Читать книгу Alpha-Omega-Formel - Johanna Paungger - Страница 20

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Johanna: Ja genau, das war er. Ich finde den Zettel genial. Sinn und Nutzen einer Ernährung nach der Alpha-Omega-Formel fasst er perfekt zusammen.

Thomas: Vielen Dank. Aber manchen unserer LeserInnen werden sich jetzt zwei Fragen aufdrängen. Nämlich: Wie lässt sich das beweisen, dass sich der Verzicht auf Fleisch, Milch, Käse, Wurst usw. so positiv auf unsere Gesundheit auswirkt? Und zweitens, und den Satz kennst du nur zu gut von deinen Mondwochen: „Du meine Güte, was soll ich denn dann noch kochen? Da bleibt nichts mehr übrig!“. Was sagen wir unseren LeserInnen, wenn sie sich diese Fragen ernsthaft stellen?


Johanna: Na, die Antwort auf die erste Frage lautet: Ausprobieren und der eigenen Erfahrung vertrauen. Und die Antwort auf die zweite Frage geben wir im zweiten und dritten Teil dieses Buchs. Die Frage macht deutlich, wie sehr das Falsche schon „normal“ geworden ist.

Thomas: Alles klar. Die zweite Frage ist somit für den Augenblick erledigt. Wir werden unseren LeserInnen – nicht zuletzt mit unseren über hundert Rezepten – genügend Stoff und Inspiration in die Hand geben, sodass sie die Alpha-Omega-Formel in ihren Alltag integrieren können. Aber die erste Frage nach dem Beweis, da sollten wir vielleicht ein paar Worte verlieren, oder?

Johanna: Das überlasse ich dir. Du kennst das englische Sprichwort “The proof of the pudding is in the eating”.

Thomas: Richtig, das wird meist mit „Probieren geht über Studieren“ übersetzt. Und ich weiß, für das Thema Beweisführung haben wir einfach immer zu wenig Zeit. Das Wie beschäftigt uns einfach viel intensiver als das Warum, so interessant es manchmal wäre. Trotzdem denke ich, wir rasseln einfach mal ein paar Fakten herunter zum Thema tierisches Eiweiß und „fleischzentrierte Ernährung“, O.K.?

Johanna: Einverstanden. Aber vergiss nicht, wir sind nicht dazu da, Überzeugungen zu ändern oder zu predigen. Du neigst ein wenig zum Predigen, ich muss dich manchmal bremsen. Außerdem sind wir gerade so im Fluss, den würdest du jetzt unterbrechen.

Thomas: Gut, dann beherrsche ich mich und schiebe diese interessanten Informationen an den Schluss des Kapitels (ab > ).

Johanna: Ich denke, sie müssten genügen als kleiner Augenöffner, oder? Es gibt inzwischen so viel vertrauenswürdiges Material zum Thema, etwa das Buch „Die China-Studie“ von Colin Campbell, den Dokumentarfilm „The Game Changers“ und viele mehr. Jede Website zum Thema vegane Ernährung kann weiterhelfen.

Thomas: Was mir noch einfällt: vielleicht ein paar kurze Worte zu dem, was der Körper mit tierischem Eiweiß anfängt. Jeder kann es nachprüfen lassen und nachfühlen: Müdigkeit, erhöhte Körpertemperatur, Vermehrung der weißen Blutkörperchen. Das Blut verdickt sich und es wird saurer. Wann treten genau die gleichen Symptome auf? Bei einer Infektion! Tote Tierkörper als Nahrung empfindet unser Körper als „Fremdstoff“, als unnatürliche Belastung, gegen die er sich wehrt und die er nur unter Kraftverlust verarbeitet oder abwirft.

Johanna: Ein aktuelles Beispiel: Melissa, ein Mädchen aus unserer Nachbarschaft, litt seit Jahren an Neurodermitis und war vollgepumpt mit Cortison. Sie hatte den Schritt gewagt zu einer Ernährung ohne Fleisch, Milch, Joghurt usw. Nach Tagen schon war die Neurodermitis verschwunden und ist seither nicht wiedergekehrt! Auch das war eine große Ermutigung zum Schreiben dieses Buchs.


Thomas: Ja, das war schon sehr spektakulär, auch für die Eltern. Apropos vegan: Wir sollten ein paar Worte über die vegane Ernährungsweise verlieren, die ja derzeit ziemlich in Mode kommt. Ich finde die Richtung äußerst positiv, wenn da nicht der Fanatismus mancher Anhänger wäre. Sie erweisen ihrer Sache keinen guten Dienst.

Johanna: Das finde ich auch. Aber kurz noch zum Thema „vegetarische Ernährung“. Es ist mir ein Anliegen, darauf hinzuweisen, dass sie nicht zwangsläufig gesünder ist. Viele Vegetarier schlagen sich mit Gewichts- und Kreislaufproblemen herum und ahnen nicht, dass sich in Eiern und Käse teilweise mehr tierisches Eiweiß verbirgt als in Fleisch. Mit der Folge, dass ein Mensch, der nur hin und wieder Fleisch isst und sich ansonsten vegan ernährt, gesünder lebt als ein Vegetarier, der zu viele Milchprodukte isst.

Zum Thema „vegan“: Das Hauptproblem ist hier, dass die vegane Bewegung die Hälfte der Menschheit auf die falsche Fährte führt. Und diese Hälfte spürt nach kurzer Zeit, dass etwas nicht stimmen kann. Sie fühlt sich nicht wohl mit all den pflanzlichen Ölen, Nüssen etc. Die vegane Ernährung weist eine entscheidende Lücke in ihren Ernährungsregeln auf und das ist das Fehlen der Rücksichtnahme auf die zwei verschiedenen Ernährungstypen Alpha und Omega. Viele Unterschiede kennzeichnen diese beiden Typen und ein entscheidender ist, dass der Alpha-Typ pflanzliche Fette und Öle auf Dauer nicht verträgt, sondern stattdessen tierisches Fett (Butterschmalz, Ghee) für sein gesundheitliches Wohlergehen braucht. Tierisches Fett aber ist für Veganer nicht erlaubt – aus welcher Quelle auch immer. Damit beraubt sich die vegane Lebensweise der Chance, der Welt eine echte Hilfe zu sein.

