Читать книгу Marder ahoi! Eine mörderische Kreuzfahrt - Kirsten Klein - Страница 4

Prolog

Оглавление

Männerhände legen sich von hinten um Sophias Taille. Sie fährt herum. Das Licht des Vollmonds offenbart Unsicherheit in ihren Augen. Die will sie sich nicht eingestehen – und ihm schon gar nicht. „Ach du bist's, Anton.“ Es soll erleichtert klingen, doch Sophia kann es nicht leugnen, auch nicht vor sich selbst: Ihre Stimme verrät ihre Unsicherheit.

Aber unsicher – warum, weswegen? Lächerlich! Hier steht sie mit ihrem Traummann auf einem Luxusliner an der Reling, in einer wundervollen Vollmondnacht, einer Nacht voller Wunder –doch nicht alle Wunder sind schön.

Sophias Unsicherheit steigert sich zu Angst. Die will sie durch ein Lachen verscheuchen. Es klingt verkrampft.

„Sophia, mein Schatz.“ In Antons dunklen Augen blitzt es. Er hebt eine Hand und fängt Strähnen ihres rotblonden Haares, die im Wind über die Reling streichen, spielt gedankenverloren mit ihnen.

„Anton, bring mir doch bitte ein Glas Champagner.“

„Zu Diensten, schon geschehen.“ Er greift hinter sich nach einer Flasche und einem Glas am Boden, drückt es ihr in die Hand und füllt es bis über den Rand hinaus. Entschlossen spült Sophia ihre Angst hinunter.

Anton strahlt. Es ist dieses Strahlen, womit er sie schon bei ihrer ersten Begegnung für sich eingenommen hat. Abermals umfasst er ihre Taille, hebt sie hoch und wirbelt sie im Kreis herum. Alles saust an ihren Augen vorbei, wieder und wieder – der Mond, die Reling, die erleuchteten Kabinenfenster... Hinter dem Fenster einer Suite glaubt sie was zu sehen. „Anton, lass mich runter, mir wird schwindlig, Anton, es reicht. Ich glaube, Lady heult.“

„Huhuhuuu!“, ruft Anton lachend, setzt sie auf dem Geländer der Reling ab, beugt sich über ihr Gesicht und hechelt wie ein Hund.

Sophias schweißnasse Hände umklammern das Geländer. Sie wirft einen Blick über ihre Schulter. Weiß gekrönte Wellen tanzen ihr entgegen, greifen mit nassen Fingern nach ihr. „Lass mich runter, Anton, lass mich jetzt runter!“

„Ja, runter, runter.“

Sophias hauchfeines Seidenkleid ist durchnässt – von Wasser?Von Schweiß? Sie rutscht. Das Geländer drückt sich in ihre Kniekehlen. Ihr Blick klammert sich an den nachtblauen Himmel, an einen Stern.

„Such dir einen aus, Sophia.“

Wie von fern vernimmt sie Antons Stimme, gebrochen vom Rauschen der Wellen. Sie rutscht, rutscht...

Marder ahoi! Eine mörderische Kreuzfahrt

Подняться наверх