Читать книгу Royal Horses (3). Kronennacht - Jana Hoch - Страница 13

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In dieser Nacht schlief ich zum ersten Mal seit Langem durch. Ich hatte auch keinen wirren Traum, in dem die Königin verlangte, dass ich spontan die diesjährige Weihnachtsansprache hielt, mit Spitzenkleidchen und Krone auf dem Kopf. Oder noch schlimmer, dass ich von einer Gruppe Corgis verfolgt wurde, die nicht bellten, sondern eins, zwei, drei, eins, zwei, drei knurrten und sich dabei im Kreis drehten wie Walzertänzer. Das war alles schon vorgekommen.

Nein, in dieser Nacht schlief ich absolut traumlos und ruhig. Zumindest bis zu dem Moment, als Octavia an die Tür klopfte, laut und unnachgiebig, und mich daran erinnerte, dass ich eine Unterrichtsstunde bei Nicholas hatte und schon spät dran war. Ich überlegte, ob ich mich noch einmal umdrehen und so tun sollte, als hätte ich sie nicht gehört. Aber gegen Octavia hatte ich keine Chance, sie war einfach zu hartnäckig. Also rollte ich mich aus dem Bett, versicherte ihr, dass ich mich beeilte, und stieg zu Edward unter die Dusche. Kaum hatte ich jedoch ein paar Tropfen abbekommen, schloss er mich in die Arme und fing an, mich zu küssen.

»Ich muss mich beeilen«, raunte ich ihm zu, aber er zuckte nur mit den Schultern und ließ sich nicht beirren. »Soll Nic doch warten«, murmelte er zwischen zwei Küssen. »Dir ist noch ein sehr wichtiger Termin dazwischengekommen. Mit dem Prinzen. Er wird verstehen, dass du da nicht absagen konntest.« Edward ließ seine Lippen an meinem Hals herunterwandern und zuerst wollte ich protestieren, aber dann vergaß ich die Worte. Und so zog sich Edward nicht an, nachdem er das Wasser ausgestellt hatte, sondern trug mich noch einmal ins Bett.

Am Ende schafften wir es gerade noch so pünktlich zu unseren Terminen: Edward zu seinem Treffen mit dem Premierminister und ich zum Lauftraining mit Nicholas – mein ganz persönlicher Albtraum. Ich schlitterte auf Nicholas zu, ließ mich ihm gegenüber auf das Sofa fallen und warf einen raschen Blick zur Uhr. Geschafft!

Trotzdem sah Nicholas mich an, als wäre ich mindestens eine Stunde zu spät. »Spar dir die Erklärungen«, sagte er mürrisch. »Tristan hat gerade schon hier angerufen und behauptet, ihr wärt noch in einer Besprechung gewesen und ich solle kein großes Drama daraus machen.« Er schüttelte den Kopf und stand auf. »Ich mochte ihn lieber, als er noch ein Junge war und man ihm die Ohren langziehen konnte.«

Für einen Moment befürchtete ich, er würde gehen oder mich wieder einmal ignorieren. Doch er lief nur zu einem Beistelltisch, öffnete den Karton darauf und zauberte ein Paar hochhackige Schuhe hervor. »Hier, zieh die an«, sagte er und wackelte vor meiner Nase damit herum. Unsicher nahm ich sie ihm ab und drehte sie in den Händen. Goldfarbene Glitzerpumps, bestimmt zehn Zentimeter hoch. Das konnte er nicht ernst meinen! Er sollte mir beibringen, wie ich mich in der Öffentlichkeit an Edwards Seite nicht blamierte, nicht, wie ich zielsicher in die Fotografen hineinstolperte und dabei noch jemanden mit meinen Absätzen verletzte. Ich räusperte mich vorsichtig. »Ähm, glaubst du nicht, dass die etwas hoch für mich sind?«

»Zu hoch?« Nicholas stieß ein ironisches Lachen aus. »Na, hör mal, Greta, solange ich in diesen Schuhen noch laufen kann und dabei mindestens so eine gute Figur mache wie Herzogin Isabelle, sind sie auch nicht zu hoch für dich.«

Nicholas in High Heels? Niemals! Er bluffte nur. Oder er versuchte, lustig zu sein, was ihm eindeutig nicht gelang.

