Читать книгу Lorandor – die Macht des Fayriaths - Jan Michel Kühn - Страница 7

Kapitel 3: Illusionen und Verwandlung

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Asyra wachte auf. Sie wusste nicht, wie spät es war, da das Tavernenzimmer keine Fenster hatte. Müde stand sie auf und zog sich ihre Kleidung an.

Nach zwei Stunden stand sie auf dem belebten Marktplatz, in Gedanken versunken. Der Mann gestern hatte sie nicht angelogen, das wusste sie. Trotzdem konnte es sein, dass der Mann sich nur in diesem Moment vor Aufregung und Angst nicht an den Jungen erinnert hatte. Natürlich konnte er sich auch nicht alle Gesichter merken. Für Asyra war das Dorf noch nicht abgeschlossen, sie musste vollkommen sicher sein, dass der Junge hier nicht lebte. Jedoch konnte sie mit ihrer notdürftigen Verkleidung nicht irgendwelche Dörfler ausfragen. Dafür war sie zu auffällig. Mit ihrem Stirnband, das halbwegs ihre Ohren verdeckte, und ihren schiefen Augen müssten selbst diese Hinterwäldler schon von ihr gehört haben. Ihr fielen gleich mehrere Zauber ein, die ihr in dieser Lage helfen könnten. Um kein Risiko einzugehen, entschloss sie sich für die sicherste, aber leider auch Kräfte zehrendste Variante.

Sie ging aus dem Dorf hinaus und setzte sich ungefähr eine Meile entfernt auf einen grauen, aus dem Boden ragenden Felsen. Sie schloss die Augen und ließ ihre Kraft durch ihren Körper strömen. Mehrere Minuten saß sie regungslos da. Plötzlich spürte sie, wie die benötigte Kraft von ihren Reserven entrissen wurde. Ein Gefühl von Luftleere breitete sich in ihrem Körper aus. Asyra musste einige Male tief einatmen, dann war wieder alles beim Alten. Es war ihr Glück, dass sie als Elfe große Mengen an Kraft besaß, auch wenn ihr diese aufgrund ihres Alters und ihrer unvollendeten Ausbildung noch nicht komplett zur Verfügung stand. Die meisten anderen Elfen hätten kein Problem mit diesem Zauber gehabt.

Wie gewöhnlich schickte sie ihren Geist aus, um die Geiste der Bewohner zu erforschen. Durch den Zauber war sie dabei viel unauffälliger und kräftiger als gewöhnlich.

Unbemerkt drang sie in den Geist einer Frau ein.

Bei ihr wäre dieser Zauber nicht vonnöten gewesen. Diese einfache Schneiderin hatte keine Ahnung von ihrem Geist oder gar davon, wie sie diesen schützten konnte. Asyra hatte auch nichts anderes erwartet. Dennoch war es eine reine Vorsichtsmaßnahme. Überall konnten Spione oder Magier der Diamantenen Hexe lauern und ihr Eindringen bemerken.

Asyra, die noch immer im Geist der Frau war, suchte in ihren Gedanken nach dem Jungen.

Nach kurzer Zeit jedoch zog sie sich enttäuscht zurück. Immerhin wollte Asyra nicht wissen, ob Onkel Garond nicht vielleicht doch lieber den roten Mantel hätte kaufen sollen. Ihr Interesse galt ganz dem Jungen, nicht den Privatangelegenheiten der Personen.

Asyra suchte noch drei weitere Geiste ab, bis sie endlich einsah, dass sie sich schon wieder geirrt hatte.

Sie öffnete die Augen und musste sich erst an die grelle Sonne gewöhnen, die mittlerweile schon weit ihren Lauf genommen hatte. Dann sprang sie auf und lief in Richtung Süden, wo sich die Bauernhöfe befanden. Ihre Sachen hatte sie schon am Morgen gepackt. Sie würde nicht wieder zurückkommen, denn falls die toten Wachen gefunden werden würden, wäre sie wohl als einzige Besucherin die Hauptverdächtige.

