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Die unterschiedlichen Interessen und Neigungen

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Jedes Kind wird mit großartigen, natürlichen Talenten geboren, oder um es mit den Worten von Gerald Hüther und Uli Hauser zu sagen: „Jedes Kind ist hochbegabt“5 – nur leider bietet das Umfeld nicht immer die optimalen Voraussetzungen, dass sich jede individuelle Neigung entfalten kann. Das ist schade, aber auch ganz natürlich. Oft entdeckt man sein Talent erst sehr spät im Leben und meist über Umwege. Deshalb ist es eine schöne Übung, dem Zufall eine Chance zu geben. Das soll konkret heißen, dass ihr viele verschiedene Themen und Zugänge auswählen und euren Kindern aufzeigen könnt, Zugänge, an denen Kinder sich ausprobieren und Interessen entdecken können. Wir schaffen daher bei den Veranstaltungen der Tüftel-Familie ebenfalls verschiedene Zugänge: Bei uns sitzen Jungs zum Beispiel vor der Nähmaschine und nähen mit leitendem Garn leuchtende Superhelden-Capes, Mädchen programmieren Musik-Apps oder alle zusammen springen auf einer interaktiven Tanzmatte. Dabei entsteht ein Zugang über die Themenvielfalt, und unterschiedliche Neigungen können hervortreten: Manche Projekte haben eine eher hand-werkliche, manche eine eher kognitive Herangehensweise. Am Ende haben alle im Team gearbeitet, programmiert, verkabelt, getestet, Fehler ausgemerzt. Vor allem aber haben die Kinder viel Neues über Tüfteln, Programmierung und auch über sich selbst gelernt.


Das Tolle daran, mit bereits sehr jungen Kindern, also ab ca. 5 Jahren, an diesen Themen zu arbeiten, ist, dass sie noch nicht gelernt haben, dass Nähen vielleicht eher „Mädchensache“ ist und das Roboterbauen eigentlich mehr von Jungs gut gefunden wird. Wir wollen ihre Begeisterung früh wecken, damit dieses Gefühl von „das kann ich, weil es mich interessiert“ entsteht, wächst und hoffentlich lange wirkt. Wir wollen den Entdeckerdrang und das Wissenwollen aufrechterhalten und fördern. Wir zeigen euch, wie auch ihr verschiedene Zugänge zu dem Thema Tüfteln und Programmieren finden und sehen könnt, was für eure Kinder gut funktioniert und nicht nur den Kleinen Freude macht.

Um leichter herauszufinden, in welche Richtung ihr starten möchtet und welche Zugänge in euch den stärksten Entdeckerdrang auslösen, haben wir einen Selbsttest zu den 7 Tüftel-Typen (s. S. 88) entwickelt. Er dient der Reflexion, welches Projekt ihr als Erstes angehen solltet. Aber auch hier gilt es, dem Zufall eine Chance zu geben, verlasst deshalb eure Komfortzone und versucht euch auch an einem schwierigen Projekt mit ganz anderem Themenschwerpunkt. Wer weiß, welche unerkannten Talente ihr in euch entdeckt!

Gemeinsam tüfteln statt einsam glotzen

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