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Die Eigenschaften der Doshas
ОглавлениеDie Qualitäten von Vata, Pitta und Kapha sind unterschiedlich, da sie verschiedene Eigenschaften haben. Das Ayurveda beschreibt zwanzig grundlegende Eigenschaften – jeweils zehn Gegensatzpaare, durch die sich alle Erscheinungen ausdrücken. Je nachdem, mit welcher Eigenschaft wir Kontakt aufnehmen, verinnerlichen wir diese.
schwer – leicht
kalt – heiß
feucht/ölig – trocken
weich – hart
langsam – schnell
glatt – rau (unregelmäßig)
grobstofflich – feinstofflich (subtil)
fest – flüssig
klebrig – klar
stabil – beweglich
Vata ist gekennzeichnet durch die Eigenschaften: trocken, kalt, rau, leicht, beweglich, schnell und subtil. Sein Geschmack ist zusammenziehend, die Energie auszehrend. Ein Lebewesen, das mit Vata in Berührung kommt, verliert automatisch an Substanz.
Pitta ist gekennzeichnet durch die Eigenschaften: heiß, scharf, etwas leicht, etwas ölig und etwas flüssig. Es ist durchdringend, von beißendem Geruch und saurem Geschmack. Pitta liegt mit seinen Eigenschaften zwischen Vata und Kapha.
Kapha ist gekennzeichnet durch die Eigenschaften: ölig, kalt, schwer, feucht, langsam, weich, glatt, stabil und schleimig. Es ist von süßem Geschmack und nahrhafter Qualität. Ein Lebewesen, das mit Kapha in Berührung kommt, baut Substanz auf.
Durch dieses Prinzip lässt sich wunderbar nachvollziehen, wie der menschliche Körper und die Gefühle funktionieren. Wenn wir etwa sehr scharf und heiß gegessen haben, steigt das Pitta-Dosha in uns an und verursacht ein brennendes Gefühl in Mund und Magen, vielleicht bekommen wir sogar Durchfall. Auch ein hitziger Streit kann unser Pitta bis zu einem Wutausbruch hin steigern. Kapha dagegen steigt an, wenn wir etwas Kaltes, schwer Verdauliches gegessen haben. Der Bauch fühlt sich nun schwer an, das Essen wird nicht gut verdaut. Schwer und träge fühlen wir uns auch an einem regnerischen Wintertag – alles Ausdruck eines erhöhten Kapha-Dosha. Die Energie von Vata steigt wiederum an einem windigen Herbsttag. Nach einem langen Spaziergang fühlt man sich vielleicht ausgetrocknet und seltsam unruhig, auch die Glieder können jetzt schmerzen. Ebenso nervös und schlecht „geerdet“ ist man mit großen Hungergefühlen – hier drückt sich ein erhöhtes Vata-Dosha aus.