Lange lief sie nicht. Kaum hatte sie das Dorf aus den Augen verloren, sah sie schon einen Schäfer, der einige Schafe zu einer kleinen, kläglichen Grasfläche führte. Asyra hielt an und schaute dem Jungen zu, wie er sich mit den Schafen abmühte, die einfach nicht zu der Wiese gehen wollten.

Obwohl Asyra nichts am Aussehen der Menschen fand, musste sie doch zugeben, dass er ungewöhnlich hübsch war. Der Junge hatte lange braune Haare und für diese Region ganz untypische Augen. Die meisten Menschen hatten hier dunkelbraune, einige hellbraune, die wenigsten blaue Augen. Doch seine waren von einem glänzenden Grasgrün und der innerste Rand war sonnengelb. „Lasst Euch helfen.“ Asyras Stimme war ganz ruhig. Der Junge blickte auf, lächelte sie an und antwortete: „Ich kann doch keine Dame wie Euch für mich arbeiten lassen!“ Asyra kicherte. Die Menschen probierten doch immer wieder, sich mit einigen schmeichelnden Wörtern bei Ihresgleichen eine Gefährtin zu suchen. Doch da Asyra wissen musste, ob der Junge, den sie suchte, sich hier befand, durfte sie es sich mit diesem Jungen nicht verscherzen, darum machte sie bei seinem Spiel mit. „Ach, Ihr seid so reizend.“ Doch sie hatte keine Lust, hier ewig zu verweilen, sie musste weiter, denn die Hexe würde immer mächtiger werden.

Daher wollte sie in seinen Geist einbrechen, um die nötigen Informationen zu suchen. Sie berührte seinen Geist. Gerade wollte sie weitersprechen, als sie merkte, dass der Junge einen geistigen Schutzwall gebildet hatte. Doch nicht nur das, er schien auch noch gemerkt zu haben, dass Asyra seinen Geist abtastete.

Seine Augen richteten sich direkt auf Asyras Kopftuch und seine Augen weiteten sich.

Sie sammelte ihre Kraft und machte sich kampfbereit, blieb sonst aber ruhig und gelassen. Der Junge blickte sich um. Asyra fragte sich, was er suchte. Wartete er auf Verstärkung? Auch Asyra blickte sich jetzt um, konnte aber niemanden sehen.

Sie schaute den Jungen erneut an. „Ihr seid es!“, flüsterte der Kobold und im nächsten Moment hüllte sich sein Körper in grauen Rauch.

Schnell sprang Asyra einige Schritte zurück. Ihre Gelassenheit fiel von ihr ab.

Langsam löste sich der graue Dunst. Und als Asyra erkannte, was vor ihr stand, atmete sie erleichtert auf. Es war ein Kobold, gerade mal anderthalb Schritt hoch, mit von Narben übersäter Haut und großen, hängenden Ohren. Schief grinsend schaute er sie an.

Asyra war sprachlos, aber keinesfalls verängstigt. Immerhin hatte sie mit Schlimmerem gerechnet. Der Kobold schaute aus kleinen, schwarzen Augen zu ihr hoch. „Ihr müsst die Elfe sein, von deren Anwesenheit im Hoheitsgebiet uns erzählt wurde.“ Die Stimme des Kobolds war leicht höher als sie es in Menschengestalt war. „Man sagt, Ihr kommt, um Tod und Verwüstung zu hinterlassen und die Menschen zu versklaven. Ihr seid eine Gefahr in den Augen der Hexe.“

Asyra grinste. Der ironische Unterton war ihr nicht entgangen. Die Kobolde waren ebenso wenig am Krieg interessiert wie die Elfen.

Dennoch war bekannt, dass Kobolde sich aufgrund ihrer Verwandlungs- und Illusionsmagie öfter als jemand anderes ausgaben. Man munkelte, dass die Kobolde ihre Augen und Ohren überall hätten. Selbst hochrangigen und hoch angesehenen Persönlichkeiten wurde vorgeworfen, Kobolde zu sein.

