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WAS HAT GASSIGEHEN MIT VERHALTENSTRAINING ZU TUN?

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Verhalten befindet sich stets im Wandel und Lernen findet immer statt. Unsere Hunde reagieren also ständig auf das, womit sie in ihrer Umwelt konfrontiert werden. Eine Erfahrung, die der Hund heute macht, wird sein Verhalten in der nachfolgenden ähnlichen Situation beeinflussen. Das kann der nächste Jogger auf der gleichen Runde sein, der Nachbarshund bei der Runde am nächsten Tag oder auch der Freilauf mit „Kumpeln“ in der nächsten Woche.

Solche Erlebnisse sind nicht nur Begegnungen mit anderen Artgenossen, sondern bei bestimmten Hunden geht es auch darum, wie sehr der Spaziergang ihren Körper gefordert hat, wie beeindruckend die unterschiedlichen Reize waren und wie gut sie damit umgehen konnten. Die körperliche, emotionale und mentale Fähigkeit jedes einzelnen Hundes beeinflusst ebenfalls, wie er mit schwierigen Situationen zurechtkommt. Das Bestreben aller Hunde ist, unversehrt und mit möglichst wenig Konflikten aus einer Situation herauszukommen. Nicht mehr und auch nicht weniger.

Eins ist sicher: Für jedes Verhalten Ihres Hundes gibt es einen triftigen Grund. Dieser ist nicht zwingend einer genetischen Eigenschaft (seine Mutter war auch so), einem unerklärlichen Charakterzug (die Hunde dieser Rasse sind alle so …) oder seiner Herkunft (Tötungsstation, schlechte Haltung …) zuzuschreiben. Manchmal reicht ein abschüssiger Weg mit grobem Schotter, um Ihren Hund zu einem Sitzstreik zu veranlassen. Vielleicht sind seine Pfoten überempfindlich, weil ihn anderswo im Körper Schmerzen plagen? Oder vielleicht tun ihm die Schultergelenke weh, vor allem bergab. Er will Ihnen mit seinem Verhalten nicht zeigen, wer das Sagen hat oder wer der Stärkere ist. Er möchte weder bestimmend noch bockig oder dumm sein. Er handelt so, wie es für ihn gerade am günstigsten scheint. So passen unsere Hunde Tag für Tag, Gassirunde für Gassirunde ihr Verhalten an. Sie streben ein konfliktfreies, harmonisches Dasein an. Nur verstehen wir häufig ihr Verhalten nicht oder falsch und ergreifen Maßnahmen, um es zu unterbinden oder zu bestrafen. Das ist dann der Punkt, an dem viele Hunde auf Plan B zurückgreifen und zum „besonderen“ Hund werden: weil wir ihre leisen Zeichen übersehen und übergangen haben.

Das Gassi-Buch für besondere Hunde

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