Читать книгу Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen - Junge Tüftler gGmbH - Страница 22

Während es bei Cybersicherheit darum geht, dass ihr euch eures digitalen Fußabdrucks bewusst seid und wie eure Daten für kommerzielle Dienste eingesetzt werden, gibt es auch eine positive und offene Nutzung von Daten. Bei Open Data werden bewusst Daten gesammelt, um sie der Allgemeinheit für einen guten Zweck zur Verfügung zu stellen. Ein Beispiel dafür ist Wikipedia. Hier können alle User nach einem vorgegebenen Regelwerk Texte verfassen und die freie Enzyklopädie mitgestalten oder sie auch einfach nur nutzen. Auch viele Universitäten stellen weltweit ihre Vorlesungen frei zur Verfügung. Offene Daten spielen also eine große Rolle bei der Demokratisierung von Wissen.

Zudem gibt es noch einen weiteren Aspekt, wie durch Open Data die Demokratie gestärkt wird: Das Offenlegen von großen Datensammlungen reicht von Daten des Verkehrsflusses in einer Stadt über den Baumwuchs in Städten bis hin zu der Höhe des CO₂-Ausstoßes oder der Qualität unseres Wassers: Daten schaffen nicht nur Transparenz über politische Entscheidungen, gleichzeitig ermöglichen Open-Data-Projekte auch allen Bürgerinnen und Bürgern, aktiv die Gesellschaft mitzugestalten. Das Wissen darüber, wie sich Menschen in der Stadt bewegen, nutzen zum Beispiel Initiativen wie FixMyBerlin dazu, um Radwege zu planen für eine nachhaltige Mobilitätsentwicklung in der Stadt. Informationen über die Begrünung der Stadt haben einige Ortschaften in den letzten heißen Sommern verwendet, um gemeinsam das Bewässern der Bäume in der Nachbarschaft zu koordinieren.

Um das Erheben und Verwenden von Daten aus der Perspektive von Bürgerinnen und Bürgern hat sich ein neues Wissenschaftsfeld entwickelt, „Citizen Science“.² Open Data zeigt, welches Innovationspotenzial in digitalen Anwendungen liegt für die Entwicklung einer nachhaltigen Gesellschaft – und es ist superleicht, für jeden von uns einfach mitzumachen.