Читать книгу Malagash - Joey Comeau - Страница 15

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Mein Vater hat wohlgemerkt keine Ahnung von dem Virus. Er würde kein Wort verstehen. Vielleicht würde er die grundlegende Idee davon verstehen, aber die grundlegende Idee davon ist etwas, das ich ihm jeden Tag sage. Ich will nicht, dass mein Vater stirbt. Er weiß es. Jeden Tag weiß er es.

Mom ist die Programmiererin, nicht Dad. Ja, Dad ist sehr stolz, wenn ich Programmierwettbewerbe gewinne, aber er lächelt bloß, wenn es zu technisch wird. Er hat Computer nie verstanden. Begriff nie den Sinn. „Schau doch, wie schön es draußen ist“, sagt er immer. Selbst an den hässlichsten Tagen.

Als ich vor zwei Jahren wegen Hackens von der Schule suspendiert wurde, war meine Mutter rasend vor Wut. Nicht wegen mir, sondern wegen der stellvertretenden Schulleiterin, die mich nach Hause geschickt hatte. Mein Vater und ich saßen am Küchentisch und hörten ihr beim Telefonieren zu. Ihre Stimme wurde lauter und lauter.

„Nein, ich verstehe ganz genau, was sie getan hat“, sagte meine Mom. „Tun Sie es?“ Sie hörte zu. „Damit wir uns richtig verstehen. Private E-Mails und Daten, die meinen Kindern und hunderten von anderen Kindern gehören, waren mehr als ein Jahr lang unnötig in Gefahr, weil Sie Geld sparen wollten, indem Sie eigene Server benutzt haben? Und Sie suspendieren meine Tochter, weil sie Sie darauf hingewiesen hat? Sie haben nicht mal einen richtigen IT-Mitarbeiter. Meine Tochter wollte helfen.“

Was nicht exakt meiner Motivation entsprach, wenn ich ehrlich bin, aber es hörte sich auf jeden Fall gut an. Mein Vater aber saß nur da und lächelte.

„Ein wenig schulfreie Zeit, was?“, sagte er zu mir. „Das ist toll!“

Malagash

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