Thomas: Das ist tatsächlich sehr schade, aber zumindest unsere LeserInnen wissen es jetzt besser. Zum Schluss sollten wir vielleicht noch ein wenig über deine persönlichen Erfahrungen als Kind sprechen, besonders zum Thema Fleisch und Kuhmilch. Letztere gehört ja zu den „heiligen Kühen“ der heutigen Nahrungsmittelindustrie. Bei euch auf dem Bauernhof seid ihr ja fast ohne Milchprodukte und Fleischmahlzeiten aufgewachsen, oder? Das ist ja eigentlich ungewöhnlich, wenn man sich die Vorurteile anschaut, die man in der Regel über das Leben auf einem Bauernhof hat.

Johanna: Dass ich ohne Milchprodukte aufgewachsen sei, ist nicht ganz richtig, aber es stimmt, Milch wurde bei uns nicht einfach nur so getrunken. Bei uns zu Hause haben wir täglich etwa einen Liter Milch von unseren Kühen für unsere 12-köpfige Familie auf die Seite gestellt und aufgespart fürs Rahmabschöpfen, für Polenta, Pudding oder eine Mehlspeise mit Milch. Die Milch war für die Sennerei bestimmt und dort wurde auch die Butter abgeholt. Auch Käse wurde nur als kleiner Happen gegessen und das möglichst ohne Brot, weil die Kombination Kohlenhydrate und tierisches Eiweiß alle Arbeiten, bei denen es aufs Durchhalten ankommt, noch mehr erschwert als das tierische Eiweiß allein.


Bis kurz vor Beginn des 19. Jahrhunderts übrigens wurde Kuhmilch nur gewonnen, um daraus Butter zu machen, weil das Wissen um die Alpha-Omega-Formel noch verbreitet war. Was die Verträglichkeit betrifft: Allergiker vertragen meist Schaf- und Ziegenmilch etwas besser, aber das ändert nichts daran, dass alle Milchprodukte müde machen. In meiner Kindheit haben manche Bauern schon mit Silo- und Kraftfutter gearbeitet und diese Milch war damals schon absolut ungenießbar.

"Tierisches Eiweiß macht süchtig und träge gleichzeitig – und Kuhmilch ist die Einstiegsdroge."

Thomas: Und wie steht es dann mit Bio-Milch?

Johanna: Eigentlich habe ich da nur Bedenken aufgrund persönlicher Erfahrung. Wenn man weiß, wie lange frische Milch tatsächlich haltbar ist, dann frage ich mich einfach, wie Bio-Milch über eine Woche haltbar sein kann? Sie wurde haltbar gemacht und damit verändert. Schon aus diesem Grund verzichte ich auf Kuhmilch. Und Bio war bei uns damals nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Die gewaltige Schwemme an weiterverarbeiteten Milchprodukten, Joghurts usw. mit Geschmacksverstärkern und künstlichen Aromen verdanken wir der Tatsache, dass die moderne Milch gar nicht mehr genießbar war und wir eine Überproduktion von Milch hatten und haben. Der Aromaindustrie ist es dann gelungen, diese degenerierte Milch mit Suchtstoffen und Gesundheitsversprechen aufgepeppt auf den Markt zu bringen und die heutige Marktpräsenz zu festigen. Und kaum jemand lebt heute noch, der sich daran erinnert, dass Milch früher fast ausschließlich zu Butter und Käse verarbeitet wurde und dass nur die Reichen Fleisch gegessen haben, weil sie ja keine körperliche Arbeit verrichten mussten. Krankheiten, die auf übermäßigen Fleischkonsum hindeuten, wie etwa Gicht und Arthrose, haben damals fast ausschließlich die Reichen befallen.

Thomas: Wie kann dieses Wissen so sehr verdrängt werden? Wahrscheinlich, weil alle Welt immer die Reichen nachahmt. Und stell dir vor, nach den Hungerjahren um den Zweiten Weltkrieg hat in Deutschland kein Mensch mehr Pilze und Löwenzahnsalat gegessen, weil es als Nahrung der Notzeiten galt.

Johanna: Die Schwächung durch Milch und Fleisch spürt ausnahmslos jeder, aber wir arbeiten nicht mehr so schwer, dass sich diese Wirkung nicht durch einen Kaffee hier und ein Nickerchen oder ein Aufputschmittel dort auffangen ließe. Wer dagegen täglich 12 bis 16 Stunden körperlich hart arbeitet und vor allem auf kontinuierliche Konzentration angewiesen ist, der spürt ganz genau, was ihm beim Durchhalten hilft und was nicht. Die tatsächliche, echte Qualität, die innere Lebendigkeit jedes Lebensmittels, wird sofort und unmittelbar wahrgenommen. Und genau deshalb gab es den Sonntagsbraten bei uns auch nur sonntags. Nicht wegen religiöser Vorschriften, sondern weil man sich die allgemeine Schwächung nach dem Essen leisten konnte. Wer hart arbeitet, ist unbestechlich gegenüber Werbesprüchen und mancher „wissenschaftlichen Erkenntnis“, die zehn Jahre später das Gegenteil feststellt.

Thomas: Das Beste wäre es für unsere LeserInnen, unseren Worten nicht einfach zu vertrauen, sondern sich sieben oder 14 Tage lang die Alpha-Omega-Formel zu gönnen, vielleicht anfangs nur einmal im Jahr als eine kleine Erholungskur für den Körper. Diese Erfahrung bringt euch mehr als hundert wissenschaftliche Studien oder hundert Bücher.