„Der Mut war nicht das Ausschlaggebende, wohl eher der Wille, die letzten freien Reiche zu schützen. Aber verzeiht, ich habe mich noch gar nicht vorgestellt“, sie hielt ihm die Hand hin. „Asyra Tre’latha. Geboren in Symaya, der Stadt des Waldes. Meine Beweggründe habt Ihr ja bereits erwähnt.“

Auch Asyra sprach mit leichter Ironie. Der Kobold packte mit festem Griff ihre Hand und sagte: „Zuprecht Silberzunge. Geboren in Wertesch, in den Bergen im Grolmischenbergland. Krieger und Gesandter der Kobolde.“

Asyra war beeindruckt. Koboldkrieger waren eine Seltenheit. Die Kobolde hatten längst dem Kämpfen abgesagt und Kriege führten sie ebenfalls ewig nicht mehr. Umso mächtiger jedoch sind ihre Krieger, welche die uralten und perfektionierten Kampftechniken ihrer Ahnen beherrschen. Selbst in Symaya waren sie für ihre Magie bekannt und sogar Zwerge bewunderten ihre unglaubliche Stärke im Kampf mit dem Stahl.

„Nun, verlässlichen Quellen zufolge sucht Ihr etwas. Genauer gesagt, jemanden“, Zuprecht flüsterte, obwohl niemand weit und breit zu sehen war.

Asyra nickte. Sie erzählte Zuprecht von ihrem Vorhaben. Gespannt lauschte dieser.

Kaum hatte sie fertig gesprochen, sagte er: „Ihr solltet aufpassen. Euer Vorhaben ist alles andere als einfach. Spione reisen durch das Land, Schlägertrupps und Kopfgeldjäger suchen Euch. Reane will kein Risiko eingehen. Sie fürchtet Euch, ansonsten würde sie niemals ein solch hohes Kopfgeld aussetzen.“

„Ihr erzählt mir nichts Neues“, entgegnete Asyra kühl.

Zuprecht schüttelte den Kopf: „Ihr versteht nicht. Allein, dass Ihr mir schon anvertraut habt, was Ihr vorhabt, war ein Fehler. Auch ich könnte ein Spion sein. Ihr seid zu naiv, um in der Menschenwelt überleben zu können.“

Asyra zog hörbar die Luft ein. Tatsächlich war sie etwas zu leichtsinnig mit ihrer Information umgegangen. Immerhin kannte sie Zuprecht erst seit wenigen Minuten und sie hatte ihm bereits von ihrem ganzen Vorhaben erzählt.

„Wenn Ihr so weitermacht, werdet Ihr in der Welt der Menschen nicht mehr lange überleben. Eure Verkleidung ist zu auffällig, euer Elfenhirn zu sehr auf Güte ausgerichtet. Wenn Ihr wirklich den Jungen finden wollt, braucht Ihr die Hilfe einer Person, die sich in der Welt der Menschen gut auskennt und auf dessen Hilfe Ihr zählen könnt. Ihr braucht jemanden wie mich!“

„Aber was ist, wenn Ihr ein Spion seid? Ich meine, Ihr könntet mich dann verraten.“ Asyra hoffte, dass sie ihre Ironie gut zur Geltung gebracht hatte. Als sie jedoch sah, dass Zuprecht etwas entgegnen wollte, fiel sie ihm noch einmal schnell ins Wort: „Habt Ihr Euch das denn gut überlegt?“

„Habe ich. Illusionen zu hüten macht nach so langer Zeit auch keinen Spaß mehr. Ich brauche Abwechslung!“ Und mit einem Schnippen ließ er alle Schafe verschwinden.

Asyra war erstaunt darüber, dass es sich bei den Schafen nur um Illusionen gehandelt hatte.

Ihr war das vorher gar nicht aufgefallen. Mit einem weiteren Schnippen und einem geflüsterten „Vienkombius“ kam wie aus dem Nichts ein fertig gepackter Rucksack.

Asyra grinste. Obwohl sie etwas misstrauisch war, konnte sie nicht verleugnen, wie sehr es sie freute, endlich einen Gefährten bei sich zu haben.

Ihr kam es wie eine Ewigkeit vor, dass sie eine Person hatte, mit der sie sich richtig unterhalten konnte.