»Können wir nicht erst einmal mit flacheren Schuhen anfangen?«, versuchte ich es erneut, aber ein Blick von Nicholas genügte, damit ich aus meinen Ballerinas schlüpfte und sie gegen die Pumps tauschte. Zu meiner Überraschung passten sie erstaunlich gut. Doch schon als ich aufstand, fühlte ich mich wie an dem Tag, an dem ich mit Dad und Jordan zum ersten Mal zum Stand-up-Paddling an den See gefahren war – instabil und wackelig.

So langsam ich konnte, setzte ich einen Fuß vor den anderen und lief zu Nicholas, der gerade dabei war, einen Klebestreifen auf dem Parkett aufzubringen, von einem der hohen Bücherregale bis zum Wandkamin. »Voilà.« Er rieb sich die Hände und stand auf. »Wir fangen mit etwas Leichtem an. Lauf einmal auf der Linie hoch und runter.«

Leicht? Beinahe hätte ich aufgelacht, hielt mich dann aber zurück. Er sollte nicht denken, dass ich das Training nicht ernst nahm, sonst würde er nur noch strenger werden. Also richtete ich mich auf, nahm bewusst die Schultern zurück und das Kinn nach oben und balancierte langsam über die Linie. Bloß nicht umknicken! Den Blick immer geradeaus. Ich kam mir dabei vor wie ein Partygirl bei einer Alkoholkontrolle, das kurz davor stand, seinen Führerschein zu verlieren, wenn es einen Fehler beging. Am Ende des Klebestreifens drehte ich mich vorsichtig und stöckelte zurück. Als ich wieder vor Nicholas zum Stehen kam und nicht hingefallen war, atmete ich erleichtert auf. Doch ein Blick in Nicholas’ Gesicht verriet mir, dass ich den Lappen verloren hatte. Er schüttelte den Kopf und seufzte. »Die Götter müssen mich wirklich hassen.«

»Aber ich habe doch jeden Schritt auf den Streifen gesetzt«, sagte ich und deutete auf die Linie. Außerdem hatte ich mir so viel Mühe gegeben, alles zu beherzigen, was er mir immer schon in den Tanzstunden an den Kopf knallte.

Nicholas seufzte: »Ja, das mag sein. Aber dabei warst du so anmutig und locker wie ein Hutständer. Die Bewegungen müssen fließen. Und du darfst das Lächeln nicht vergessen.«

Ich zog die Lippen auseinander, bis meine Zähne zum Vorschein kamen, und fühlte mich wie in dem Moment, wenn jemand ein Foto schießen wollte, aber nicht sofort abdrückte.

»Versuch es noch einmal«, sagte Nicholas und trat einen Schritt zur Seite, um mir Platz zu machen. »Und dieses Mal lauf etwas schneller. Größere Schritte, stabiler Oberkörper, sanft schwingende Hüfte.«

Er klatschte in die Hände wie ein Motivationstrainer und ich gab mein Bestes. Doch mit höherem Tempo und größeren Schritten knickte ich häufiger um. Von Eleganz konnte man kaum sprechen.

»Noch einmal!«, rief Nicholas und dieses Mal lief er neben mir her und korrigierte mich direkt. Er tippte mich an den Schultern, schnipste, damit ich den Takt nicht verlor, und vergrub schließlich die Hände in den Haaren, als ich fast am Ende stolperte und er mich auffangen musste.

»Noch einmal!«

Ich presste die Zähne zusammen und ergab mich meinem Schicksal. Aber schon nach wenigen Schritten merkte ich selbst, wie wenig Gleichgewicht ich hatte. »Noch einmal!« Nicholas Stimme klang nun bereits genervter, und egal, wie sehr ich mich auch bemühte, es reichte ihm nicht. Noch einmal, noch einmal, noch einmal!

