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EIN TAG IM LEBEN VON JULIA

MEIN SELBSTVERSTÄNDNIS

»Ich bin Julia, die Gründerin und Besitzerin des Restaurants The Green Garden in Salzburg. Viele von euch werden sich vielleicht fragen, wie ich dazu gekommen bin, ein Restaurant zu leiten. Eigentlich wollte ich Kunst und Spanisch studieren und habe dann als Quereinsteigerin meinen Weg in der Gastronomie eingeschlagen …«

MEINE GESCHICHTE

Begonnen hat alles nach der Matura. Ich wusste mit 18 Jahren wie so viele einfach nicht, was ich einmal studieren bzw. arbeiten möchte. Ich habe mir dann erstmal ein Jahr genommen und bin ins Ausland gegangen. Ein Jahr Barcelona – ein Traum! Eine tolle Erfahrung, die ich jedem von euch ans Herz lege. Ziel war es, mir darüber klar zu werden, wie es danach weitergehen soll. Doch auch nach diesem Jahr war ich kein bisschen schlauer, was die Wahl meines Studiums anging. Zunächst habe ich mich in Graz für BWL eingeschrieben. Was soll ich sagen? Ich war genau einen Tag dort, habe aber gleich bemerkt, dass es überhaupt nicht mein Ding ist. Letztendlich bin ich wieder zurück nach Salzburg, wo ich begonnen habe, Kunstgeschichte und Spanisch zu studieren. Doch auch das sollte nicht der Weg sein, den ich gehe …

In Salzburg habe ich durch Zufall den damaligen Inhaber des Salzburger Hofs (heute Sacher) kennengelernt, der später zum Investor von The Green Garden wurde. Ich erinnere mich bis heute genau an seine magischen Worte, mit denen alles begann: »Ich bin alt und hab‘ keine Ideen. Du bist jung, kreativ, aber hast kein Geld.« Es war der Startschuss in mein jetziges Leben. Ich hatte die Idee, ein vegan-vegetarisches Restaurant zu eröffnen, er hat das Potenzial dahinter erkannt – und er hatte die Mittel dazu. Es mag fantastisch klingen, aber manche Dinge nehmen einfach ihren Lauf, ohne dass man sie planen könnte. Er hat mich also unterstützt, und seither leite ich mein Restaurant The Green Garden in der Salzburger Innenstadt.

Natürlich ist es eine große Herausforderung, ein eigenes Restaurant zu leiten, und vor allem auch mit viel Verantwortung verbunden. Aber ich kann nur sagen: Manche Chancen muss man beim Schopf packen und Angst und Zweifel hintenan stellen. Ich habe diese große Herausforderung angenommen und bin überglücklich. Studieren war einfach nicht meins und der Weg, den ich nun eingeschlagen habe, erfüllt mich einfach tagtäglich. Ich habe sehr viel Austausch und Kontakt mit Menschen, kann kreativ arbeiten und viel Neues ausprobieren. Es muss im Leben nicht immer der vorgefertigte Weg sein, den man geht, und es darf auch anstrengend und herausfordernd werden. Das Wichtigste ist, dass man alles, was man tut, gerne und mit Herzblut macht. Das ist es, was für mich zählt.

THE GREEN GARDEN

Um täglich meinen Traum zu leben und euch und alle meine Gäste mit fantastischem Essen zu versorgen, habe ich einen straffen Zeitplan. Mein Tag beginnt immer recht früh, um genau zu sein, gegen 5:30 Uhr. Beim Spaziergang mit meinem Hund Elli gehe ich noch einmal alles durch, was heute so auf meinem Plan steht. Mit meinem Restaurant The Green Garden sowie dem neuen Geschäftszweig, dem Versand der Onoboxen, ist es doch immer eine ganze Menge. Schnell hüpfe ich dann unter die Dusche, bevor es auch schon runter in die Salzburger Innenstadt ins Restaurant geht.

Auch wenn wir erst mittags öffnen, gibt es sehr viel vorzubereiten. Meistens widme ich mich aber zuerst den Bestellungen für die Onoboxen – unsere Foodboxen – die vor allem im Jahr 2020 enorm an Beliebtheit dazugewonnen haben und online über unsere Website in verschiedenen Varianten bestellt werden können.

Egal ob die vegane Variante oder Chill-Food für den Heimkino-Abend – für jeden ist bei uns was dabei. Gegen 10 Uhr müssen die Boxen fertig sein und können abgeholt werden.

Um 11:30 Uhr öffnen wir dann das Restaurant und oft stehe ich erstmal selbst in der Küche und kümmere mich um das Wohl der Gäste. Aber auch die Büroarbeit mache ich meist im Restaurant. Den Nachmittag nutze ich für Meetings für Projekte, die ich neben dem Restaurant noch umsetze. Aber er ist auch die Zeit für mein Social Life. Natürlich wartet Elli schon, dass ich mit ihr die nächste Runde drehe oder ich treffe mich mit Freunden.

So früh mein Tag beginnt, so spät endet er auch. Nachdem das Restaurant geschlossen hat, arbeite ich noch meine letzten Mails für den Tag ab. Da kann es schon mal Mitternacht werden, bis ich tatsächlich mit allem fertig bin.

ONOBOXEN UND BALI BRUNCH

»Ich mag Stillstand nicht, und so wird es auch in Zukunft immer wieder Veränderungen geben. Was zurzeit passiert? Wir haben während der Zeit des Lockdowns im Frühjahr 2020 damit begonnen, unsere Foodboxen auch in weitere Bundesländer in Österreich sowie nach München zu liefern. Auch in Amsterdam haben wir Partner gefunden, die ebenfalls Onoboxen anbieten. Außerdem werde ich übers Wochenende meistens in Wien sei, denn dort ist zusätzlich aus dem Ganzen der Bali Brunch entstanden. Zusammen mit meinem Geschäftspartner Hank verwöhnen wir die Wiener mit Healthy Food, inspiriert von unserer Lieblingsinsel Bali. Mal sehen, was noch alles kommt.«


The Green Garden – Das Kochbuch

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