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Ein Kind Gottes

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Man soll nicht allzu unnachgiebig mit sog. Kollegen ins Gericht gehen, die sich ab und an – und meist mißmutig – in ein Fernsehstudio begeben, um ein Buch oder sonst was in die Kamera zu halten. Jedenfalls finde ich, daß auch komische Künstler und Satiriker und ähnlich Gesinnte ihr Brot und ihr Bier verdienen dürfen.

Ob es allerdings nötig war, daß der verdiente und reich und berühmt gewordene Manfred Deix am 27. September 2003 unendlich lange Minuten, mir schien es: mindestens zwei Viertelstunden lang ausgerechnet bei Karl Moik im Musikantenstadl herumhockte und einen furchtbar eitlen Stiefel zusammenstopselte, das möchte ich nicht entscheiden müssen. Und das Traurigste an diesem ungeheuerlichen Vorgang, auf den ich beim Zappen gestoßen war, offenbarte sich, als irgendein gleichfalls anwesender St. Pöltener oder sonstiger Katholenkumpan dem Manfred bischöflich bescheinigte, auch er sei ja »ein Kind Gottes«, jaja.

Der lustigste oder bloß klügste der drei Dösbrummer war übrigens der Moik Karl, der dem Manfred dann irgendwann steckte, man habe ihn nun genug in eigener Sache herumpredigen hören. Der aber, der Deix, war hoffentlich einfach gnadenlos voll. Halten zu Gnaden.

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