Читать книгу Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman - Joanna Grey - Страница 11

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Kapitel 9

Pünktlich um neun Uhr läutete der Wecker den Beginn eines neuen Tages für Laura ein. Aufgescheucht von der plötzlichen Störung ihres Schlafes fuhr Laura hoch und tastete hastig nach dem Ausschalter ihres Weckers. Nachdem der Lärm abbrach, ließ sich Laura nochmal ins Bett fallen. Am liebsten hätte sie die Decke wieder hochgezogen und einfach weitergeschlafen. Sie hatte das Gefühl, gestern noch stundenlang wachgelegen zu haben. Ihre Gedanken waren einfach nicht zur Ruhe gekommen. Und sie hatten sich nur um Mario gedreht. Und als ob das nicht schon verwirrend genug gewesen wäre, hatte sie auch noch eigenartige Träume von Mario gehabt. Erotische Träume! Sie hatte noch nie zuvor einen erotischen Traum gehabt. Und schon gar nicht so einen! An die Einzelheiten konnte sie sich nicht mehr genau erinnern, aber sie wusste noch, geträumt zu haben, dass Mario sie mit Handschellen gefesselt hatte. Und sie konnte sich an die Erregung erinnern, die sie dabei empfunden hatte. Wie machte Mario das nur? Obwohl er ständig Dinge tat, die ihr eigentlich gründlich gegen den Strich gehen sollten, ließ sie ihn damit durchkommen. Andere hatten da schon aus wesentlich geringeren Anlässen den symbolischen Fußtritt von ihr bekommen. Noch schlimmer war, dass sie sich dessen auch noch bewusst war, dass er sie ständig bevormundete. Sie konnte sich also nicht einmal darauf rausreden, dass sie so blöd gewesen war und es vor lauter Verliebtheit nicht bemerkt hatte. Und nicht genug damit, dass sie sich das freiwillig gefallen ließ, sie war nicht einmal sauer auf ihn gewesen, als er ihr gar keine Wahl gelassen hatte. Schaudernd dachte sie an ihr Erlebnis auf dem Aussichtsturm. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals zuvor solche Panik erlebt zu haben. Allein zu dem Geländer zu gehen war schon schlimm genug gewesen. Aber dann auch noch jemanden hinter sich stehen zu haben, jemanden, den sie im Prinzip kaum kannte. Und sie hatte ihm vorher auch noch erzählt, dass das ihre größte Angst war! Was doch nur beuten konnte, dass er das absichtlich mit ihr gemacht hatte. Eine angemessene Reaktion wäre gewesen, ihm eine Ohrfeige zu verpassen und ihm mitzuteilen, dass er ein Vollidiot war, den sie nie wieder sehen wollte. Doch was hatte sie stattdessen gemacht? Sie hatte sich an ihn gekuschelt und war ihm geradezu dankbar gewesen, dass er sie aus einer Situation gerettet hatte, in die er sie überhaupt erst gebracht hatte. Das war doch verrückt! Und noch verrückter war, dass das ausgerechnet ihr passierte. Sie war doch nicht eine dieser bemitleidenswerten Frauen, die einem Mann so hörig wurden, dass sie sich alles von ihm gefallen ließen. Das hatte sie überhaupt nicht nötig. Sie war bisher ganz gut ohne einen Mann zurecht gekommen, sie würde auch in Zukunft keinen brauchen.

Doch dann musste sie daran denken, wie wohl sie sich in Marios Gegenwart fühlte. Selbst dann, wenn er sie bevormundete. Oder vielmehr besonders dann. Aber vielleicht war das auch gar nicht so abwegig. Sonst war sie es gewohnt, sich immer um alles selber kümmern zu müssen und für alles die Verantwortung zu tragen. Die Kontrolle an Mario abzugeben bedeutet auch, jegliche Verantwortung abzugeben. Sie brauchte sich um nichts zu kümmern und konnte sich einfach treiben lassen. Möglicherweise war es das, was Mario so besonders machte. Dass sie sich wirklich vorstellen konnte, ihm die Verantwortung anvertrauen zu können. Verwirrt schüttelte Laura den Kopf und fragte sich, wo dieser sonderbare Gedanke auf einmal wieder hergekommen war. Vermutlich lag es daran, dass sie immer noch im Bett lag und vor sich hin döste.

Entschlossen schlug sie die Bettdecke beiseite und stand auf. Sie war für heute Abend wieder mit Mario verabredet, aber bis dahin hatte sie einen ganzen Tag zu überdauern, den sie bestimmt nicht mit derartig sonderbaren Grübeleien verbringen wollte.

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