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1. EU-Verordnungen

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Das Verordnungsrecht der EU bildet neben dem deutschen EGBGB heute die Hauptquelle des IPR. Im Unterschied zum EGBGB, das alle wichtigen nationalen Kollisionsnormen in einem Gesetz bündelt, verteilt sich das europäische Kollisionsrecht auf eine Vielzahl einzelner Verordnungen, die in ihrer Struktur zahlreiche Parallelen aufweisen.[6]

Für das Examen wichtig sind insbesondere die in Art. 3 Nr. 1 a) bis g) aufgeführten:

a) Die Rom II-VO,[7] die das Recht der außervertraglichen Schuldverhältnisse regelt,
b) die Rom I-VO,[8] die das Internationale Vertragsrecht regelt,
c) die Europäische Unterhaltsverordnung[9] (EuUntVO),
d) die sog. Rom III-VO[10] zum Internationalen Scheidungsrecht,
e) die Europäische Erbrechtsverordnung[11] (EuErbVO),
f) die ab 29.1.2019 geltende Europäische Güterrechtsverordnung[12] (EuGüVO) und
g) die ab 29.1.2019 geltende Europäische Partnerschaftsverordnung[13] (EuPartVO).

Hinweis

Zu den beiden letztgenannten „EU-Güter-Verordnungen“ (= EuGüVO und EuPartVO), die ab 29.1.2019 gelten, sind Ende 2018 nationale Durchführungsbestimmungen[14] erlassen worden, die im Jayme/Hausmann Textausgabe Internationales Privat und Verfahrensrecht, 19. Auflage 2018 (Rechtsstand: 1. September 2018), aber noch nicht berücksichtigt werden konnten.[15] Daher wird auf diese nationalen Durchführungsbestimmungen im Folgenden nicht näher eingegangen.

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Weniger prüfungsrelevant sind europäische Richtlinien und die folgenden (überwiegend verfahrensrechtlichen) Verordnungen, von deren Existenz Sie jedoch wissen sollten:[16]

Die seit dem 13.11.2008 geltende Europäische Zustellungsverordnung (EuZustellVO),[17]
die seit dem 12.12.2008 geltende Europäische Mahnverfahrensverordnung (EuMVVO),[18]
die seit dem 1.1.2004 geltende Europäische Beweisverordnung (EuBVO),[19]
die seit dem 1.1.2009 geltende Europäische Bagatellverordnung (EuBagatellVO),[20]
die seit dem 21.10.2005 geltende Verordnung zur Einführung eines europäischen Vollstreckungstitels für unbestrittene Forderungen (EuTVO),[21]
die seit dem 31.5.2002 geltende Europäische Insolvenzverordnung (EuInsVO),[22]
die ab dem 11.5.2015 geltende Verordnung zur Anerkennung von Schutzanordnungen.[23]
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