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Zweite Station der Liebenden: Im 7. Stockwerk des Atlantic Hotels

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Halle des Atlantic Hotels (S. 35–37): Jan und Jennifer erfahren, dass ein Zimmer im 7. Ein Zimmer im 7. StockwerkStockwerk des Atlantic Hotels frei geworden ist. Jennifer freut sich auf die Klimaanlage und »Sauberkeit jede Stunde« (S. 36), wobei ihr immer noch bewusst ist, dass das Liebesabenteuer wegen der bevorstehenden Abreise von Jan nur kurze Zeit dauern wird.

Im Zimmer des 7. Stockwerks (S. 36–37): Diese kurze Szene besteht aus einem knappen spielerischen Dialog zwischen Jan und Jennifer, in dem er sie über die Wortspiele um die ZeitBegriffe »morgen«, »heute« und »jetzt« (S. 36. f.) prüft.

Im Gerichtssaal (S. 37–39): Der Richter und der gute Gott sehen die Details des Falles unterschiedlich. Was der Richter die »Intimitäten« des Liebespaars nennt, versteht der gute Gott im Gegenteil als Die »Vereinbarung auf Distanz«eine »Vereinbarung auf Distanz« (S. 37). Er glaubt jedoch, in dieser noch bestehenden Distanz zwischen den beiden die ersten Bruchstellen zu erkennen: »Sie lachen in der Öffentlichkeit und doch unter deren Ausschluß […] wie Verschwörer, die andere nicht wissen lassen wollen, daß die Spielregeln bald außer Kraft gesetzt werden« (S. 38). Als Beispiel der Unberechenbarkeit der beiden führt der gute Gott ihren Spaziergang um Mitternacht zur Brooklyn-Brücke an.

Im Freien (S. 39–40): Jan und Jennifer fahren fort mit dem verliebten, spielerischen Dialog, in dem Jan verspricht, dass er allein sie noch lange lieben will, sogar wenn sie »noch alt und hinfällig« (S. 39) ist. Mitten im Gespräch bekommen sie einen vom Eichhörnchen gelieferten Brief, der sich wie eine geheimnisvolle Einladung liest, allerdings mit Hinweis auf zwei Reklamewände, die als Orientierungspunkte dienen sollen: »Sag es niemand. Heute nacht erwartet dich Jennifer auf dem Broadway unter dem Wasserfall aus Pepsi Cola neben dem großen Rauchring von Lucky Strike« (S. 40).

Im Gerichtssaal (S. 40–42): Die ersten Anzeichen echter Liebesgefühle alarmieren den guten Gott. Was ursprünglich nach Reisebekanntschaft und kurzer Affäre aussah, scheint sich nun in etwas anderes zu verwandeln: »Sie verstießen gegen jeden vernünftigen Brauch, den man davon machen kann« (S. 40). Nach einem nächtlichen Spaziergang durch die Stadt kehrt das Paar ins Hotel zurück, wobei sie »noch unter dem Gesetz« (S. 41) handeln. »Aber nicht lange mehr. Nicht mehr lange« (S. 41), wie der gute Gott hinzufügt. Mit diesen Worten meint der gute Gott, dass die Beziehung der Liebenden noch nach den üblichen gesellschaftlichen Erwartungen verläuft. Er deutet aber auch an, dass sie sich bald ändern wird. Der Richter hört sich den Kommentar des guten Gottes an, meint jedoch frustriert, er sehe in dessen bisherigen Erklärungen kein Kein klares Motiv für den MordMotiv für den Mord. Der gute Gott erzählt, wie er das Liebespaar vorgewarnt hat, etwa durch eine Theatervorstellung im Central Park.

Der gute Gott von Manhattan von Ingeborg Bachmann: Reclam Lektüreschlüssel XL

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