Johanna: Was ich eigentlich kaum verstehen kann: Einer der gravierendsten Nachteile einer Ernährung mit tierischem Eiweiß ist bisher noch kaum bekannt. Es ist die Tatsache, dass sie Suchtverhalten auslöst bzw. direkt fördert. Das ist ganz leicht zu beobachten, wenn man einmal den Zusammenhang ahnt und bei sich erforschen möchte. Tierisches Eiweiß macht süchtig – nach sich selbst, nach der ständig wiederholten Selbstbelohnung („Jetzt gönne ich mir eine …“), nach Fernsehen, nach träge vertrödelten Kaffeehausstunden in dem Gefühl, „sich zu entspannen“. Ganz generell: Tierisches Eiweiß macht süchtig nach Abhängigkeit und Wiederholung.

Thomas: Es ist fast so, als ob Fleisch, Milch, Joghurt usw. von einem unsichtbaren Tyrannen erfunden worden wären, der nichts mehr fürchtet als geistige und seelische Unabhängigkeit, Gelassenheit und echte Lebensfreude ohne jegliche Fesseln. Tierisches Eiweiß ist, denke ich, eine der tragenden Säulen des Konsumterrors, der sicherlich mehr Menschen geistig und körperlich vernichtet als es jede Terrororganisation der Welt jemals fertig bringen würde. Das klingt hart, entspricht aber der Wahrheit. Das wirksamste Gift ist das Gift, das sich als ein Stück Lebenskraft tarnt und das das Opfer freiwillig schluckt.

Johanna: Betrachtet euch einfach den Kreislauf: Kuhmilch ist die Einstiegsdroge, im wahrsten Sinne des Wortes, denn tierisches Eiweiß macht süchtig und träge gleichzeitig. Als die Milchmafia merkte, dass die Verkäufe sanken, begann sie die chemische Industrie um Aromastoffe zu bitten, damit das Zeug von den Kindern besser angenommen wird. Hat funktioniert, wie ihr wisst.

Die Aroma-Chemie boomt ja deshalb so sehr, weil Nahrungsmittel aus Industrieproduktion nach nichts schmecken. Also rein mit den Geschmacksverstärkern und Suchtstoffen, damit Mensch und Haustier bei der Stange bleiben. Mit den so erzeugten Mangelerscheinungen, seelischen Problemen, Heißhungeranfällen und Krankheiten lässt sich’s dann wieder hervorragend Umsatz machen. Wir ernähren die Mafia, denn wer Medikamente erzeugt, braucht eine kranke Gesellschaft! Also verfüttern wir den langsam heranwachsenden Kindern künstlich aromatisiertes Fleisch aus Zuchtanstalten und Hühnergefängnissen, mit Medikamenten gezogenen Zuchtfisch, leblose H-Milch und Eier aus Legebatterien. Zu Hause haben die Kinder keine Mütter mehr, die sich dieser Süchte und des hektischen Verhaltens, das sie auslösen, erwehren. Erstens, weil viele nicht mehr die Zeit haben, selbst zu kochen, zweitens, weil sie ja selbst unter den Folgen der Normalkost leiden, unter der Müdigkeit und Trägheit, die sie auslöst. Das schafft die idealen Konsumenten wiederum für Produkte und Dienstleistungen, für Vitaminpräparate, Wachmacher, Ersatzstoffe und Medikamente, die man dann zu brauchen glaubt – weil man die wahre Ursache aus den Augen verloren hat. Heutzutage sind es sogar dieselben Firmen, die alles unter einem Dach verkaufen – vom Saatgut bis zum Medikament gegen die Mangelerscheinungen, die aufgrund der eigenen Produkte entstehen.

Thomas: Oh je, wenn ich daran denke, dass man uns jahrzehntelang eingetrichtert hat: „Fleisch ist ein Stück Lebenskraft!“

Johanna: Das ist es sicherlich, nämlich für Löwen und Tiger und andere Fleischfresser im Tierreich. Und selbst Löwen und Tiger verschmähen in der Regel Muskelfleisch, weil es kaum Lebenskraft enthält. Schau dir unsere nächsten Verwandten an, die Menschenaffen. Schau dir an, mit welcher Agilität und Kraft und Beweglichkeit sie gesegnet sind, als treue Anhänger der pflanzlichen Ernährung. Und schau dir an, welche Tiere die größten, schwersten und stabilsten Knochen besitzen, ihr Leben lang nicht der Gefahr von Osteoporose, Oberschenkelhalsbrüchen, usw. ausgesetzt sind. Und wovon ernähren sich diese großen und schweren Tiere? Hauptsächlich von Pflanzen.

Ein Thema sollten wir noch ansprechen, nämlich die Tatsache, dass das lebensnotwendige Vitamin B12 in der Regel nur über Produkte tierischer Herkunft aufgenommen werden kann. Das ist ja ein heiß diskutiertes Thema unter Veganern.

Thomas: Richtig, da habe ich mich extra schlau gemacht und möchte hier eine Zusammenfassung meiner Detektivarbeit geben.

 Dass heutzutage Vitamin B12 bei einer pflanzlichen Ernährung eigens zugeführt werden muss, gilt auf allen Seiten tatsächlich als unumstritten. Es ist wohl das einzige Vitamin, das man heutzutage nicht zuverlässig durch eine natürliche Ernährung aufnimmt.

 Es gibt offenbar kein pflanzliches Lebensmittel mehr (auch nicht Hefe!), mit dem du die Versorgung mit B12 sicherstellen kannst! Der Grund dafür ist, dass die „moderne“ Landwirtschaft die gute Erde verarmen ließ. Eine Erde, die Mangel leidet, belastet mit Dünger, Pestiziden und schweren Landmaschinen, kann uns keine Feldfrüchte bieten, die den B12-Mangel erst gar nicht aufkommen lassen.

