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Wie sehen Anzeichen von Überstimulation aus?

Überstimulation entsteht durch zu viele Reize, die aus dem Innen, wie Sinnesreize und Gefühlserleben, und aus dem Außen, wie beispielsweise laute Geräusche, kommen. Wenn du überstimuliert bist, fühlst du dich „über den Punkt“ oder „aufgedreht“. Du bist innerlich unruhig und fühlst dich unwohl, angespannt und unkonzentriert. Häufig schwirrt dir der Kopf oder du bekommst Kopfschmerzen. Durch die Überforderung und Überreizung bist du kognitiv nicht mehr so leistungsfähig und kannst Aufgaben nicht mehr so gut erledigen.

Hochsensible Multitalente sind generell empathisch und feinfühlig, doch bei Überstimulation verändert sich das Sozialverhalten und das Gegenteil kann der Fall sein. Vielleicht bist du dann unfreundlich, schlecht gelaunt, gereizt, abweisend, humorlos, nicht präsent, unaufmerksam und nicht mehr hilfsbereit. Wenn der Zustand extrem ist, kannst du wütend werden, „ausrasten“ oder implodieren und nur noch teilnahmslos funktionieren.

Es ist wichtig, für dich zu sorgen und frühzeitig zu merken, wenn du dich als hochsensibles Multitalent überforderst. Lege dir deshalb Strategien zurecht, die dich dabei unterstützen den Zustand der Überstimulation wieder zu verlassen.

Die folgenden Strategien helfen vielen hochsensiblen Menschen, die sich auf einem zu hohen Erregungsniveau befinden:

 Rückzug und allein sein

 Ohrstöpsel/Ruhe

 in die Natur gehen

 Zeit mit Tieren verbringen

 meditieren

 wandern oder spazieren gehen

 Fahrrad fahren oder laufen gehen

 nachdenken und rumtrödeln

 mit einem Menschen besprechen, wie es dir gerade geht

 etwas Proteinhaltiges essen, um deinen Blutzuckervorrat aufzufüllen

 Spiritualität (falls das etwas für dich ist)

Wenn du als hochsensibles Multitalent ein Morgenmensch bist, hast du morgens sehr viel Energie, die du für dich nutzen kannst. Oft kommt es jedoch vor, dass deine Energie am Nachmittag abflacht und es sehr anstrengend und überstimulierend sein kann, wenn du morgens noch herausfordernde Aufgaben erledigst. Diese Überstimulation und die daraus resultierende Erschöpfung merkst du allerdings meist erst mit einer Verzögerung, zum Beispiel am Abend.

Generell ist es so, dass hochsensible Menschen nicht immer gleichbleibend viel Energie haben, während nicht hochsensible Menschen auch oft abends und morgens noch fit sind, egal ob sie Abend- oder Morgenmenschen sind. Achte bei deinem Tagesablauf unbedingt darauf, dass du gut mit deiner mentalen und physischen Energie haushaltest.

Tipp: Du kannst am Abend einen kleinen, kurzen Rückblick auf deinen Tag werfen und bewerten, wie gut du über den Tag hinweg deine mentale und physische Energie eingeteilt hast. Auf diese Weise erkennst du, wie du deinen Tagesablauf ggf. anpassen kannst, sodass es dir (noch) besser geht.

Reflexionsfragen:

 Wann warst du das letzte Mal überstimuliert, vielleicht auch überraschenderweise?

 In welchen Situationen gehst du oft über deine Grenze und bist dann übererregt?

 Was sind deine Taktiken, um „herunterzufahren“, wenn du überstimuliert bist? Würdest du sagen, dass sie gut funktionieren und als Taktiken in Ordnung sind oder könntest du etwas anderes versuchen?

Ich kann viel und das ist gut so!

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