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Heeresgruppenkommando Udine: Am Piave, so weiß man, muss alles getan werden, um eine weitere Konsolidierung der Brückenköpfe des Feindes zu verhindern. Tatkräftige Gegenmaßnahmen sind unerlässlich. Da braucht man auch die Unterstützung der Flieger: Feldmarschall Boroević lässt in dieser „langen Nacht“ alle verfügbaren österreichisch-ungarischen Fliegerkompanien Angriffe auf die Brücken des Feindes über den Piave fliegen. Der Nachschub von frischen Truppen und Kriegsmaterial in die Brückenköpfe soll so weit wie möglich unterbunden werden. Unterstützung finden die verwegenen Piloten durch die Artillerie, die auf die Übergänge des Feindes ein heftiges Geschützfeuer unterhält. Ein Volltreffer ist zu verzeichnen: Die Brücke bei Pederobba, auf der die Stoßbataillone der 12. Armee der Alliierten über den Fluss gegangen sind, wird zerstört.

Aufgrund der drückenden Überlegenheit der alliierten Luftwaffe ist jeder Feindflug ein Todeskommando, dennoch scheuen sich die k. u. k. Feldpiloten nicht den ungleichen Kampf aufzunehmen: Oberleutnant Steiner von der Fliegerkompanie 60 vollbringt auf einem dieser wagemutigen Schlachtflüge eine besondere Heldentat: Innerhalb der feindlichen Linien abgeschossen, rettet er seinen schwer verwundeten Piloten, Zugsführer Pawlowski, dessen Kleider brennen, durch Untertauchen in das Wasser des Piave. Dann schleppt er seinen halbtoten Kameraden zurück bis in die eigenen Stellungen. Beim gleichen Angriff auf die Piave-Brücken wird Zugsführer Fachs von der Fliegerkompanie 69 durch einen Schuss ins Gesicht, abgegeben von einem feindlichen Jagdflieger, schwer verwundet. Dennoch gelingt es ihm, das Flugzeug zusammen mit seinem Beobachter heil auf dem Flugfeld zu landen.

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