 Unsere Leber hat normalerweise einen Vorrat des Vitamins gespeichert, der etwa ein bis sechs Jahre reicht. Dieser Vorteil kann zum Nachteil werden, weil sich ein Vitamin-B12-Mangel dann erst nach langer Zeit bemerkbar macht.

 Vitamin-B12-Mangel zeigt sich in einer Vielfalt von Symptomen und ist schwer zu erkennen: u. a. Kribbeln in Armen und Beinen, erhöhte Sturzneigung, Muskelschwäche, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Kopfschmerzen. Ausnahmslos jedes dieser Symptome kann auch auf andere Mangelzustände beziehungsweise Krankheiten hindeuten.

 95 Prozent der weltweiten B12-Vitaminproduktion kommt ins Tierfutter, speziell für Hühner und Schweine. Wer also wegen des Mangels an B12 gegen eine pflanzliche Ernährung argumentiert, übersieht absichtlich oder unbewusst, dass das B12 aus Fleisch, Fisch und Milch zum größten Teil künstlich dem Tierfutter zugesetzt worden ist. So viel zum Thema „natürliche Ernährung“ durch tierisches Eiweiß.

Mein durchgehender Eindruck bei der Beschäftigung mit diesem Thema war eindeutig. Würde sich die Ernährungswissenschaft mit derselben Hingabe um das Thema Mangelernährung, langfristige Schäden und Krankheiten durch Zucker, Fleisch, Milch und Fisch bemühen, dann wäre eine pflanzliche Ernährung ohne Zuckerzusätze schon längst die Norm. Jede Süßigkeit, jedes Stück Fleisch würde dieselben Kennzeichnungen tragen müssen wie heute die Zigaretten. Viele unserer „Politiker“ und alle Wissenschaftler kennen die Zusammenhänge genau. In den USA gibt es sogar Gesetze (!), nach denen es verboten ist, die Nahrungsmittelindustrie aus denselben Gründen zu verklagen wie die Tabakindustrie. Einfach, um sie vor den Klagen der vielen Millionen Menschen zu schützen, die ihre Nahrungsmittel geschädigt und umgebracht haben.

Johanna: Ich muss ehrlich sagen, dass ich in das Thema Vitamin B12 noch nicht tief eingestiegen bin, vielleicht, weil wir ja noch niemals in einer Situation waren, über lange Zeit ausschließlich ohne tierisches Eiweiß auskommen zu können. Jedenfalls sollte man sich lieber auf der sicheren Seite bewegen und so vielfältig wie möglich Obst und Gemüse essen und tatsächlich B12 per Zahnpasta oder ähnlichem zuführen. Ein hochwertiges B12-Präparat kann also sinnvoll sein, bis du Gemüse von einem Bio-Bauern beziehen kannst, der sein Gemüse vor dem Verkauf nicht wäscht. Viele Menschen wissen gar nicht, dass die mechanischen Waschvorgänge bei Obst und Gemüse das Vitamin B12 weggespült haben.

Wir kehren immer wieder zum gleichen Ratschlag für unsere LeserInnen zurück: Mit deiner Kaufentscheidung bestimmst du, ob sich die Welt verbessert oder nicht, ob du gesund bleibst und wirst, oder nicht.

Thomas: Eine Frage noch, die sich viele LeserInnen gestellt haben: Warum haben Kuhmilch und Kaffee kombiniert eine leberschädigende Wirkung?

Johanna: Ja, es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis sich das herumgesprochen hat, denn diese Wirkung erfolgt schleichend und kaum merklich. Obendrein haben Milch und Kaffee für sich allein lange nicht die schädliche Wirkung wie kombiniert. Es kommt zu einer chemischen Reaktion, die es der Leber fast unmöglich macht, die entstehenden Produkte zu entgiften. Langfristig schädigt das die Leber in einem Maße, dass sich sogar die Leberwerte erhöhen, ohne dass die Ursache erkennbar wäre. Müdigkeit und Lustlosigkeit und auch Augenringe sind oft Zeichen der Nieren- und Leberbelastung. Genau genommen sind sie bei vielen Menschen zu beobachten, die regelmäßig Kaffee mit Milch zu sich nehmen. Auch die vielen Kinder-Rotznasen gehen meist darauf zurück, dass sie zu viele Milchprodukte konsumieren. Viele wundern sich dann über Leberwerte, die man sonst nur bei Alkoholkranken findet.


Thomas: Mit unseren Hinweisen auf die Wirkung von tierischem Eiweiß in der Ernährung möchten wir ja niemanden dazu überreden, die Ernährung umzustellen, sondern ihm nur die Chance zur Umstellung geben, wenn das gewünscht wird. Auch wir essen manchmal Fleisch und Milchprodukte, weil es im Alltag einfach vorkommt, dass es nicht anders geht, speziell auf Reisen. Aber wir tun es nur selten und immer seltener. Wer unter ständiger Müdigkeit klagt, wer sein Ideal- und Wohlfühlgewicht erreichen möchte, dem möchten wir mit unseren Informationen einen erfolgreichen Weg zeigen.

Milch macht ohne Ausnahme müde und leider auch in gewisser Hinsicht süchtig. Nur durch persönliche Beobachtung habe ich die Gültigkeit dieser Zusammenhänge begriffen. Erst später dann haben wir auch Begründungen und Zusammenhänge nachlesen können. Und was sagen wir zu all den „Experten“ und Ärzten, die Kuhmilch für unverzichtbar halten für den Knochenaufbau und Knochenerhalt?


