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DER EINFLUSS DER PERSÖNLICHKEIT

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Je nachdem mit welcher Veranlagung du auf die Welt gekommen bist, begegnest du den Herausforderungen des Lebens von vornherein etwas anders, als es deine Freundinnen, Kollegen oder Bekannten tun.

Die Persönlichkeit eines Menschen wird in der Psychologie anhand von fünf zentralen Wesenszügen, den »Big Five«, definiert. Dazu gehören:

 Aufgeschlossenheit: Bist du offen für neue Erfahrungen oder neigst du eher zu konservativem, konventionellem Verhalten und Denken?

 Gewissenhaftigkeit: Bist du ordnungsliebend und strukturiert oder eher spontan und ungenau?

 Geselligkeit: Wie gesellig oder zurückhaltend bist du?

 Rücksichtnahme: Bist du einfühlsam und kooperationsbereit oder eher misstrauisch und wettbewerbsorientiert?

 Emotionale Verletzlichkeit: Wie emotional ausgeglichen oder unausgeglichen bist du?

Jeden Wesenszug kannst du dir auf einer Skala vorstellen, auf der du dich an einem ganz individuellen Punkt und in einer ganz individuellen Zusammensetzung verortest. Deswegen ist deine Persönlichkeit einzigartig. Niemand auf der Welt ist genauso wie du. Manche Menschen sind geselliger, andere zurückhaltender. Schon bei kleinen Kindern können diese Unterschiede ausgemacht werden.

Allerdings ist die Veranlagung kein in Stein gemeißeltes Gesetz. Vielmehr entwickelt sich die Persönlichkeit in einem komplexen Zusammenspiel von Genen und Umwelt. Wenn du von Natur aus geselliger bist (Erbgut), gehst du auch lieber unter Menschen (Umwelt) und kannst dir dort weitere soziale Fähigkeiten aneignen. Wohingegen jemand, der von Natur aus introvertiert ist (Erbgut), lieber zu Hause bleibt (Umwelt) und dadurch seine Zurückgezogenheit weiter verstärkt.

Mit den Unterschieden in der Persönlichkeit können daher auch verschiedene Lebenserfahrungen einhergehen. Diese haben wiederum einen Einfluss auf unser Wohlbefinden. Gesellige Menschen sind Studien zufolge glücklicher als zurückhaltendere Personen, da sie in der Regel mehr Freunde haben, häufiger ausgehen und somit auch mehr Positives erleben können. Emotional verletzlichere Menschen hingegen sind in der Regel weniger glücklich als ausgeglichene, was daran liegt, dass sie anfälliger für Zweifel, Ängste und eine Reihe weiterer negativer Emotionen sind.

Wenn du zu den empfindlicheren Menschen gehörst, spürst du häufiger negative Emotionen als manch anderer. Das ist dem glücklichen Leben nicht unbedingt dienlich. Es ist aber auch kein absoluter Hinderungsgrund. Denn wie sensibel du auf negative Emotionen reagierst, sagt nichts darüber aus, wie häufig und wie intensiv du positive Gefühle verspürst.

Solltest du sehr unter deiner Empfindlichkeit leiden, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Gerade die emotionale Stabilität kann durch eine Psychotherapie positiv beeinflusst werden.

Daneben ist unsere Persönlichkeit auch in einem gewissen Rahmen veränderungsfähig und kann wie ein Muskel trainiert werden. Wenn sich die Empfänglichkeit für negative Emotionen auch nicht ganz abstellen lässt, so kannst du doch lernen, dich nicht in belastenden Gedanken zu verlieren (siehe »Entwickle eine positive Haltung«, ab >). Sinnvoll ist auch, dir ein Ventil für negative Gefühle zu suchen (zum Beispiel Sport oder ein kreatives Hobby), mit anderen über deine Nöte zu sprechen sowie das Tempo in deinem Leben herunterzufahren.

ÜBUNG: Selbstcheck: Wie dick- oder dünnhäutig bist du?

Je mehr der folgenden Aussagen auf dich zutreffen, umso emotional empfindlicher bist du.

 Ich grüble viel über mein Leben nach.

 Ich fühle mich oft angespannt und nervös.

 Ich mache mir oft unnütze Sorgen.

 Ich werde oft von meinen Gefühlen überwältigt.

 Ich bin oft ohne Grund traurig.

 Ich fühle mich schnell gestresst.

 Ich bin mir in meinen Entscheidungen oft unsicher.

 Ich bin oft gereizt.

 Ich gerate schnell in Panik.

Schenk dir das Leben, von dem du träumst

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