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STRESSZEICHEN

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Es gibt zahlreiche Stresszeichen, die einzeln oder kombiniert auftreten können. Häufig handelt es sich um Verhaltensweisen, die uns Menschen stören, darunter auch nach Mäusen buddeln oder dauerhaft mit jagdlichem Interesse nach Reizen spähen.

Im Folgenden liste ich für Sie einige Zeichen von Stress und Überforderung auf, wobei ich darauf hinweisen möchte, dass sich Stress individuell ganz unterschiedlich äußern kann, unter anderem auch abhängig von den jeweiligen Umständen.

•Zahlreiche Beschwichtigungssignale oder Zeichen der Anspannung in vielen Situationen, eventuell mehrere kurz nacheinander: blinzeln, gähnen, über die Nase lecken, schmatzen, wegschauen, den Kopf abwenden, die Pfote heben, sich auf den Rücken legen, ausweichen, sich schütteln, sich kratzen, plötzlich schnüffeln

•Vergrößerte Pupillen, rote Augen, offene Maulspalte oder komplett geschlossenes Maul, Stressfalten seitlich am Gesicht

•Haaren, Schuppen

•Zittern

•Speicheln

•Blockieren: stehen bleiben, sich hinsetzen, sich hinlegen

•Ohren angespannt: sehr stark aufgestellt oder im Nacken klebend

•Angespannte Muskeln, fester Körper

•Staksige Bewegungen, holprig und unkoordiniert

•Viel Weiß in den Augen, weil der Nacken angespannt ist

•Hektische Bewegungsmuster mit kleinem Radius (dadurch steifer Nacken, steif „tippelnde“ Pfoten, Rute, die in kleinen Bewegungen wedelt)

•Lautäußerungen: häufiges und anhaltendes Bellen, dauerhaftes Winseln

•Hecheln: ein trockenes, raues Hecheln

•Rastlosigkeit: im Zickzack laufen, schnelle, scheinbar planlose Bewegungen

•Durchfall, Erbrechen und übermäßig Gras fressen, Blähungen

•Lecken, beißen, knabbern an eigenen Körperteilen oder Gegenständen

•Übermäßige Intimpflege

•Objekte und Personen oder andere Haustiere besteigen

•Kein Futter, keine Belohnung nehmen

•Kein Interesse für Spiel

•Berührungen ausweichen oder extrem viel davon einfordern

•Erhöhter Puls, schnellere und flachere Atmung

•Unerwünschte „Hobbys“: Jagen, Buddeln, Spähen, exzessives Schnüffeln

Nehmen Sie diese Zeichen Ihres Hundes ernst. Sie verraten, wo, wann und wodurch bei ihm ein Gefühl von Überforderung entsteht. Trainieren Sie die Stressreaktionen und das nervige Verhalten nicht auf Biegen und Brechen weg, und weisen Sie Ihren Hund für solche Verhaltensweisen auch nicht zurecht, denn dies führt unweigerlich zu neuen „Baustellen“ oder gar zu gesundheitlichen Problemen. Ich persönlich finde es auch nicht sinnvoll, diese Stressverhalten als „Hobby“ zu sehen, unter Signal zu stellen und als Belohnung zu verwenden. Immer wenn der Hund darauf zurückgreift, werden sie verstärkt, und die Wahrscheinlichkeit, dass sie in Zukunft häufiger gezeigt werden, steigt, denn solche Verhaltensweisen sind selbstbelohnend.


Exzessives Buddeln ist ein ernst zu nehmendes Zeichen für Stress. (Foto: Katrien Lismont)

Das Gassi-Buch für besondere Hunde

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