Читать книгу Tao Te Karl - Karl Renz - Страница 14
7 Der Berufene will nichts Eigenes Sieben Arten, wie Selbst sich realisiert
ОглавлениеDer Himmel ist ewig und die Erde dauernd.
Sie sind dauernd und ewig,
weil sie nicht sich selber leben.
Also auch der Berufene:
Weil er nichts Eigenes will,
darum wird sein Eigenes vollendet.
Jeden Morgen wirst du zuerst als ein Erfahrender wach. Dann findet ein Erfahren statt; als Raum, als Geist. Und dann kommt das, was erfahren wird, der Körper. Also erstens Vater, reines Bewusstsein, zweitens Eva oder Heiliger Geist oder ‚Ich bin’ und drittens der Sohn, der Mensch – „ich bin das“ (die Welt). Und abends beim Einschlafen fällt das Dritte (die Person) als erstes weg, dann das ‚Ich bin’und schließlich das reine Gewahrsein.
Das Persönliche und das Unpersönliche wechseln sich ständig ab, und du kannst daran willentlich nichts ändern. Wenn du das erkennst, wird beides leer, denn beides bringt kein dauerhaftes Glück. Dann verschwindet beides und es bleibt nur Gewahrsein übrig: jenes erste Ich. Doch auch dies ist ein Ich zuviel. Es setzt noch etwas voraus, was sich jeder Definition und Erklärung entzieht. Und das allein ist unbedingtes Sein. Vollkommenes Mysterium deiner selbst. Keine Art von Wahrnehmung. Und doch bist du. Reine Existenz, die absolut keine Vorstellung von dem hat, was sie ist oder nicht ist. Reines Potenzial.
Und aus diesem reinen Potenzial, aus diesem vierten Zustand, erwachst du zu einem neuen Leben in den fünften, den des reinen Gewahrseins; dann in den sechsten, den des reinen Bewusstseins; und dann in den siebten, den des reinen Menschen. Und das ist das, was Jesus war: absoluter Vater, absoluter Geist, absoluter Sohn oder Mensch. Sieben Arten und Weisen, wie Selbst sich realisiert.
Wenn deine Natur absolut das ist, was das ist, dann geht’s möglicherweise bomm, bomm, bomm. Ohne Unterbrechung. Dann bist du das und das und das. Und das ist das Nächste, zu dem du kommen kannst – diese vollkommene Aussage ‚Ich bin – das – Ich bin’.
Aber selbst das ist noch eine Aussage zuviel.