Johanna: Die Frage ist, warum es keinen Knochenschwund gibt, wo keine Kuhmilch getrunken wird – nämlich bei Völkern, die sich fast ausschließlich pflanzlich ernähren? Warum hat im Tierreich jenes Tier die stärksten Knochen, das sich ausschließlich pflanzlich ernährt, nämlich der Elefant? Warum steigen in allen Industriegesellschaften die Milchallergien sprunghaft an, warum ist ausgerechnet dort der Knochenschwund eine grassierende Volkskrankheit, wo Milchseen und Käseberge in den Läden stehen? Knochenschwund hat unterschiedliche Ursachen, das Zuviel an tierischem Eiweiß in unserer Normalernährung ist die häufigste! Durch die Ernährung mit großen Eiweißüberschüssen übersäuert das Blut. In seinem Bemühen, das richtige Kalzium-Phosphor-Verhältnis herzustellen, entzieht der Körper den eigenen Knochen das Kalzium. Es muss diese Neutralisationsaufgabe übernehmen, weil ein erhöhter Säurespiegel im Blut absolute Lebensgefahr bedeutet! Das Skelett ist unser großes Kalziumreservoir und unterliegt einem dauernden Auf- und Abbau. Dabei hat immer das Gleichgewicht des Kalziumspiegels im Blut den Vorrang. Bei Fehlernährung mit einem Zuviel an Säurebildnern kommt es durch den verstärkten Kalziumabbau zu Knochenveränderungen. Der Schwund des Knochengewebes bei Osteoporose ist ein schleichender Vorgang, der sich über eine lange Zeit hinzieht. Das macht es der Nahrungsmittelindustrie leicht, die wahren Schuldigen zu ignorieren. Man jammert über die Folgen und empfiehlt uns, noch mehr Eiweiß zu essen und Milch zu trinken! Zur Erinnerung: Tabak, Alkohol, Koffein und Cola-Getränke tragen ebenfalls zum Knochenschwund bei, weil auch sie die Gewebe übersäuern. Wir möchten es unseren LeserInnen überlassen, persönliche Erfahrung mit diesen Zusammenhängen zu sammeln. Das macht unbestechlich.

"Mit einer pflanzlichen Ernährung läuft man kaum noch Gefahr, unter übersäuertem Gewebe zu leiden."

Thomas: Immer wieder sieht man Werbung im Fernsehen, die uns überzeugen möchte, dass Fleisch gesund sei und Kraft bis in hohe Alter gebe. Mit 30 hätte ich diese Lüge als Bestätigung meiner Überzeugungen angesehen. Heute sagt mir meine aufrichtige Erinnerung, dass ich die Wirkungen auf meinen Körper pausenlos überspielt habe, in erster Linie mit Espresso und kleinen Nickerchen zu unmöglichen Zeiten …

Johanna: Dazu gibt es nichts zu sagen, weil solche Werbemethoden alltäglich sind. Es ist ja das Normale: Wer beispielsweise Teebaumöl in Naturkosmetik verkauft, darf nicht sagen, wie heilkräftig es wirkt und muss sogar Warnhinweise anbringen. Aber dass Fleisch gesund ist, darf man behaupten, auch wenn alle Lebenserfahrung und sogar alle wissenschaftliche Erkenntnis das Gegenteil beweisen. Absolut niemand fühlt sich nach Fleischgenuss fit und schwungvoll wie in der Werbung gezeigt. Es ist würdelos, auf solche Weise alte Menschen als Werbe-Marionetten auftreten zu lassen. Man kann nur empfehlen, sich immer wieder aus eigener Kraft ein Bild zu machen und der eigenen Erfahrung dann zu vertrauen. Das ist der einzige Weg, um gegen Irreführung und Gehirnwäsche jeglicher Art unempfindlich und unbestechlich zu werden – in jedem Bereich des Lebens.

Thomas: Sicher auch von Interesse für unsere LeserInnen: Mit einer pflanzlichen Ernährung läuft man kaum noch Gefahr, unter übersäuertem Gewebe zu leiden. Ein Tipp noch: Mach es dir zum fröhlichen Sport und Vergnügen zu beobachten, was die Kunden im Supermarkt in ihren Einkaufswagen legen. Was kaufen die Gewichtigen im Lande? Was die sportlichen, gesunden Menschen? Was kaufen die kränklich aussehenden Menschen, was kaufen die Menschen mit den tiefen Ringen unter den Augen? Urteile und verurteile nicht. Beides stört nur beim Lernen. Nimm einfach nur zur Kenntnis. Nichts und niemand kann dir das wertvollste Gut nehmen – persönliche Erfahrung.

Johanna: Richtig! Wer sich pflanzlich ernährt und vollwertig, muss sich kaum noch Gedanken über den eigenen Stoffwechsel machen. Vielleicht fasst du kurz zusammen, wie hier die Zusammenhänge aussehen.

Thomas: Die meisten Menschen in westlichen Industrieländern sind übersäuert! Die Anfangssymptome sind leichte Schleimhaut-, Haut- und Knochenhautallergien. Andere Symptome können Schwindelgefühle, Mundgeruch und schlechter Geschmack im Mund, eine grau belegte Zunge und dunkle Augenringe sein.

Die Übersäuerung bewirkt, dass notwendige Vitamine, Mineral- und Vitalstoffe zu ihrer Neutralisierung nur unzureichend aus der Nahrung gewonnen werden können; es kommt zu Mangelerscheinungen. Das Immunsystem wird geschwächt. Erkältungen und Infektionen nehmen zu, außerdem Kopfschmerzen und Migräneanfälle. Die Haare werden glanzlos, die Allergiebereitschaft steigt, und die Haut wird blass und fahl.

Ein saures Körpermilieu führt auch dazu, dass wir buchstäblich „sauer“ reagieren, uns über Kleinigkeiten aufregen, überkritisch sind und wenig Lebensfreude, Leichtigkeit und Liebe entwickeln können. Es ist eine alte Weisheit: Nur in einem gesunden Körper wohnt auch ein gesunder Geist. Eine Entsäuerung des Körpers kann daher tiefgreifende seelische Auswirkungen haben und aus uns buchstäblich einen neuen Menschen machen, dessen Umgebung die Veränderung sicherlich mit Freude wahrnimmt.

