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Agni – unser Lebensfeuer

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Eine gute Verdauung gilt im Ayurveda als eine der wichtigen Voraussetzungen für Gesundheit. Umgekehrt ist schlechte Verdauung der Grund für viele Erkrankungen. In Abwandlung des Satzes: „Man ist, was man isst“ kann man deshalb sagen: „Man ist, was man verdaut“. Auch das hochwertigste Essen aus dem Bioladen nützt uns nichts, wenn wir es nicht ordentlich verwerten können. Deshalb sollte unser ständiges Augenmerk auf Agni, unserem Verdauungsfeuer, liegen. Agni gleicht einer Kerzenflamme, die gleichmäßig und moderat brennen sollte. Ein gutes Agni ist daran zu erkennen, dass die Nahrung nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam verbrennt. Während der hoch komplizierten Verdauungsvorgänge wird die Nahrung mithilfe von Enzymen in körpereigene Substanzen umgewandelt. So werden die Zellen mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt, sodass Gewebe und Organe bestens genährt werden und alle Körperabläufe richtig funktionieren. Wenn alle Gewebe richtig aufgebaut sind, bildet sich das feinstoffliche Konzentrat Ojas, das im Herzen sitzt. Ojas ist jene höchste Kraft, die uns eine frische Ausstrahlung, Mut und ein gutes Immunsystem verleiht. Daher strahlt ein Mensch mit gutem Agni Vitalität, Frische und Lebensfreude aus. In der Charaka Samhita, einem klassischen Ayurvedatext, heißt es: „Ojas wird aus der Essenz aller Körpergewebe gebildet, so wie Honig die Essenz der Blumen ist, welche die Bienen sammeln.“

„Verdauung“ ist aber nicht nur die Verwertung der Nahrung, sondern auch alle anderen Eindrücke, die wir verarbeiten, wie Geräusche, Gerüche, Informationen und Gefühle. Alle Sinneswahrnehmungen werden mithilfe von Agni biochemisch umgewandelt und beeinflussen als Botenstoffe unser körperliches und geistiges Befinden. Somit können wir mithilfe von Agni als „Licht des Lebens“ auch höheres Bewusstsein entwickeln.

Brennt Agni zu stark, zu schwach oder ungleichmäßig, wird die Nahrung nicht ordentlich umgewandelt und die Zellen nur unzureichend versorgt. Zugleich lagern sich die unverdauten Nahrungsteile, Ama, als schlackenartige Substanz im Gewebe ein, wo es die Funktion des entsprechenden Organs beeinträchtigt. Im engen Sinne ist daher Ama die eigentliche Ursache von Erkrankungen. Wenn Sie einen ayurvedischen Arzt konsultieren, wird der sich für Ihren Stuhlgang sowie die Menge und Beschaffenheit von Urin und Schweiß interessieren. Sie liefern ihm wichtige Hinweise auf Ihre Gesundheit.

Emotionales Ama kann auch Ihre Gefühlswelt überlagern. Übermäßiger Stress, viele Sorgen und Ängste, aber auch Zorn, Eifersucht oder Unzufriedenheit produzieren negative Gefühle, die als molekulare Botenstoffe umgewandelt werden. Diese wirken über den Stoffwechsel als krankmachende Gifte auf uns ein.

Ayurveda - Handbuch der Energietypen

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