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2.3 Sprachdominanz und Beherrschungsgrad

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SprachdominanzImmer wieder findet sich in Forschungsarbeiten zur frühkindlichen Mehrsprachigkeit die Vermengung von zwei Konzepten, die eigentlich getrennt zu halten sind. Diese sind die SprachbeherrschungSprachbeherrschung und die SprachdominanzSprachdominanz (CantoneCantone, Katja Francesca, KupischKupisch, Tanja, MüllerMüller, Natascha & SchmitzSchmitz, Katrin Monika 2008). Die Sprachbeherrschung ist wie folgt definiert und kann auf unterschiedliche Weise gemessen werden (vgl. CantoneCantone, Katja Francesca et al. 2008 für mehrere Messkriterien):

[…] we will henceforth use the term proficiency when looking at the overall linguistic proficiency from a more general perspective. Proficiency, in the present study, is measured in terms of MLUMLU (mean length of utterance). (SchmeißerSchmeißer, Anika, HagerHager, Malin, Arnaus GilArnaus Gil, Laia, JansenJansen, Veronika, GevelerGeveler, Jasmin, EichlerEichler, Nadine,Eichler, Nadine PatutoPatuto, Marisa & MüllerMüller, Natascha 2016:38)

Proficiency bezieht sich auf den Beherrschungsgrad einer Sprache des bilingualen Kindes zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitraum, die beispielsweise mittels der durchschnittlichen Äußerungslänge (MLUMLU, engl. Mean Length of Utterance), der Lexikongröße oder des Redeflusses (Redegeschwindigkeit pro Minute) gemessen werden kann. Die SprachdominanzSprachdominanz hingegen bezeichnet das Verhältnis zweier oder mehrerer Muttersprachen im mehrsprachigen Kind, d.h. in welchem Verhältnis ihre Beherrschung steht. SchmeißerSchmeißer, Anika et al. (2016b:38) definieren Sprachdominanz als „[…] the difference in proficiency in a bilingual’s two languages.“ Kommt man bei einem mehrsprachigen Kind zu dem Ergebnis, dass das Verhältnis der Sprachen nicht ausgewogen ist, also eine SprachdominanzSprachdominanz vorliegt, bedeutet dies noch lange nicht, dass die schwächere Spracheschwache Sprache auch im Vergleich zu einer monolingualen Vergleichsgruppe weniger gut ausfällt. CantoneCantone, Katja Francesca et al. (2008) folgern daraus, dass das Wissen um eine Norm notwendig ist, d.h. es muss bekannt sein, welcher Beherrschungsgrad normal ist und welcher als über- bzw. unterdurchschnittlich zu bewerten ist.

Die SprachdominanzSprachdominanz gibt an, dass eine Sprache mit Hinblick auf ein beliebiges Messkriterium höhere Werte aufweist als die andere(n). Die SprachbeherrschungSprachbeherrschung gibt den Beherrschungsgrad einer Sprache an, oft im Vergleich zu einer Norm.

Die folgenden Abschnitte widmen sich den unterschiedlichen Messkriterien für die SprachbeherrschungSprachbeherrschung mehrsprachiger Kinder.

Frühkindlicher Trilinguismus

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