Irgendwann – ich konnte nicht sagen, wie oft ich schon vor Nicholas auf- und abgelaufen war – gönnte er mir zehn Minuten Pause und ließ mich allein. Mit einer Flasche Wasser drehte ich mich einmal um die eigene Achse und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Über die grünen Teppiche, das Wandgemälde Königin Victorias und den hölzernen Flügel, der geöffnet vor den Fenstern stand. Bis auf das Ticken der Standuhr war es vollkommen still. Obwohl, nein … da war etwas. Ganz leise gedämpfte Stimmen. Aber sie … sie kamen von draußen. Ich ging zu einem der Fenster, von denen man auf den Vorplatz des Palasts blicken konnte, und erkannte eine Gruppe Menschen, begleitet von Security. Lucius, in einem weißen Wintermantel, stach mir sofort ins Auge und der Mann neben ihm war eindeutig der Premierminister. Ich interessierte mich zwar wenig für Politik, aber das runde Gesicht und die Halbglatze von Walter Philips erkannte sogar ich. Hinter den beiden lief Edward, zusammen mit einem blonden Mädchen in einem zartrosa Mantel, der wie ein Kleid geschnitten war. Er sagte etwas und sie nickte und lächelte auf eine Art und Weise, die eleganter wirkte als alles, was ich in meinen letzten Unterrichtsstunden jemals fabriziert hatte. Alles an diesem Mädchen wirkte anmutig und leicht.

Da hörte ich, wie Nicholas wieder in den Raum kam, mit einer Tasse Kaffee in der Hand und einer Packung Kopfschmerztabletten in der anderen.

»Weißt du, wer das Mädchen auf dem Vorplatz ist?«, fragte ich ihn.

Nicholas legte den Kopf schief. »Ein Mädchen?«

»Ja. Sie steht da draußen, mit Lucius, Edward und dem Premierminister.«

Er schritt auf eines der bodentiefen Fenster zu und warf einen Blick nach draußen. »Clarissa Philips«, sagte er sofort. »Sie ist die Tochter des Premierministers. So etwas solltest du eigentlich wissen.«

Und wahrscheinlich auch die Namen ihrer Cousinen und fünf Katzen.

Ich behielt den Kommentar für mich und stellte mich wortlos neben ihn. Die Gruppe hatte den gegenüberliegenden Gebäudetrakt fast erreicht und steuerte auf den Durchgang zu, durch den man den Park, die Wohnungen der Mitarbeiter und die Hallen mit Kutschen und Fahrzeugen der königlichen Familie erreichte. Aha, wahrscheinlich wollte Lucius vor dem Premierminister mit seiner Oldtimersammlung glänzen.

Jedenfalls schien er etwas zu erzählen und Clarissa schwebte neben ihm her und hing regelrecht an seinen Lippen. Edward folgte ihnen nun mit etwas Abstand.

»Von der kannst du dir noch einiges abgucken«, sagte Nicholas und löste sich vom Fenster. »Ihre Mutter war ein internationales Supermodel und ist jetzt sehr aktiv, was Charityaktionen betrifft. Wenn sich einer in der Öffentlichkeit zu bewegen weiß, dann Clarissa. Vielleicht kannst du Edward ja mal fragen, ob er ein Treffen arrangieren kann.«

Auf keinen Fall! Das würde Nicholas nur die Möglichkeit geben, mich direkt zu vergleichen, und gegen dieses Mädchen würde ich nicht glänzen können, egal, wie sehr ich mich anstrengte.

»Nicht nötig. Ich denke, das bekomme ich auch so hin«, sagte ich, so selbstbewusst ich konnte, und wandte mich ebenfalls ab. Nicholas hob die Augenbrauen, entgegnete aber nichts und deutete nur auf den Klebestreifen. Ja verstanden.