Du weißt sicher, dass jeder Mensch Krebszellen in sich trägt. Krebs benötigt zum Gedeihen und Überleben ein saures Milieu, in einem basischen Umfeld kann er sich nicht entwickeln. Eine Katastrophe ist deshalb, dass sogar Kinderkrankenhäuser und Krebskliniken die Patienten mit wertloser, Säure bildender Nahrung abfüttern. Vielfach bekommen die kranken Kinder und Erwachsenen nur auf ausdrücklichen Wunsch Obst, und Salate gibt es so gut wie nie, von biologisch angebautem Obst und Gemüse ganz zu schweigen. Oft mit der Begründung, dass so steril wie möglich gearbeitet werden muss!

In einem uns bekannten Fall wurde es den Eltern sogar ausdrücklich verboten, gesunde Kost ins Krankenhaus mitzubringen oder dem krebskranken Kind zusätzliche Mineralien zu geben, weil das „alles durcheinanderbringt und die Studien verfälscht“!!!

Wer an Übersäuerung leidet, wird generell leicht müde. Viele greifen dann zu Kaffee, schwarzem Tee, Cola oder Süßigkeiten und erhöhen damit wiederum den Säurespiegel ihres Blutes! Schließlich wird der Betroffene durch eine Krankheit zur Ruhe gezwungen und scheidet über Haut, Schleimhäute, Darm, Blase und Nieren überschüssige Säuren aus. So betrachtet helfen uns Krankheiten, wieder zurück zum Säure-Basen-Gleichgewicht zu finden, indem wir zwischendurch nichts essen, und es wäre unklug, das Krankheitssignal „Schmerz“ durch Schmerzmittel auszuschalten. Schmerz ist auch Ausdruck von zu viel Säuren im Körper.

Wie gesagt, wenn die Übersäuerung über einen längeren Zeitraum andauert, opfert der Körper Mineralien, zum Beispiel aus Knochen und Zähnen, um die Säuren zu neutralisieren. Deshalb auch die dramatische Zunahme von Osteoporose (Knochenschwund) überall im Westen. Inzwischen finden sich Osteoporose und schwaches Bindegewebe schon bei Jugendlichen. Wenn der Körper ständig Kalzium aus den eigenen Knochen lösen muss, um den Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht zu halten, sind Mangelerscheinungen eher schon die Norm.

Lege das Hauptgewicht deiner Ernährung auf mineralstoffreiche, Basen bildende Kost – viel biologisch angebautes Gemüse, Obst, Kartoffeln, Kräutertees, Quellwasser. Wichtig: Alles Gemüse und Obst sollte sonnenreif sein. Unreife oder zwangsgereifte Produkte wirken teilweise stark säuernd. Grüner Tee, Kräutertees und Quellwasser sind ebenfalls basenbildend, desgleichen bittere Heilkräuter wie etwa das Tausendgüldenkraut, Schafgarbe, Löwenzahn und dergleichen mehr.

Meide im Lauf der Zeit immer mehr säurebildende Nahrungsmittel, wie etwa geröstete Nüsse, Weizenmehl, Milchprodukte, polierten Reis. Starke Säurebildner sind Schmelzkäse, Fleisch, Milchprodukte, Eier und Zucker.

Alkohol, weißer Zucker und mit weißem Zucker hergestellte Süßigkeiten, Colagetränke, Kaffee und schwarzer Tee, auch kohlensäurehaltige Mineralwasser, auf Dauer getrunken, sind säurebildend. Interessant ist, dass biologische Vollwertkost mit einem hohen Anteil von Milchprodukten ebenfalls sauer macht.


Johanna & Thomas: Ich denke, wir haben zu diesem Baustein der Alpha-Omega-Formel jetzt genug gesagt. Ihr wisst jetzt: Menschenwürdige Ernährung ohne tierisches Eiweiß zu erzeugen wäre die Antwort auf fast alle Umweltprobleme. Durch Genmanipulation konstruierte „Frankenstein“-Pflanzen wären völlig überflüssig. Sie sollen ohnehin nicht uns KundInnen nützen, sondern den Biologie-Zauberlehrlingen Nobelpreise bringen und ihren Händlern volle Taschen und Betäubungsmittel fürs Gewissen. Lass also das tierische Eiweiß einfach einmal mindestens eine Woche lang weg, folge in dieser Zeit deinem Ernährungstyp und genieße das gute Gefühl, das sich nach sieben Tagen einstellt. Es wird Erfahrung und Inspiration für eine gute Zukunft sein, für euch und für uns alle. Aber jetzt wartet Baustein Nr. 3 …

Thomas: Halt, stopp! Wer möchte, kann gerne jetzt zu Baustein Nr. 3 springen, aber ich hatte ja noch eine kleine Liste mit Informationen für dich, im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Konsums von tierischem Eiweiß auf unserem kleinen Planeten. Also lege ich mal los – im Stil der beliebten Serie „Einfach zum Nachdenken“ aus unserem Abreißkalender.

Zitat: „Die Fleischindustrie ist für mehr Todesfälle verantwortlich als alle Kriege des letzten Jahrhunderts, alle Naturkatastrophen, alle Autounfälle und Corona zusammengenommen. Wenn Fleisch in deinem Kopf ’richtiges Essen für richtige Leute’ bedeutet, dann solltest du darauf achten, richtig nahe an einem richtig guten Krankenhaus zu wohnen.“ (Dr. Neal Barnard, Präsident des US-amerikanischen Ärzteverbandes Verantwortliche Medizin).

Knochenschwund (Osteoporose) kommt nirgends so häufig vor wie dort, wo viel Kuhmilch getrunken wird. Das gilt auch für die gefährdete Gruppe von Frauen nach den Wechseljahren und Frauen, die viele Kinder geboren haben. Osteoporose ist überall dort so gut wie unbekannt, wo keine Kuhmilch getrunken wird und der Kalziumbedarf mit echten Lebensmitteln, mit Früchten, viel Gemüse und Hülsenfrüchten gedeckt wird.

