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Das Lauch-Hellerkraut ist eher selten zu finden. Es blüht von April bis Juni, und man kann es essen.

Lauch-Hellerkraut

Thlaspi alliaceum

Familie der Kreuzblütler

(Brassicaceae)

Kein Affentheater, eher kapriziös-undercover kommt die nächste, in Deutschland kaum bekannte, Pflanze daher – das Lauch-Hellerkraut. An ihr habe ich irgendwie einen Narren gefressen, nicht nur, weil ich sie längs eines Rheinspaziergangs 2019 quer durch Schaffhausen/Schweiz die ganze Zeit für ein monströses Hirtentäschelkraut hielt. Bis ich mir sagte: »Das kann doch nicht wirklich sein, steig doch endlich mal die Steilufer ab, bück dich doch endlich mal!«

Und tatsächlich, was sich da so schlapp-schlaff vornübergebeugt teils auf Kratzbeere und Wasser-Minze ausruhte, war ein Hellerkraut. Das sich dann aber erst zu Hause als Lauch-Hellerkraut (Thlaspi alliaceum) entpuppte.

Da auch Acker-Hellerkraut und Stängelumfassendes Hellerkraut, beide einheimisch, zu meinen Favoriten zählen, muss dieses Hellerkraut einfach ins Buch.

Das Lauch-Hellerkraut wird bis 70 Zentimeter lang, ist kahl, nur unten wenig verzweigt, wie die beiden anderen Hellerkraut-Arten bläulich-weiß bereift und blüht von April bis Juni. Um sich zum Ende immer lang und länger zu machen. Es riecht nach Lauch und ist auch essbar.


Bis zu 70 Zentimeter lang werden die Stängel des Lauch-Hellerkrauts. Häufig am Oberrhein zu finden.

Die wie immer dekorativen, verkehrt eiförmigen und oben abgeflachten, bis 0,7 Zentimeter langen Schötchen stehen im 90°-Winkel oder gar leicht abgeschlagen vom hier glatten Stängel ab.

Die Blätter des Lauch-Hellerkrauts sind unten ganz nach Hellerkrautart stängelumfassend, hier bis 6 Zentimeter lang und spitz aufrecht gezähnt. Und oben sind sie dann bis 2 Zentimeter lang gestielt. Das Lauch-Hellerkraut verkehrt nur nahe der Schweizer Grenze am Oberrhein. Dabei ist es vollkommen harmlos, macht nicht viel Aufhebens, legt sich mit keinem an und ist schon Ende Juli wieder verschwunden.

Es ist ein Kalkzeiger, ein Geheimnistuer, Leisetreter, ein eher stiller Genießer unter den Wanderpflanzen.

Der Segen der Einwanderer

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