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3 Der Berufene macht das Nichtmachen Gott wirkt, ohne zu wirken

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Die Tüchtigen nicht bevorzugen,

so macht man, dass das Volk nicht streitet. (…)

Der Berufene macht das Nichtmachen,

so kommt alles in Ordnung.

Das, was Bewusstsein ist oder das, was Energie ist, ist das Allwollende. Doch es kann nun mal nicht wollen, was es will. Es gibt keine Kausalität.

Auf der relativen Ebene sieht es so aus, als gäbe es eine Ursache und eine Wirkung. Doch da ist nur die in sich selbst vollkommene Bewegung. Die ist, ohne zu sein. Die geschieht, ohne entstanden zu sein. Die vergeht, ohne existiert zu haben.

Das ist einfach die Spontaneität von Realisation. Keiner hat das vorher durchkalkuliert. Jede Aktion im Sein ist spontan und blind. Das ist Freiheit. Die Freiheit von Sein an sich. Sie hat nie eine Richtung in sich, die irgendjemand gewollt hat. Alles passiert spontan aus sich selbst heraus, nicht aus irgendeinem Grund. Es gibt keine Notwendigkeit. Keinen, der denkt, es wäre besser, wenn es so und so wäre.

Alles ist eine absolute Notwendigkeit, denn wenn es nicht so wäre, wäre die Absolutheit nicht absolut. Und das, was absolutes Sein ist, weiß nicht, was besser oder schlechter ist, sondern in diesem absoluten Nichtwissen realisiert sich, was auch immer realisiert werden kann.

Das könnte „karmisches Bewusstsein“ genannt werden: Eine absolute Aktion, die auf sich wieder reagiert. Das Aktive und das Reaktive sind nicht verschieden. Das, was jetzt den ersten Knall macht, schafft unendliche Echos von dem, was es ist. Es ist das Echo und es ist die Ursache; es ist die Wirkung und das, auf was es wirkt. Darin gibt es keine Trennung, keine Kausalität; da ist nur der Zusammenhang von Aktion und Reaktion.

Gott wirkt, ohne zu wirken.

Tao Te Karl

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