Читать книгу Tao Te Karl - Karl Renz - Страница 19

Rennen und Jagen machen der Menschen Herzen toll.

Seltene Güter machen der Menschen Wandel wirr.

Darum wirkt der Berufene für den Leib und nicht fürs Auge.

Er entfernt das andere und nimmt dieses.

Wenn ich jetzt sagen würde: „Ich zeige dir, wie du diese Erkenntnis finden kannst“, dann wäre das wieder dieser Blinde, der einen Blinden führt - zu etwas, was zu Blindheit führt. Denn alle Wege sind Blindheit an sich. Der absolute Seher ist hier und jetzt; nicht irgendwann in der Zukunft oder in der Vergangenheit. Oder irgendwo anders.

Ein Weg ist immer ein nutzloses Werkzeug, das nicht zu dem führt, was du bist. Denn du kannst nicht dort hingehen, wo du schon bist.

Der Weg ist das Ziel. Das heißt nicht, dass der Weg dich zu dem Ziel führt, oder dass es das Ziel wäre, auf dem Weg zu sein. Nein, ganz simpel: Der Weg istdas Ziel. Das heißt, du bist jetzt schon das, wonach du dich sehnst! Und wenn du es hier nicht bist, dann wird kein Weg dich je dorthin führen.

Du kannst es nur hier und jetzt sein. Denn nie wirst du wo oder wann anders sein.

Der Frieden nach dem du dich sehnst, ist immer nur die Wirklichkeit, die du bist. Und die wirst du nie kennen, die kannst du nur absolut sein. Und die bist du hier und jetzt, die wird nicht auf irgendeinem Weg stattfinden oder durch irgendein Erkennen. In dem absoluten Erkennen, dass du nichts verstehen musst, ist Verstehen. Das ist deine Natur.

Und da passiert nie etwas.