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Vorwort

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12. März 1938. Die Streitkräfte des mächtigen Deutschen Reiches überrollten Österreich. Entlang der gesamten österreichisch-deutschen Grenze zwischen Bodensee und Donau marschierte die deutsche achte Armee unter dem Kommando von General Fedor von Bock in Österreich ein. Am Morgen war sie in Salzburg, zu Mittag in Innsbruck. Um neun Uhr fünfzehn landeten Einheiten der deutschen Luftwaffe in Wien. Insgesamt überquerten 105 000 Mann die Grenze.

Fünf lange Jahre hatte das Land den nationalsozialistischen Hegemoniebestrebungen widerstanden. Vor allem nach dem Wegfall der italienischen Unterstützung hatte Bundeskanzler Kurt von Schuschnigg geradezu verzweifelt versucht, die großen westeuropäischen Demokratien für Österreich zu sensibilisieren. Vergebens. Ohne irgendeine Unterstützung von dritter Seite ging der Kampf um die Unabhängigkeit des Landes verloren.

Aufregung allerorten. Straßen und Plätze von jubelnden Menschen gesäumt. Die sah man. Die anderen, die zuhause geblieben waren, sah man nicht. Fahnen flatterten im Wind, der Gleichschritt von Kommißstiefeln hallte durch das Land. Viele hoben den Arm zu dem Gruß, den jene »edlen Krieger« forderten. Frauen warfen ihnen Blumen und Kußhände zu.

Die unkontrollierte Herrschaft der NSDAP, der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, konnte beginnen. Unverzüglich begann eine Welle politisch motivierter Verhaftungen.

Der lange Weg nach Hause

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