Vorkommen von hohem Blutdruck bei Fleischessern gegenüber Menschen, die kein Eiweiß tierischer Herkunft essen? Bis zu dreizehnmal häufiger.

Patienten mit Bluthochdruck, die eine starke Besserung erleben, wenn sie zu pflanzlicher Ernährung wechseln: 30 bis 75 Prozent.

Häufigster Satz, den Bluthochdruck-Patienten zu hören bekommen, wenn sie erstmals Hypertonie-Medikamente verschrieben bekommen: „Die müssen Sie wahrscheinlich bis ans Lebensende nehmen.“

Patrick Baboumian, einer der stärksten Männer der Welt, isst seit Jahrzehnten kein Eiweiß aus tierischer Quelle. Er kann 625 kg, das Gewicht eines Pferdes, zehn Meter weit tragen. Eine Hantel mit 85 kg Gewicht stemmt er mit einer Hand hoch. Manchmal fragt man ihn, wie das sein kann, stark wie ein Ochse zu werden, ohne Fleisch zu essen. „Hast du schon mal einen Ochsen gesehen, der Fleisch isst?“, lautet seine Routine-Antwort.

Die Summe, die eine bekannte Fast-Food-Kette jährlich in die Werbung investiert: 800 Millionen Euro. Summe, die weltweit ausgegeben wird, um die Information zu verbreiten, dass vegetarische Kost (ohne Fleisch, mit Milch, Käse und Eiern) die Krebsrate stark senken könnte: eine Million Euro. Summe, die weltweit ausgegeben wird, um die Information zu verbreiten, dass pflanzliche Ernährung die Krebsrate um das Vierfache senken könnte: fast null Euro.

Um wie viel geringer ist das Risiko einer Herzerkrankung für einen Vegetarier gegenüber einem Nicht-Vegetarier? Fast um die Hälfte geringer.

Um wie viel geringer ist das Risiko einer Herzerkrankung für jemanden, der ganz auf tierisches Eiweiß verzichtet, gegenüber dem „Normal-Esser“? Um drei Viertel geringer.

Wie hoch ist die Brustkrebshäufigkeit bei Frauen, die Fleisch essen, gegenüber Frauen, die selten bis nie Fleisch essen: zwischen drei- und zehnmal höher.

Wie hoch ist die Anzahl der Pflichtstunden pro Monat in der Ärzteausbildung zum Thema „gesunde Ernährung“: weltweit zwischen null und eins.

Niemals würden wir Fleisch in diesem perversen Maße essen, wenn wir die Tiere selbst töten müssten und wenn Schlachthöfe Wände aus Glas hätten. Kindern zu zeigen, wie der Hamburger tatsächlich entsteht, wäre ein guter Weg, um gleich von Anfang an ihre Fleischsucht zu bremsen.

In einer Vergleichsstudie in Michigan an 1600 80-jährigen Frauen stellte man fest, dass bei fleischessenden Frauen 35 Prozent der Knochensubstanz fehlte, bei Vegetarierinnen nur 18 Prozent. Inuit, die durchschnittlich 2000 mg Kalzium pro Tag zu sich nehmen und 250 bis 400 g Eiweiß (Fisch, Walross- und Walfleisch), haben eine der höchsten Osteoporoseraten der Welt und buchstäblich keine gesunden Zähne.

Apropos „richtige Männer essen richtiges Fleisch“: Bei einer wissenschaftlichen Studie fand man heraus, dass bei Männern, die zur pflanzlichen Ernährung wechseln, die nächtlichen Spontan-Erektionen im Schlaf viermal länger und „stabiler“ sind als bei „normal“ ernährten Männern. Siehe auch die Dokumentation „The Game Changers“ bei Netflix.

Was unsere Umwelt betrifft, ist das Fleischessen vergleichbar mit dem Fahren eines dicken SUVs oder eines Lastwagens. Vegetarische Ernährung ist wie ein Motorrad zu fahren, während eine pflanzliche Ernährung Fahrradfahren oder Zufußgehen entspricht.

"Nichts wird die Evolution des Menschen und die Überlebenschancen aller Lebensformen auf dieser Welt so sehr fördern, wie das Fortschreiten zur vegetarischen Ernährung."

Albert Einstein

67 Prozent der Berufs-Feuerwehrleute in den USA, die während eines Löscheinsatzes umkommen, sterben an Herzinfarkt! Diese unglaubliche Zahl inspirierte ErnährungsberaterInnen, Kurse in gesunder Ernährung für die Feuerwehren zu geben. Wo die Beratungen stattfanden, hat sich seither diese Zahl fast halbiert.

Allein in den USA fallen jährlich 1,6 Millionen Hektar Ackerland der Bodenabtragung durch die Weidewirtschaft zum Opfer. Der jährliche Humusschwund beläuft sich auf sieben Milliarden Tonnen, das sind 27 000 Kilogramm pro Einwohner. Von diesen Humusverlusten gehen 85 Prozent direkt auf Kosten der Nutztierzucht. Vegetarische Nahrungsmittel fordern dem Boden nur 5 Prozent von dem ab, was für Fleischnahrung erforderlich ist, und diese 5 Prozent wären mühelos durch natürliche Bodenbewirtschaftung auszugleichen. Nirgendwo auf der Welt ist die Situation besser, denn die industrielle Landwirtschaft zerstört fruchtbare Erde überall, einfach, weil ihre Methoden diesen Schwund zwangsläufig eingebaut haben. Nur die Bio-Landwirtschaft ist eine natürliche Kreislaufwirtschaft, die die Erde nicht ausbeutet.

