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Kapitel 11

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Golfclub, Gefängnistrakt

10. Oktober, 21:50

Als Melanie erwachte, roch sie Holz. Ihre Hände fühlten die Maserung des hölzernen Bodens. Sie richtete sich auf, erkannte aber nichts. Einzig etwas Licht von den Baustrahlern, die vor der Kapelle standen, schienen durch die Ritzen der Wände. Sie spähte hindurch und sah neben dem weitentfernten Festakt, die Gitterstäbe des Zellentraktes. Sie saß in dem Holzkasten, indem einst Jamie sein Dasein fristete.

Plötzlich spürte sie einen heftigen Schlag in der Magengrube. Ächzend fiel sie in sich zusammen und rang nach Luft. Erneut bekam sie einen Stoß auf den Rücken und ihr Gesicht prallte auf den Dielenboden auf.

Wie benebelt verharrte sie dort und hielt inne. Die Hose wurde ihr ruppig von den Beinen gezogen. Sie versuchte sich umzudrehen, doch eine kräftige Pranke packte ihren Nacken und drückte sie nach unten.

Ein grollender Atem war zu hören und sie spürte eine erdrückende Masse auf ihren zierlichen Körper. Es nahm ihr die Luft und die Finger bohrten sich in ihren Nacken. Der Slip wurde ihr entrissen. Sie hörte den Stoff zerreißen und sie empfand einen stechenden Schmerz. Melanie hielt für einen Moment den Atem an. Es gab keinen Widerstand für ihn. Er presste sich in sie hinein, ohne Wenn und Aber. Stille Tränen quetschten sich aus ihren Augen. Sie ließ die Schmerzen und die Pein über sich ergehen und versuchte das schwere Stöhnen zu verdrängen. Sie fühlte sich schmutzig. Elendig. Erniedrigt. Jeder einzelne Knochen schmerzte und sie hatte das Gefühl, sie würden unter dem Gewicht zerbrechen.

Die rhythmischen Stöße wurden schneller und schneller. Sein Atem fühlte sich wie Stromstöße an. Das lustvolle Aufstöhnen im Moment des Höhepunktes ließ sie den Atem anhalten. Erschöpft ließ er sich auf sie nieder und verharrte einen Augenblick. Sein Gewicht schien sie zu erdrücken. Es nahm ihr die Luft.

Polternd und mit knackenden Gelenken ließ er von ihr ab, während Melanie regungslos auf dem Boden liegen blieb. Sie hörte, wie er seinen Gürtel schloss.

»Stehʼ auf«, forderte er, packte sie an den Haaren und zerrte sie auf die Beine. Er drehte sie in sein Blickfeld.

Sie vernahm den Geruch von Schweiß und einem strengen Aftershave. Zaghaft strich er mit dem Zeigefinger über ihre vollen Lippen. »Das hier ist meine Gemeinschaft … Mein Leben … Niemand macht mir das kaputt«, brummte er mit bassträchtiger Stimme. »Angst macht Menschen blind und gefügig. Ich biete Sicherheit. So soll das bleiben … Wenn ich herkomme, wirst du gefügig sein, egal wie.«

Er zündete eine Kerze an, die auf einem kleinen Regal stand. Andächtig begutachtete er ihr flackerndes Antlitz. Lächelnd strich er mit seinen wurstigen Fingern über ihre Wange und Stirn. »Du kommst mir nicht mehr in die Quere«, flüsterte er. Genussvoll drückte er ihr einen Kuss auf die Lippen und stauchte sie zu Boden. Er trat auf sie ein, trampelte gegen ihre Beine und in ihren Bauch.

Melanie konnte nicht schreien. Ihr fehlte die Luft dazu.

Mit der Faust schlug er ihr ins Gesicht. »Du wirst mir gefügig sein, wann immer ich will … Und nun entschuldige mich. Es wartet eine junge Dame auf mich.«

Jeder Schritt ließ den Boden unter ihr erschüttern. Die Tür fiel ins Schloss und wurde mit dem Schlüssel verriegelt.

Melanie lag regungslos mit schmerzendem Körper auf dem harten Holzboden. Ihr Unterleib brannte wie Feuer und flammte immer wieder auf. Sie vermochte sich nicht zu bewegen. Sie fühlte sich gedemütigt, dreckig und vor allem allein. »Railey … Wo bist du …«, schluchzte sie leise vor sich her.

***

Lethal Vacation

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