Читать книгу Von den Einrichtungen der Klöster - Johannes Cassianus - Страница 9
4. Die Kapuze (cucullus) der Ägyptier.
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Die Kleidung der ägyptischen Mönche hat einige Eigenthümlichkeiten, welche weniger die Sorge für den Körper bezwecken, als vielmehr Spiegelbilder der Sitten sein sollen, um so die Einfalt und Unschuld ihrer Lebensweise auch in der Kleidung beständig Tag und Nacht festzuhalten. Sie tragen nämlich ganz kleine bis zum Nacken reichende Kapuzen, die nur das Haupt bedecken. Dieß thun sie, damit, während sie die Kleidung der Kinder nachahmen, sie stets daran denken sollen, auch die Unschuld und Einfalt der Kinder zu bewahren. Darum singen sie, zur Kindheit, die Christus verlangt, zurückgekehrt, zu allen Stunden mit Inbrunst und Andacht: „Herr! Nicht ist mein Herz stolz, noch sind meine Augen erhoben, noch habe ich gewandelt in Großem und Wunderbarem, was über mir ist: fürwahr, demüthig ist mein Sinnen, und meine Seele erheb’ ich nicht, wie das entwöhnte Kind ist bei der Mutter.6