Читать книгу Lofoten fotografieren - Jens Klettenheimer - Страница 7

Einleitung

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Tiefe Fjorde, weite Strände, majestätische Berge: Auf der Inselgruppe der Lofoten, 100 bis 300 km nördlich des Polarkreises, lässt die Kombination aus Landschaft und Licht die Herzen aller Landschaftsfotografen höherschlagen.

Wie an einer Perlenschnur aufgereiht, liegen etwa 80 Inseln vor der nordwestlichen Festlandküste Norwegens im europäischen Nordmeer. Gemeinsam mit Teilen des Festlands bilden sie den norwegischen Distrikt Lofoten.

Der Name Lofoten bedeutet so viel wie »der Luchsfuß«. Er setzt sich aus »ló«, altnordisch für »Luchs«, und »foten« für »der Fuß« zusammen. Lofot war auch der ursprüngliche Name der Insel Vestvågøy.

Umgangssprachlich hat sich in deutschsprachigen Ländern die Bezeichnung »die Lofoten« eingebürgert – gemeint ist damit die aus mehreren Inseln bestehende Region.


Sonnenuntergang am Strand von Haukland | 21 mm · ISO 100 · Blende 11 · 90 s | GPS: 68°11‘55.66“ N 13°31‘29.79“ E

Tatsächlich steht der Name »Lofoten« im Norwegischen aber in der Einzahl; die Endung »-en« steht im skandinavischen Sprachraum für einen bestimmten Artikel.

Der Einfachheit halber wird in diesem Foto-Guide der umgangssprachliche Begriff »die Lofoten« verwendet, auch wenn er grammatikalisch nicht ganz korrekt ist.

Die Betonung bei der Aussprache von »Lofoten« liegt übrigens auf der ersten Silbe. Da in der norwegischen Aussprache der Buchstabe »o« oftmals wie das deutsche »u« ausgesprochen wird, liegt die korrekte Aussprache für »Lofoten» in etwa zwischen »Luhfottn« und »Luhfuttn«.

Aber was macht die Lofoten so attraktiv als Ziel für Landschaftsfotografen? Aus meiner Sicht sind es vier Komponenten, die hier zusammenkommen:

 das außergewöhnliche Licht

 die spektakuläre Landschaft

 die hohe Motivdichte auf kompaktem Raum

 die Möglichkeit, Polarlichter zu fotografieren

Wegen der Lage nördlich des Polarkreises geht die Sonne in den Sommermonaten nie vollständig unter, im Winter verschwindet sie dagegen für mehrere Wochen unterhalb des Horizonts.

Anfang bis Mitte Januar, wenn sich die Sonne nach mehrwöchiger Abwesenheit erstmals wieder über den Horizont erhebt, findet man hier ein außergewöhnliches Licht.

Endlos wirken die Dämmerungsstunden vor Sonnenaufgang, bevor die tiefstehende Sonne über den Horizont steigt und die Landschaft in flachem Winkel für kurze Zeit in goldenes Licht taucht, und an klaren Tagen leuchtet die Landschaft pinkfarben.


Vollmondnacht: Blick auf Sakrisøy mit dem im Hintergrund liegenden Mt. Olstinden. Am Himmel ist ein schwacher Polarlichtbogen zu erkennen. | 18 mm · ISO 2000 · Blende 2,8 · 1 s | GPS: 67°56‘20.759“ N 13°6‘49.81“ E

Schon bald geht die Sonne wieder unter. Die goldene und die blaue Stunde laden erneut zum ausgiebigen Fotografieren ein, bevor – mit etwas Glück – in der Nacht die Polarlichter die Inselgruppe in grünem Licht erstrahlen lassen.


Wasserumspülte Steine am Strand von Skagsanden | 18 mm · ISO 200 · Blende 11 · 30 s | GPS: 68°6‘16.089“ N 13°17‘0.602“ E

Dieses außergewöhnliche Licht in Kombination mit der grandiosen Landschaft, die auf kompaktem Raum immer wieder neue atemberaubende Ausblicke und Motive zu bieten hat, machen die Lofoten zum idealen Ziel für Landschaftsfotografen: Zerklüftete Küstenlandschaften mit steil aus dem Wasser ragenden Bergen und traditionellen, rot gestrichenen Fischerhütten, die dicht ans Wasser gebaut sind, sowie ausgedehnte Fjordlandschaften und eine Vielzahl einzigartiger Strände im mittleren Teil der Lofoten laden zum Verweilen und Fotografieren ein. Hinter jeder Kurve kann ein neues überraschendes Motiv auf uns warten, jede Minute kann das Wetter umschlagen und so für neue dramatische oder auch kontemplative Stimmungen sorgen.


Reine | 16 mm · ISO 100 · Blende 11 · 118 s | GPS: 67°55‘44“ N 13°5‘7“ E

In diesem Fotoscout stelle ich Ihnen die besten Fotospots der südwestlichen Lofoten vor. Neben einer genauen Beschreibung der einzelnen Orte gibt es zu jedem Motiv ausführliche Praxistipps zum Fotografieren und zur möglichen Bildkomposition.

Alle unsere fotografischen Ziele befinden sich entlang der gut ausgebauten Europastraße E10, die im norwegischen Teil Kong Olav Vs vei heißt und ganzjährig befahrbar ist.

Ausgehend von den beiden Ausgangspunkten Leknes (mittlerer bis nördlicher Teil) oder Reine (südlicher bis mittlerer Teil), ist keines der in diesem Fotoscout beschriebenen Ziele weiter als eine Fahrstunde mit dem Auto entfernt.

Dort, wo es mir sinnvoll erscheint, gebe ich auch konkrete Empfehlungen für Ausrüstungsgegenstände, Zubehörteile, Unterkünfte oder auch für Restaurants oder Cafés – alle diese Tipps basieren auf meinen persönlichen Erfahrungen, die ich im Laufe der letzten Jahre bei der Durchführung von mehr als zehn Foto-Workshops auf den Lofoten gemeinsam mit meinen Workshop-Teilnehmern sammeln durfte.

Nach der Planung der Fotoreise bereisen und fotografieren wir im Anschluss gemeinsam in thematisch oder geografisch gegliederten Touren die Inselgruppe der Lofoten von Gimsøy bis Å, um abschließend in den Nächten noch einmal gemeinsam Jagd auf Polarlichter zu machen.

Abgerundet wird der Fotoscout durch Kapitel zu Grundlagen und Praxis des Einsatzes optischer Filter in der Landschaftsfotografie sowie zur richtigen Verwendung des Stativs – auch hier gibt es wieder viele wertvolle Praxistipps.


Lofoten fotografieren

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