Читать книгу Befreie mich, versklave mich | Erotischer SM-Roman - Joanna Grey - Страница 9
ОглавлениеKapitel 7
Es war Montagabend. Laura wollte gerade das Abendessen zubereiten, als ihr Handy läutete. Was ihr augenblicklich sehr ungelegen kam. Wer auch immer es war, sie würde ihn schnell abwimmeln. Beim Blick auf das Display spürte sie, wie ihr Herz heftig in ihrer Brust zu klopfen begann. Marios Name leuchtete ihr entgegen. Na gut, vielleicht würde sie sich doch Zeit für das Gespräch nehmen.
»Hallo, Mario.«
Laura bemühte sich bei ihrer Begrüßung nicht zu überschwänglich zu klingen. Sie wollte auf keinen Fall bei ihm den Eindruck erwecken, sie hätte den ganzen Tag neben dem Telefon auf seinen Anruf gewartet. Ob das wohl daran lag, dass das der Wahrheit gefährlich nahe kam? Seit ihrer Verabredung hatte sie tatsächlich mehrmals sehnsüchtig das Telefon angeblickt und sich gefragt, wann er sie endlich anrufen würde. Ihr Herz schien vor Aufregung so laut zu klopfen, dass sie fürchtete, er könnte es durch das Telefon hören.
»Hallo, Laura. Hast du am Samstag schon etwas vor? Ich dachte mir, nachdem dein Kletterkurs die Woche auf den Vormittag verlegt wurde, könnten wir uns am Nachmittag treffen.«
»Ja, prima. Schwebt dir etwas Bestimmtes vor, das du gern machen würdest?«
»Allerdings, ich hätte da an einen Einkaufsbummel in der Stadt gedacht.«
»Veräppelst du mich schon wieder?«, fragte Laura vorwurfsvoll. Sie hörte Mario lachen.
»Nein, wirklich nicht, ich meine es ernst. Ich hätte eigentlich damit gerechnet, dass dir das gefallen würde. Frauen gehen doch gemeinhin gern einkaufen, so sagt man zumindest.«
»Ja, und Männer ergreifen gemeinhin gern die Flucht, sobald das Wort einkaufen fällt. Vor allem, wenn es einkaufen mit einer Frau bedeutet. In Kombination mit dem Wort Schuhe sollen Männer sogar schon mit blanker Panik darauf reagiert haben.«
»Davon habe ich gerüchtweise auch schon mal gehört. Aber ich bin da furchtlos. Ich verspreche dir, ich werde nicht die Flucht ergreifen.«
»Und wo ist der Haken?«
»Warum sollte es einen Haken geben?«
Mario klang betont unwissend. Es entstand eine kurze Pause, dann seufzte er laut und fuhr in resigniertem Tonfall fort. »Na gut, du hast mich überführt. Ich brauche ein paar Sommerhemden, und ich dachte, du könntest mich begleiten, weil ... Okay, das ist mir jetzt sehr peinlich, aber ich trau mich nicht allein. Eigentlich hatte ich ja gehofft, das vor dir verheimlichen zu können, aber ...«
Laura lachte schallend los. »Du machst dich ja doch lustig über mich!«
»Nein«, antwortete Mario heiter, »es ist wahr, ich brauche wirklich Hemden. Und he, hast du eigentlich eine Vorstellung davon, wie schlimm es für einen Mann ist, allein ein Bekleidungsgeschäft zu betreten? Da stürzen sich sofort die Verkäuferinnen auf einen und behandeln einen, als wäre man allein nicht überlebensfähig. So was kann schon zu traumatischen Erlebnissen führen, vor allem, wenn sie im Rudel daherkommen.«
»Schon gut, schon gut. Ich gehe mit dir einkaufen. Ich will ja nicht dafür verantwortlich sein, dass du ein schweres Trauma erleidest.«
»Gut, dann hole ich dich um eins bei dir ab.«
»In Ordnung, also bis dann.«
»Bis dann.«