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Kapitel 5

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„Mädchen, Sie sehen heute aber schon viel besser aus!“ Das war wieder einmal Günther Mondric, der Mia das zurief. Als sie von einer ihrer Fahrradtouren zurückkam, saß er im Strandcafé, dieses Mal ohne seine Bekannte. „Setzen Sie sich doch zu mir, ich fühle mich so allein“, er zwinkerte ihr fröhlich zu.

Mia parkte ihr Fahrrad und schloss es ab.

„Ich war heute in Nordblum auf dem Friedhof“, sagte sie, während sie sich setzte.

Günther schüttelte den Kopf.

„Na, Sie machen Sachen! Kümmern Sie sich mal lieber um die Lebenden. Beispielsweise um so’n alten Mann wie mich.“

„Als Ihre Berta gestorben ist, wie haben Sie danach weiter gemacht?“, fragte Mia ihn.

„Na, ich bin morgens aufgestanden, hab mir eine Stulle mit Butter gemacht und einen Kaffee und dann hab ich Gott gedankt, dass ich sie wenigstens für die zwanzig Jahre haben durfte, die wir verheiratet waren. Manch einer findet doch nicht mal den Menschen, mit dem er es ein Jahr aushält.“

Mia schaute aufs Meer.

„Aber das tut doch umso mehr weh, wenn man so einen Menschen dann verliert.“

„Mag sein, aber ändern können Sie es auch nicht. Ich sag mir immer, was du nicht ändern kannst, damit halt dich nicht auf. Also versuch ich, das Gute zu sehen, das wir zusammen hatten.“

„Aber dann leben Sie doch immer in der Vergangenheit!“

„Ich bin ja nun schon ein bisschen älter als Sie, und Sie können mir glauben, dass es jeden Tag leichter wird, weiterzumachen.“

„Aber ich weiß nicht, warum ich weitermachen soll. Wenn ich nicht so feige wäre, wäre ich auch schon längst gesprungen.“

„Was für ne Verschwendung“, sagte Günther und schüttelte sein weißes Haupt.

Mia am Meer

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