Wer zur pflanzlichen Ernährung wechselt, schützt nicht nur seine Gesundheit, sondern auch unser Trinkwasser! Würde der Wasserpreis für Fleischproduzenten nicht staatlich (also von uns allen!) unterstützt, dann würde das billigste Hamburgerfleisch etwa 50 € pro Kilo kosten. Für die Produktion eines 100-Gramm-Steaks wird so viel Wasser benötigt wie zehn Vollbäder (2000 l).

Tierische Exkremente verursachen eine zehnmal stärkere Wasserverschmutzung als alle menschlichen Abfälle der gesamten Bevölkerung und eine dreimal so große Verschmutzung mit organischen Stoffen wie alle übrigen Industriezweige. Die Nutztierhaltung ist für 130-mal so viele Exkremente verantwortlich wie für Ausscheidungen der gesamten Menschheit. Die tierischen Exkremente vergiften Böden, Wasserläufe und sogar Meere.

In Kalifornien benötigte Trinkwassermengen zur Produktion von

1 Pfund Salat88 Liter
1 Pfund Weizen95 Liter
1 Pfund Äpfel186 Liter
1 Pfund Hühnerfleisch3100 Liter
1 Pfund Schweinefleisch6200 Liter
1 Pfund Rindfleisch19 000 Liter

Europa unterscheidet sich nur in der Wassermenge für Gemüse und Früchte: Sie ist viel niedriger. Wenn du auf ein Kilogramm Rindfleisch verzichtest, hast du also so viel Trinkwasser gespart wie nötig ist, um ein Jahr lang zu duschen.

Welcher Anteil der gesamten Weltgetreideproduktion wird in der Massentierhaltung verfüttert? Zwei Drittel.

1984/85 kam es zu einer großen Hungersnot in Äthiopien, mit weltweiten Spendenaktionen und Hilfskonzerten. In dieser Zeit verkaufte die äthiopische Regierung 17 500 Tonnen besten Weizen an europäische Länder – als Tierfutter.

Wie viele Kilo Getreide sind nötig, um ein Kilo Fleisch zu produzieren? Bis zu acht Kilo. Um wie viel Prozent müsste der weltweite Fleischkonsum sinken, um mit dem „ersparten“ Getreide jeden Hunger in der Welt zu beseitigen? Um zehn Prozent.

Welche Firma hat die Fleischindustrie beauftragt, Studien zu erstellen, die beweisen, dass Fleisch nicht ungesund ist? Richtig, es ist dieselbe Firma, die bewiesen hat, dass Tabak keinen Krebs erzeugt, Asbest und Zucker unschädlich sind und Glyphosat keinerlei Gesundheitsrisiko bedeutet. Ihr Name ist „Exponent.Inc.“ Die Firma steht der Industrie immer dann zur Seite, wenn sich Leidtragende gegen die Firmen wehren. Die Hauptaufgabe dieser Firma ist es, Zweifel zu säen – an persönlicher Erfahrung, gesundem Menschenverstand und wissenschaftlichen Studien, die den Menschen helfen würden. Fast alle „großen“ Firmen gehören zu ihren Kunden – Monsanto, Dow, Ölfirmen, die Zuckerindustrie usw. Nachdem das Prinzip gilt „im Zweifel für den Angeklagten“ müssen erst Millionen Menschen krank werden und sterben, bevor sich die Wahrheit durchsetzt.


Wie viele Kilo Fisch und Meeresgetier werden unabsichtlich getötet, wenn ein Kilo davon unseren Tisch erreichen soll? Zwölf Kilo. Die Hälfte aller gefangenen Meerestiere wird an Nutztiere verfüttert. 30 Millionen Tonnen werden jährlich tot ins Wasser zurückgeworfen. Laut einer umfassenden Studie hat die kommerzielle Fischerei in den letzten 50 Jahren die Großfisch-Populationen der Meere um unglaubliche 90 Prozent dezimiert.

"Zwei Drittel der Welt-Getreideproduktion wird in der Massentierhaltung verfüttert."

Zuchtfische richten noch mehr Schaden an als Wildfang, weil fünf Kilo wild gefangener Fisch nötig sind um ein Kilo Zuchtfisch zu erhalten. Die Antibiotika für Zuchtfische kontaminieren die Ozeane und Seen und genetisch veränderte Zuchtfische entkommen manchmal und kreuzen sich mit Wildfisch, was delikate Gleichgewichte im Meer zerstört. Forscher der Universität Stockholm wiesen nach, dass sich der Umweltschaden der Fischfarmen auf ein Gebiet erstreckt, das 50 000-mal größer ist als die Farmfläche selbst.

Wie viele Säugetierarten sind derzeit weltweit vom Aussterben bedroht? Ein Viertel aller Arten. Hauptursache der Gefährdung oder Auslöschung von Säugetierarten weltweit: Viehweiden. Tausend Quadratmeter Ackerland mit Getreide ernähren zehn Menschen, tausend Quadratmeter Viehweide nur einen einzigen.

„Du musst dir vor Augen halten: Mit genau derselben moralischen Argumentation, mit der wir Tiere töten und essen, haben wir vor noch 150 Jahren Menschen als Sklaven gehalten, hatten Kinder keine Rechte, sondern waren Besitz, und durften Frauen nicht zur Wahl gehen. Ganz ohne Zweifel werden wir in hundert Jahren auf das Heute zurückblicken und mit demselben Entsetzen auf den Missbrauch der Tiere schauen wie heute auf die Sklavenhaltung, auf die Ausbeutung von Menschen und andere Verletzungen von Würde, Anstand und Moral.“ (Bruce Friedrich, PETA)

„Die Vorliebe für Fleisch, Käse und Milch ist uns nicht angeboren. Die meisten Fleischesser würden wechseln, wenn etwas gesünder ist, gleich gut schmeckt und billiger ist. Hat dieser Wandel erst einmal begonnen, würde sich sehr schnell sozialer Druck gegen das Fleischessen aufbauen. Es würde als pervers gelten – was es auch ist.“ (Paul Graham, Autor von „Eating Vegan in Vegas“)


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