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2.3 Die Organisations-SWOT-Analyse

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In Ihrer Patientenbefragung erkunden Sie mittels der offenen Fragen die Stärken, Schwächen und Chancen Ihrer Praxisorganisation. Mit Hilfe der SWOT-Analyse setzen Sie diese Untersuchung intern fort. Die hierfür eingesetzte Analyse, die nach den Anfangsbuchstaben der Wörter „strength“ (Stärken), „weaknesses“ (Schwächen), „opportunities“ (Chancen) und „threats" (Bedrohungen) benannt ist, hilft dabei. Es handelt sich um ein einfaches Aufschreibeverfahren, bei dem Sie und - getrennt - Ihre Medizinischen Fachangestellten notieren, welche Punkte und Aspekte Ihrer Organisation unter die vier Rubriken fallen. Diese Analyse-Form bietet Ihnen die Möglichkeit, Ihre Arbeitsroutinen zu überdenken. Einerseits sind diese sehr hilfreich, denn sie entlasten und geben Sicherheit. Gleichzeitig besteht aber auch die Gefahr, dass man ihnen einfach folgt, ohne nacht rechts und links zu schauen. Ein solches Verhalten kann im Hinblick auf die Organisation dazu führen, dass vielleicht neu entstandene Stärken, behindernde Schwächen, aufkommende Bedrohungen und sich abzeichnende Chancen gar nicht gesehen werden.

In der einfachen Form schreiben Sie und Ihr Team zunächst in Stichwort-Form auf:

 Stärken: Was funktioniert bei unserer Organisation sehr gut?

 Schwächen: In welchen Bereichen, Verhaltensweisen, Regelungen liegen Probleme?

 Chancen: Existieren konkrete Ansätze, die Organisation zu verbessern?

 Risiken: Gibt es Faktoren, die sich zukünftig auf die Organisation negativ auswirken können oder Probleme, die sich bei Nichtbeseitigung schädlich auswirken.

Führen Sie anschließend die SWOT-Angaben mit den Resultaten der Patientenbefragung zusammen. So erhalten Sie fast automatisch einen aktuellen Organisations-Status mit einem ersten Aktionsplan.

Für größere Praxen mit vielen Mitarbeiterinnen empfiehlt sich eine differenzierte Erhebung der Parameter, denn bei einer Vielzahl von Nennungen kommt es darauf an, die von Ihnen ermittelten Ergebnisse in eine Rangordnung zu bringen. Deshalb werden hierbei mit Hilfe einer 4er Skalierung (sehr groß, groß, gering, sehr gering)

 die Stärken zusätzlich nach ihrer Bedeutung für den Praxiserfolg und dem jeweils notwendigen Aufwand (Zeit, Geld, Fortbildung etc.) zur Aufrechterhaltung klassifiziert,

 die Schwächen nach ihrem Schädigungspotential und der Möglichkeit einer Beseitigung systematisiert,

 die Chancen nach ihrem potentiellem Nutzen für die Praxisarbeit und der Wahrscheinlichkeit des Eintritts eingeordnet

 die Bedrohungen nach ihrem Schädigungspotential und der Wahrscheinlichkeit des Eintritts klassifiziert.

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