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Kapitel 4

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Menschen sterben. Ununterbrochen. Unangekündigt, einfach so. Aber warum dieser? Er war doch ihr Mann gewesen.

Die spanische Polizei wusste nicht, ob es ein Unfall gewesen war. Und Mia wusste nur, dass Thom nicht mehr glücklich gewesen war. Schon lange nicht mehr. Aber war die Abwesenheit von Glück ein Grund zu gehen?

In die Tage nach Thoms Tod drang kein Licht. Mia wusste schon beim Aufwachen nicht, was sie mit sich anfangen sollte. Warum sollte sie aufstehen? Das Grün der Bäume war ohne Farbe. Das Grün der Ampeln dagegen so grell, dass es sie blendete. Sie roch nichts, alles schmeckte nach nichts. Der Schmerz ihrer verlorenen Liebe war körperlich. Sie wand sich wie ein verwundetes Tier. Sie wollte, dass der Schmerz aufhörte. Sie wollte, dass es wieder schön war zu leben.

„Sie sind nur für sich selbst verantwortlich“, sagte Stefanie Berenboom, ihre Therapeutin. „Schuldgefühle entstehen aus unseren Gedanken. Zuerst sind da die Hirngespinste, dann erst die Gefühle.“ Aber obwohl sie das verstand und sogar lebte, bedeutete das nicht, dass sofort alles wieder gut war. Überhaupt nicht.

Mia wusste nicht, wie sie jemals ins Leben zurückfinden sollte, wenn der Mann, der alles für sie gewesen war, nicht mehr bei ihr hatte sein wollen.

Mia am Meer

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