sonntag, saßen Julie und Mathis immer auf der dritten Bank auf der linken Seite. Heute saßen dort ihre besten Freunde Karine und Baptiste.
Der Pfarrer hielt eine kurze Rede, bevor er Julie und Mathis die wichtigsten Fragen stellte. „Mathis Dupont, ich frage Sie vor Gottes Angesicht, sind Sie hierhergekommen, um nach reiflicher Überlegung und aus freiem Entschluss mit Ihrer Braut Julie Bernard den Bund der Ehe zu schließen?“
„Ja“, antwortete Mathis und strahlte Julie für einen Moment an, ehe er sich wieder dem Pfarrer zuwandte. „Wollen Sie Ihre Frau lieben und achten und ihr die Treue halten alle Tage ihres Lebens?“
Nachdem Mathis auch diese Frage mit Ja beantwortet hatte, wandte sich der Geistliche Julie zu, um ihr dieselben Fragen zu stellen. Überglücklich beantwortete auch Julie die ihr gestellten Fragen mit einem Ja.
Kurz darauf waren sie Mann und Frau. Die beiden küssten sich und waren nun an dem Punkt angelangt, auf den sie fünf lange Jahre gewartet hatten. Sie waren endlich Julie und Mathis Dupont.
14. Juli 1950. Julie und Mathis hatten sich den Traum von ihrem eigenen kleinen Bistro erfüllt. Das Haus, welches sie sich gekauft hatten, lag am Fuße eines Weinberges. Im Sommer konnte man von ihrem kleinen Garten hinter dem Haus die Sonne in den Weinbergen in Rot- und Orangetönen untergehen sehen. Julie hatte weiße Rosen gepflanzt, da diese für Mathis und sie eine ganz besondere Bedeutung haben.
Im Obergeschoss hatten die beiden sich eine gemütliche kleine Wohnung eingerichtet. Ihr Herz lag aber immer mehr am Untergeschoss ihres Hauses. Hier befand sich ihr Bistro. Es war nicht das größte, aber die Leute liebten es und kamen gerne hierher. Mathis hatte sich eine kleine Backstube eingerichtet und tüftelte viel an neuen Rezepten.
Julie dagegen sorgte dafür, dass es im Bistro einladend aussah. Auf den Tischen standen immer frische Blumen. Meistens war es Lavendel und Schlafmohn. Der Raum bot, dank der Botentiefenfenster, viel Tageslicht.
Mathis und Julie waren hier mehr als glücklich. Nichts auf der Welt hätte ihr Glück zerstören können, bis auf das Ereignis, das ihnen am nächsten Tag widerfahren sollte …