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3.6.3 Pisa Studie (Programme for International Student Assessment) 2012: Vergleich der Studienergebnisse Europäischer Staaten

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Das Wirtschaftsprogramm der Europäischen Union – Europa 2020 – beinhaltet das Ziel, den Schulabsentismus zu reduzieren. Deshalb sind alle Mitgliedstaaten dazu aufgerufen, Präventions- und Interventionsmaßnahmen sowie Kompensationsprogramme zu initiieren und umzusetzen. Seit 2010 werden nationale Konzepte und Umsetzungsstrategien entwickelt, um das vorgegebene Ziel zu erreichen (vgl. Sälzer 2016, S. 3).

Die jüngsten Ergebnisse der Pisa-Studie 2012 belegen, dass das Phänomen Schulabsentismus in allen OECD-Staaten auftritt. Vergleicht man jedoch die Studien-Ergebnisse der einzelnen Staaten, so fällt auf, dass besonders in jenen Mitgliedsstaaten, deren durchschnittliches Kompetenzniveau niedrig ist, besonders massiv geschwänzt wird. Die Differenzierung des Ausmaßes (Schwänzen einzelner Unterrichtsstunden, Zu-spät-Kommen oder ganzer Tage schwänzen) ist wichtig, weil die Studienergebnisse hierzu unterschiedlich ausfallen. Nachfolgend ein Überblick über ausgewählte europäische Staaten zum Bereich „ganze Tage schwänzen“: 28% der Schüler*innen schwänzen in Spanien ganze Schultage, in Finnland sind es 10,4% in Österreich 8%, in Schweden 7,2%, in Deutschland 5,2% und in der Schweiz 5,0% (vgl. Sälzer 2016, S. 6 ff.).

Schulabsentismus in Europa: Zu spät kommen

Staat Prozentuale Häufigkeit
Österreich. 20,9%
Deutschland 22,7%
Schweiz 24,3%
Spanien 35,3%
Finnland 43,0%
Schweden 45,6%

Abb. 4: Ergebnisse Pisa-Studie 2012 (nach Sälzer 2018, S. 14)

Schulabsentismus in Europa: Einzelne Stunden schwänzen

Staat Prozentuale Häufigkeit
Deutschland 9,7%
Schweiz 10,6%
Österreich 12,8%
Finnland 15,6%
Schweden 20,5%
Spanien 32,3%

Abb. 5: Ergebnisse Pisa-Studie 2012 (nach Sälzer 2016, S. 14)

Schulabsentismus in Europa: Ganze Schultage schwänzen

Staat Prozentuale Häufigkeit
Schweiz 5,0%
Deutschland 5,1%
Österreich Schweden 7,2%
Österreich 8,0%
Finnland 10,4%
Spanien 28,0%

Abb. 6: Ergebnisse Pisa-Studie 2012 (nach Sälzer 2016, S. 14)

Schulverweigerung als Entwicklungschance?

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