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3. Domitian, 81—96.

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Einige Jahre waren vergangen, da erhob sich ein anderer, nicht minder großer Tyrann, namens Domitian. Obwohl dieser eine verhaßte Herrschaft führte, so konnte er dennoch die längste Zeit den Untertanen auf dem Nacken sitzen und gefahrlos herrschen, bis er die ruchlose Hand wider den Herrn erhob. Nachdem er sich aber zur Verfolgung des gerechten Volkes auf Antrieb der Dämonen hatte verleiten lassen, da geriet er in die Hände seiner Feinde und verfiel der gerechten Strafe. Und es war der Rache noch nicht genug, daß er in seinem eigenen Palaste ermordert wurde; auch das Andenken seines Namens wurde ausgetilgt. Denn obschon er viele wunderbare Bauwerke geschaffen, das Kapitol und andere berühmte Denkmäler errichtet hatte, so verfolgte doch der Senat in dem Grade seinen Namen, daß er von seinen Bildnissen und Inschriften keine Spur mehr übrig ließ und durch eigene Beschlüsse ihn auch nach dem Tode noch brandmarkte zu immerwährender Schmach, Die Verordnungen des Tyrannen wurden aufgehoben und die Kirche nicht bloß im früheren Zustande wieder hergestellt, sondern sie blühte weit lebensvoller und herrlicher wieder auf; und in den folgenden Zeiten, in denen viele treffliche Herrscher das Steuerruder des römischen Reiches führten, streckte die Kirche, durch keinen feindlichen Anfall gestört, nach dem Osten und Westen ihre Arme aus, so daß bald kein Winkel der Erde mehr so entlegen war, wohin nicht die Religion Gottes gedrungen wäre; daß bald kein Volk mehr in so wilden Sitten lebte, daß es sich nicht durch die Annahme der wahren Gottesverehrung zu den Werken der Gerechtigkeit gesänftigt hätte. Hernach wurde freilich der lange Friede unterbrochen.

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