Die nächste halbe Stunde verbrachte ich damit, die Strecke auf- und abzulaufen. Dabei wurde Nicholas nicht müde, mir Korrekturen und andere Dinge um die Ohren zu hauen, die er für hilfreich hielt. »Kein Hohlkreuz machen! … Brustbein anheben! … Kinn nach oben! … Fang endlich an, dich wie eine Prinzessin zu fühlen und nicht wie ein Pferdemädchen bei der Stallarbeit … Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?«

Mit der Zeit wurde ich immer wütender, doch ich schluckte meine Emotionen herunter und schaltete auf Durchzug, weil ich sonst auf der Stelle die Schuhe ausgezogen und sie vor ihm auf den Boden geschleudert hätte. Alles, woran ich dachte, war: große Schritte, lächeln, lockere Schultern. Irgendwann hörte ich nur noch das gleichmäßige Klacken der Uhr und spürte die Schmerzen in meinen Zehen nicht mehr.

»Schön. Noch weit entfernt von perfekt, aber schon besser«, sagte Nicholas nach dem gefühlt tausendsten Durchgang. »Damit hören wir für heute auf und treffen uns am Nachmittag dann wieder zum Pressetraining. Vergiss nicht, dass wir morgen dein erstes richtiges Interview simulieren. Da werden dir jede Menge heikle Fragen gestellt, genau so, wie es dir bei deinem Auftritt im British Museum passieren kann. Prinz Robert und Herzogin Isabelle werden vermutlich ebenfalls anwesend sein. Sie wollen sehen, ob du bereit bist, öffentlich an Tristans Seite zu stehen.«

Das Probeinterview. Das hatte ich verdrängt. Damit wollten sie mich auf Herz und Nieren testen, damit ich auf jeden Fall nichts Falsches sagte, wenn mir die Reporter zum ersten Mal ein Mikro unter die Nase hielten.

Ich ließ mich auf eines der Sofas plumpsen und erntete sofort einen vielsagenden Blick. Jaja, gar nicht ladylike.

Seinen Seitenhieb ignorierend, zog ich mir die Schuhe von den Füßen und inspizierte meine Zehen. Sie waren teilweise ganz rot gescheuert und auch an den Fersen brannte die Haut.

Ein bitterer Geschmack legte sich mir auf die Zunge, doch bevor ich etwas sagen konnte, was ich später bereute, zog ich meine Ballerinas an und stand auf. »Kann ich gehen?«

Nicholas nickte und ich eilte, so schnell ich konnte, nach draußen, ohne zu rennen. Sonst hätte er mich womöglich zurückgepfiffen und mir eine weitere Einheit aufgedrückt.

»Und denk daran, nachher pünktlich zu sein!«, rief Nicholas mir nach. »Ich werde nämlich nicht auf dich warten und hier …«

Seine letzten Worte hörte ich bereits nicht mehr, weil die Tür hinter mir ins Schloss knallte.

Die Korridore bis zu Edwards Apartment kamen mir länger vor als sonst und ich musste ziemlich angespannt aussehen, denn ich bemerkte, dass manche Pinguine vorsichtshalber einen leichten Bogen um mich liefen. Gut so! Hätte einer von ihnen mich jetzt angesprochen, hätte ich wohl mehr als patzig reagiert. Ich wollte nur allein sein, oder besser noch, bei den Pferden. Aber ich konnte mir auch vorstellen, wie Nicholas reagierte, wenn ich nach der Pause mit dreckigen Fingernägeln zum Pressecoaching erschien. Also lieber nicht zu den Pferden.

Ich erreichte die Empore, von der aus eine Treppe nach unten in die gigantische, bestimmt zehn Meter hohe Eingangshalle führte. Jedes Mal, wenn ich sie durchquerte, kam ich mir vor, als würde ich vor der beeindruckenden Architektur schrumpfen. Die massiven sandsteinfarbenen Säulen, die goldbesetzte Decke und die zahlreichen Skulpturen und überdimensionalen Kunstwerke sorgten dafür, dass ich mir unendlich klein vorkam. Heute herrschte ungewöhnlich viel Treiben. Ein Dutzend Pinguine wuselten herum, hingen Girlanden aus Tannen und glänzenden Kugeln auf und wickelten sie um das Treppengeländer. Für meinen Geschmack war es noch viel zu früh für Weihnachtsschmuck. Immerhin war es gerade einmal Mitte November und mein Dad brachte die Beleuchtung an unserem Haus frühestens Anfang Dezember an. Aber Lianna hatte mich vorgewarnt.

