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Dio Cassius LXVI 24, 1–3 zum Jahr 80 n. Chr.
ОглавлениеQualiter Assyrios renovant incendia nidos,
una decem quotiens saecula vixit avis,
taliter exuta est veterem nova Roma senectam
et sumpsit vultus praesidis ipsa sui.
Iam precor: oblitus notae, Vulcane, querelae
parce: sumus Martis turba, sed et Veneris.
Parce, pater: sic Lemniacis lasciva catenis
ignoscat coniunx et patienter amet.
So wie Brände die assyrischen Nester erneuern,
wenn ein einziger Vogel zehn Jahrhunderte gelebt hat,
so hat das neue Rom sein Greisenalter abgelegt
und selbst die Züge seines Beschützers (Domitian)
angenommen.
Nun bitte ich dich, Vulcan: Vergiss deine bekannte Klage,
verschone uns: Wir sind nicht nur die Schar des Mars,
sondern auch die der Venus.
Verschone uns, Vater! So soll dir deine verführerische Gattin
die Fesseln von Lemnos verzeihen und dich geduldig
lieben*.
* Vulcan hatte den Ehebruch seiner Frau Venus mit dem Kriegsgott Mars offensichtlich gemacht, indem er dafür sorgte, dass sich die Liebenden in einem Netz verfingen, und die Götter zu diesem „Schauspiel“ einlud.