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Offenes Kodieren

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Das offene Kodieren ist der Vorgang des Benennens der Phänomene. „Während des offenen Kodierens werden die Daten in einzelne Teile aufgebrochen, gründlich untersucht, auf Ähnlichkeiten und Unterschiede hin verglichen, und es werden Fragen über die Phänomen gestellt.“ (Strauss & Corbin, 1996, S. 44). Gemeint ist damit das Klassifizieren von Ereignissen, aber auch bereits das Konzeptualisieren der Phänomene. Weniger wichtig ist der tatsächliche Name, sondern dass ein Ereignis / Phänomen benannt wird und für die zu entwickelnde Theorie und die Kommunikation der zu entwickelnden Theorie fassbar wird. Zu Beginn gestaltet sich das offene Kodieren als enge Arbeit am Material unter der Verwendung von kleinen Segmenten.

Strauss und Corbin nennen zwei Wege, wie Kodes bzw. Bezeichnungen von Kategorien entstehen. Werden Teile eines Segmentes oder sogar ein ganzes Segment zur Bezeichnung des Ereignisses verwendet, wird dies als In-Vivo-Kode bezeichnet. Kodes, die aus bestehenden Theorien entlehnt werden, bezeichnen Strauss und Corbin als geborgte Kodes (ebd., S. 50).

Am Anfang einer GTM-Untersuchung ist es für die Entwicklung der Theorie wichtig viele verschiedene Ergebnisse zu benennen, um aus diesen Bausteinen die Theorie zu entwickeln. Für diesen Produktionsprozess sind, zum einen, die ständigen Vergleiche enorm wichtig (s.o.), zum anderen aber auch sogenannte generative Fragen – Strauss und Corbin verstehen darunter die typischen W-Fragen: Wer? Wann? Wo? Was? Wie? Wieviel? Warum?

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