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Kapitel 4 Einsatz in Kolumbien

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Beno wusste, dass er noch in der gleichen Nacht zu einem neuen Einsatz starten würde. Aber er wollte sie unbedingt vorher noch mal sehen. Etwas trieb ihn zu ihr, etwas, was stärker war als die Vernunft. Er wollte ihr viel sagen und ihr irgendwie mitteilen, dass er bald wieder kommen würde, sie sich keine Sorgen machen müsse, sie bitte auf ihn warten solle, er an sie denken würde, er sich melden würde, sobald er wieder da war und dass er sie sehr vermissen würde. Viele Dinge , die er noch nie jemanden zuvor gesagt hatte. Und was hatte er davon letztendlich sagen können? Rein gar nichts kam ihm über die Lippen. Er wollte sie einfach nicht mit solchen Dingen belasten. Seine Sorgen sollten nicht die ihren werden. Was sie bloß über ihn dachte? Dass er One-Night-Stands einer festen Beziehung vorzöge? Na, herzlichen Glückwunsch, Beno! Er musste sich jetzt auf den neuen Einsatz konzentrieren. Noch nie war er von seinen Gedanken so abgelenkt worden. Er musste einen klaren Kopf bewahren. Das sollte eine große Sache werden! Er trug die Verantwortung für zwei komplette Einheiten. Schwieriger als sonst, weil er die anderen Jungs nicht gut kannte. Vor einigen Stunden waren sie in die Hubschrauber gestiegen und hatten Kurs auf Kolumbien genommen. In einem Außenlager würden sie einen Zwischenstopp eingelegen, die Strategien besprechen, schließlich bei hundertprozentiger Sicherheit zuschlagen, mit dem Ziel, eines der größten Drogenkartelle weltweit zu sprengen. Sein Auftrag bestand darin, mit seinen Männern einige führende Organe des Kartells gefangen zu nehmen. Ihre Gesichter und Namen prägte er sich schon seit einigen Wochen ein. Der Hubschrauber dröhnte laut. Eigentlich sollte er schlafen. Er beobachtete seine Partner. Sie saßen mit geschlossenen Augen da und schienen sich zu entspannen oder sich auf ihren Einsatz zu konzentrieren. Nein, schlafen konnte er jetzt nicht. Dann nahm er sich seine Ausrüstung vor und begann sie zu kontrollieren. Es war alles an seinem Platz, perfekt, wie immer. Woher kamen die Zweifel? Waren seine Kräfte für Einsätze dieser Größenordnung allmählich aufgebraucht? Er war gut, aber er hatte auch viel Glück bislang gehabt, das sollte man nicht herausfordern. Nach dem Einsatz würde er sein Leben neu ordnen müssen. Es hatte seit einiger Zeit einen anderen Sinn bekommen.

Einige Stunden später landeten sie auf einem auswärtigen Militärstützpunkt. Sie liefen geduckt unter den rotierenden Propellerblättern über die staubige Rollbahn und wurden in ein flaches, schäbiges Gebäude geleitet. Es war unglaublich heiß. Die Luft flackerte über dem staubigen Asphalt. Ein General empfing sie in einer muffigen, stickigen Eingangshalle. Es herrschte oberste Sicherheitsstufe, eine absolut geheime Mission. Morgen oder übermorgen sollte der Zugriff stattfinden. Bis dahin mussten beim Kartell eingeschleuste Spione den besten Zeitpunkt für den Zugriff herausfinden. Man wies ihm ein Quartier zu, dann konnte er in Ruhe einige Lagepläne und Karten studieren. Jetzt war er wieder ganz bei der Sache.

Take care, Baby!

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