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6 Der Geist des Tals stirbt nicht Ebenen des Bewusstseins

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Der Geist des Tals stirbt nicht

das heißt das dunkle Weib.

Das Tor des dunklen Weibs,

das heißt die Wurzel von Himmel und Erde.

Ununterbrochen wie beharrend

wirkt es ohne Mühe.

Die Verwirklichung der Wirklichkeit fängt vor irgendeiner Person an. Die Person ist das letzte Stadium in den Bewusstseinsebenen, gleichsam die unterste Stufe. Am Anfang gibt es den Vater: das Gewahrsein dessen, was Adam ist. ‚Adam’ heißt im Hebräischen die Urseele. Damit fängt alles an. Der erste Lichtkörper. Die erste Erfahrung von Sein als Licht.

Die zweite Erfahrung ist dann Eva, oder das Leben, das, was Bewusstsein ist. Das ‚Ich bin’. Und das ist alles noch unpersönlich. Es gibt aber schon das männliche und das weibliche Prinzip: das so genannte Gewahrseins- und das Bewusstseinsprinzip.

Da ist also Bewusstsein als reinste Seinsform; als reines Bewusstsein. Dann als Geistbewusstsein, als ‚Ich-bin-Bewusstsein’. Aus diesen beiden entsteht dann das dritte: das, was der Körper ist; das, was das ‚Ich’ ist. Da fängt das Ego an: das identifizierte Bewusstsein als Person. Sie entsteht aus der Selbstbefruchtung, aus der Selbstdurchdringung von reinem Sein und Bewusstsein. Und all das ereignet sich spontan. Und mühelos.

Aber damit fängt nichts an, und das ist der grundlegende Punkt. Weder vor noch mit dem ersten Wachwerden fängt irgendetwas an. Weil das, was Sein an sich ist, vor dem Wachwerden das ist, was Sein ist. Und wenn beim ersten Wachwerden keiner wach wird, also keiner geboren wird, dann wird auch beim Bewusstsein, beim geistigen Erfahren, keiner geboren. Und das, was aus dieser Verbindung von Gewahrsein und Bewusstsein entsteht, wird auch nicht geboren.

In diesem so genannten Schöpfungsprozess wird nichts geschöpft, da entsteht nichts, es wird nichts geboren – und das ist das Wesentliche.

Tao Te Karl

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