Endlich würde die Reise nicht mehr so einsam sein.

*

Die Steppe schien unendlich weit zu sein. Oder sie liefen einfach nur im Kreis?

Asyra und Zuprecht waren bereits den zweiten Tag unterwegs und die Steppe mit den paar Bäumen und trockenem Gras war nun wirklich kein schöner Ort, um mehrere Tage dort zu verweilen. Dazu wurden die Vorräte langsam knapp und wenn sie nicht in den nächsten Tagen eine Siedlung oder ein Dorf passieren würden, würden sie noch in dieser Einöde verhungern.

Zuprecht murrte nicht, schien aber auch nicht glücklich zu sein. Wahrscheinlich hatte er sich die Reise ganz anders vorgestellt. Die Elfe konnte es ihm nachfühlen. Auch sie wollte nicht in einer scheinbar ewig weiten Steppe herumirren, ohne Anhaltspunkte und ohne Plan. „Wir brauchen spätestens morgen frisches Wasser. Wir haben nur noch zwei Schläuche und damit es bis morgen reicht ...“, er musste nicht zu Ende sprechen. Der Junge mit den grasgrünen Augen schaute ihr tief in die Augen. Zuprecht nannte seine Verwandlung immer die Alltagsform.

Asyra musste jedes Mal bei diesem Wort lachen. Der Kobold war ein netter Begleiter und wenn alle seiner Art so waren wie er, dann musste man das Vorurteil, dass alle Kobolde grimmige, schrumplige und langweilige Wesen wären, schleunigst verbannen. Gern erzählte er Witze, wobei meist eine Fee die Dumme spielen musste. Denn mit denen – so hatte er ihr erzählt – hatten die Kobolde schon seit langem Streitigkeiten. „Wie Elfen und Zwerge“, hatte Asyra damals gesagt. Mittlerweile jedoch hatten die Zwerge Wichtigeres zu tun, als mit den Elfen über den Wert irgendwelcher Schwerter oder einer goldenen Kette zu diskutieren. Nachdem sich nach dem Streit um die Thronnachfolge eine ganze Armee unter der Leitung des zweitgeborenen Hagrosch, Sohn des Gor, unter die Führung der Diamantenen Hexe gestellt hatte, hatte ein interner Krieg die Zwerge erschüttert. Mehrere Aufstände waren ausgebrochen und der Hass zwischen den Königstreuen und den Anhängern Hagroschs hatte schon mehrere Tode gefordert. Dabei waren die kleinen, aber durchaus kräftigen Krieger eine gigantische Bereicherung für jeden Mitstreiter.

Asyra schaute gerade gedankenverloren zum Horizont, als ihr etwas ins Auge fiel: Rauch. Irgendwo dort am Horizont stieg Rauch auf. Sie sammelte ihre Kraft. Keinen Augenblick später war es, als würde sie durch ein Fernrohr schauen. Sie sah ein Dorf, gar nicht mal klein, aber noch in weiter Ferne. „Ein Dorf, ungefähr 15 Meilen und wir sind da. Dort können wir unsere Vorräte auffüllen!“, rief Asyra vor Freude und deutete in die Richtung des Dorfs. Nachdem sie den Zauber gelöst hatte, schaute sie Zuprecht an. Der Kobold in Menschengestalt freute sich nicht minder und beide beschleunigten ihre Schritte, während sie auf das Dorf zugingen.

