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Bourguiba und die Islamisten

Bourguibas Vorbild war Mustafa Kemal Atatürk und in diesem Sinne sah er die Islamisten als existentielle Bedrohung auf seinem Weg des Säkularismus für den tunesischen Staates. Deswegen bekämpfte er die Islamisten mit allen Mitteln.

Einer dieser Islamistischen Führer war Rashid al-Ghannushi. Seine von ihm ins Leben gerufene religiöse Vereinigung (Jamâa al-Islamiya), die sich darauf konzentrierte die Verwestlichung Tunesiens zu kritisieren, wurde 1973 wie auch andere soziale und politische Gruppierungen, von Bourguiba verboten. In der Weiterentwicklung seiner Ideologie gründete Ghannouchi 1981 die islamistische Mouvement de la Tendance Islamique (MTI).

In der Folge wurde Ghannouchi inhaftiert und verbrachte die Jahre 1981 bis 1984 im Gefängnis. 1987 wurde er erneut inhaftiert und zusammen mit anderen Führungsmitgliedern der MTI-Bewegung wegen Anstiftung zu Gewalt und Aufwiegelung zu einem Staatsstreich zum Tode verurteilt.

Zu diesem Zeitpunkt ist Bourguiba 87 Jahre alt und krank. Er ist nicht mehr in der Lage ein Land zu führen und will nicht abtreten. Tunesien steht kurz vor einem Bürgerkrieg

Der Fall Ghannouchi wird zum Politikum und auch Politiker der Regierungspartei Bourguibas kritisierten den Prozess. Richter heben daraufhin die verhängte Todesstrafe wieder auf.

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