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Ein streitbarer Politökonom (Vom 1. Weltkrieg bis zur Weltwirtschaftskrise) Berater und Repräsentant des Schatzamtes

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AWeltwirtschaftskriseuch für Keynes brachte der 1. Weltkrieg einschneidende Änderungen. Seine fundierten Kenntnisse der internationalen Finanz- und Währungsprobleme veranlassten das britische SchatzamtSchatzamt (die „TreasuryTreasury“), ihn als Berater einzustellen; binnen kurzem war er für die Finanzierung der Kriegsausgaben Großbritanniens und seiner Verbündeten zuständig und steuerte die Verhandlungen über DarlehenDarlehen der USAUSA an GroßbritannienGroßbritannien einerseits und von Großbritannien an die mit ihm verbündeten Staaten auf dem Kontinent andererseits. Sein Überblick und sein Argumentations- und Verhandlungsgeschick ließen ihn rasch zu einer einflussreichen Person im Schatzamt werden.

Keynes schrieb zahlreiche Memoranden und persönliche Briefe, die den Band. 16 seiner „Collected Writings“ (1971ff.) füllen, die lange nach seinem Tod von der „Royal Economic SocietyRoyal Economic Society“ herausgegeben wurden (zur Zitierweise siehe S. 181f).

So war es folgerichtig, dass Keynes nach dem Ende des Krieges in der britischen Delegation als Vertreter des Schatzamtes an der Pariser Friedenskonferenz teilnahm und zum offiziellen Repräsentanten des britischen Empires im „Supreme Economic Council“ bestimmt wurde. Er befasste sich nicht nur mit der Frage der Reparationszahlungen Deutschlands und seiner Verbündeten, sondern auch mit dem Problem, wie mit den Forderungen und Verbindlichkeiten umzugehen sei, die durch die KriegsfinanzierungKriegsfinanzierung zwischen den Allierten entstanden waren.

Keynes kämpfte für einen Friedensschluss, in dem die ReparationenReparationen, die insbesondere DeutschlandDeutschland zu zahlen hatte, auf eine Größenordnung beschränkt wurden, die Deutschland zu leisten in der Lage wäre, ohne dass seine Wirtschaft darunter zusammenbricht.

Nachdem er sich nicht durchsetzen konnte, schied er nach fünf Monaten harter Arbeit am 5. Juni 1919 aus der britischen Delegation aus.

Kasten 3: Wichtige Schriften von Keynes bis 1929

 Indian Currency and Finance (1913). CW, Vol. 1

 Treatise on Probability (1921). CW, Vol. 8

 The Economic Consequences of the Peace (1919). CW, Vol.2Deutsch: Die Wirtschaftlichen Folgen des Friedensvertrages (1920)

 A Revision of the Treaty (1922). CW, Vol. 3Deutsch: Revision des Friedensvertrages (1924)

 A Tract on Monetary Reform (1923). CW, Vol. 4Deutsch: Ein Traktat über Währungsform (1924)

 Does Employment Need a Drastic Remedy? (1924). CW, Vol. 19,1.

 The Economic Consequences of Mr. ChurchillChurchill (1925). CW, Vol. 9Deutsch: Die wirtschaftlichen Folgen von Mr. Churchill (Keynes, 1956)

 Am I a Liberal? (1925). CW, Vol. 9Deutsch: Bin ich ein liberaler? In: Reuter, Norbert (2007) sowie in: John Maynard Keynes Ausgewählte Abhandlungen (1956)

 Can Lloyd George Do it? (1929). CW, Vol. 9

John Maynard Keynes

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