»Granny ist eine echte Weihnachtsfee«, hatte sie mir erst vor ein paar Tagen erzählt und dabei breit gegrinst. »Warte es ab, bald funkelt hier alles. Sie liebt diese Jahreszeit. Wenn es nach ihr ginge, wäre auch im Sommer alles voller Lichterketten und glitzernder Rentiere. Und weil wir Weihnachten ja immer in Schottland feiern, lässt sie Grantham Hill schon eher schmücken. Damit sie noch etwas davon hat.«

Wie aufs Stichwort wurde die Tür geöffnet und vier Männer trugen einen riesigen Tannenbaum herein. Ihre Gesichter waren rot vor Anstrengung. Doch gerade, als sie an einem der breiten Durchgänge zu den angrenzenden kleineren Hallen vorbeikamen, stoppte der Vordermann abrupt, richtete sich auf und vollführte eine Verbeugung. Die anderen taten es ihm nach, auch wenn manchen bereits die Arme zitterten. Eine Sekunde lang war ich irritiert, aber dann trat Lucius zusammen mit Clarissa Philips in die Halle, dicht gefolgt von Edward und dem Premier. Augenblicklich hielten auch die anderen Pinguine inne. »Eure Hoheiten«, erklang es im Chor und alle verbeugten sich oder machten einen Knicks.

Ich trat einen Schritt zurück, damit sie mich nicht bemerkten, und verfolgte zwischen den Stäben des Geländers hindurch, wie die vier die Halle durchquerten. Clarissa unterhielt sich mit Lucius, warf ihre Shampoo-Werbung-Traumwellenhaare nach hinten und strahlte ihn an, als hätte er ihr soeben verkündet, er wolle sie in den Adelsstand erheben. Von der kannst du dir noch einiges abgucken, hörte ich Nicholas’ Stimme in meinem Kopf und beobachtete missmutig, wie sie auf ihren hohen Absätzen nur so über den Boden schwebte.

Ein merkwürdiges Geräusch erklang, ein Geräusch, von dem ich bisher nicht angenommen hatte, dass es existierte. Ich erstarrte. Lucius war stehen geblieben, hatte sich zu den anderen umgedreht und er … er lachte. Das konnte nicht sein! Vielleicht hatte er sich auch verschluckt oder er litt unter Atemnot. Aber nein, er lachte – wenn auch etwas angestrengt.

»Mister Philips, Ihre Tochter ist wirklich ein bemerkenswert intelligentes Mädchen«, sagte Lucius da. »Und Sie hat Humor.« Der Premierminister sagte etwas, das ich von meiner Position aus nicht verstand, aber kurz darauflachte Lucius wieder und die anderen fielen mit ein. Sogar Edward. Ich sah noch einmal genauer hin. Ja, dies war kein aufgesetztes Lächeln, das er immer dann zur Schau stellte, wenn er eigentlich lieber verschwinden wollte. Es war … echt.

Lucius legte dem Premier eine Hand auf die Schulter. »Vielleicht sollte Ihre Tochter meinen Enkel übermorgen zur Eröffnung der Ausstellung im British Museum begleiten. Eine charismatischere Begleitung könnte ich mir wirklich nicht vorstellen.«

Der Premier lächelte. »Was ist denn mit seiner Freundin? Hätte die nichts dagegen?« Er fuhr sich mit der Hand über den Kopf. »Wie heißt sie gleich noch? Hall…? Harper?«

»Hayes«, sagte Lucius und nickte. »Aber ich fürchte, sie ist noch nicht so weit.«

Clarissa strahlte Edward an. »Wenn du möchtest, begleite ich dich gerne.«

Ich schnappte nach Luft. Ein bisschen zu laut, denn Edward hielt inne und sah dann zu mir nach oben. Unsere Blicke trafen sich. Aber ehe er etwas sagen konnte, drehte ich mich um und verschwand leise im nächsten Flur.

Royal Horses (3). Kronennacht

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