Auf halber Strecke blieb Zuprecht jedoch stehen, hielt Asyra die Hände an die Ohren und beantwortete die Frage, bevor sie sie hätte stellen können: „Deine Ohren verraten dich, ohne das Kopftuch fällst du weniger auf. Mutandere Werdeform.“ Ein leichtes Kribbeln. Ein kurzer Stich und dann war alles vorbei. Zuprecht nahm die Hände wieder von den Ohren. Dann gingen sie weiter, bis sie zu der Palisade kamen, die das Dorf umgab. Es gab einen jungen Wachmann, der, als er die beiden Neuankömmlinge sah, eine wichtige Miene aufsetzte und mit einer tiefen Stimme, die gar nicht zu seinem jugendlichen Gesicht passte, fragte: „Was wollt Ihr in unserem schönen Dorf? Ihr seid doch nicht hier, um Ärger zu machen? Wir stehen unter dem Schutz der allmächtigen Hexe!“ Der Junge schien Reane zu verehren, denn nur die wenigsten nannten sie so, oder er war einfach nur naiv. „Wir wollen nur unsere Vorräte auffrischen“, sprachen Zuprecht und Asyra wie aus einem Munde. „Na dann ist ja gut, aber ich behalte Euch im Auge.“ Dieser Dialog spielte sich eigentlich mit fast jedem Gardisten oder Büttel ab, daher schenkten sie ihm keine große Beachtung. Es dämmerte bereits und beide waren müde vom ständigen Wandern. Sie hatten heute kein einziges Mal Pause gemacht und nur nebenbei ein Laib Brot mit etwas Schinken für Zuprecht und Käse für Asyra gegessen. Denn wie alle Elfen aß sie kein Fleisch, da ihr die Vorstellung, Tiere zu töten, nur um sich selbst zu sättigen, ganz und gar fremdartig und barbarisch vorkam.

Sie suchten sich eine Taverne, irgendwo in der Nähe des Marktplatzes. Sie bezahlten für ein Zweibettzimmer und gingen hinauf, einem alten, dicken Wirt hinterher, um ihre Sachen abzulegen. Zwar war es eine schöne Taverne, doch kostete sie auch etwas. Besonders Zuprecht hatte nur widerwillig bezahlt und damit das Vorurteil bestätigt, dass die Kobolde geizig und geldgierig waren. Asyra, die als Elfe an kaum etwas hing und schon gar nicht an so etwas wie Geld, war der Preis egal.

Da der Wirt ihnen eine warme Mahlzeit versprochen hatte, gingen sie wieder nach unten. Asyra schaute sich um und flüsterte dann: „Zuprecht? Wie lange hält die Verwandlung an?“ Sie deutete auf ihre Ohren. „Also bis heute Nacht sollte es reichen. Ich dachte, dass ich es morgen einfach erneuere. Denn so habe ich genügend Kraft für morgen und ich spare auch ein“, wisperte dieser zurück.

Sie musste unwillkürlich lächeln, noch ein Beweis für den Geiz der Kobolde. Der Wirt brachte ihnen ihr Essen, es war ein einfacher Eintopf. Einige Bohnen schwammen mit einigen Kartoffeln und Möhren zusammen im Wasser, woraus der Eintopf größtenteils auch bestand. Der Wirt lächelte sie gutmütig an und versicherte ihnen, dass sie morgen wegen des notdürftigem Abendessens auch noch das Frühstück serviert bekommen würden. Die beiden nickten freundlich und bedankten sich. Asyra aß den Teller langsam und mit Bedacht leer, während Zuprecht den Eintopf förmlich verschlang. Obwohl sie missbilligend den Kopf schüttelte, musste sie doch innerlich lachen.

In ihrem Zimmer legten sie sich auf ihre Betten, die nach den letzten zwei Nächten auf hartem Boden das Beste waren, was sie hätten bekommen können. Sie gingen den Plan für morgen noch einmal schnell durch: „Morgen Vorräte auffrischen, dann sich etwas in der Stadt umhören und dann weiterreisen.“ Asyras Hoffnung war nicht sehr groß, dass sie den Jungen hier finden würden, doch wer konnte schon genau wissen, wo sich dieser Bursche aufhielt? Während Zuprecht die Decke überwarf, pustete Asyra die Kerze aus, die die einzige Lichtquelle im Raum war, der nur ein Fenster hatte. Nun legte auch sie sich hin. Diese Reise oder eher gesagt diese Suche, war anstrengender als erwartet, auch wenn sie sich jetzt eingestand, dass sie keine allzu schwere Reise erwartet hatte. Sie legte ihren Säbel in Reichweite, so wie sie es immer tat, damit sie bei einem Angriff sofort kampfbereit war. Müde und erschöpft freute sie sich auf eine erholsame Nacht.

Lorandor – die Macht des Fayriaths

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