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2. Bewusstsein 2.1. Einleitung

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Über menschliches Bewusstsein zu schreiben, scheint ziemlich vermessen. Viele Berühmtheiten haben es getan, ohne wirklich Klarheit zu erreichen. Da das Phänomen des Bewusstseins immer noch als eines der größten ungelösten Probleme von Philosophie und Naturwissenschaft gilt, geht es Léonard nicht um neue Hypothesen, wie das Bewusstsein funktionieren soll, sondern um eine Klärung bekannter Begriffe, die – wie die Erfahrung zeigt – sehr individuell verstanden werden. Häufig wird »Bewusstsein« synonym mit »Verstand« oder dem englischen »Mind« verwendet. Descartes{10} »cogito ergo sum« – ich denke (nach), also bin ich –beleuchtet nur einen Teilaspekt des menschlichen Bewusstseins. Häufig werden auch nur das normale Wachbewusstsein, das Bewusstsein im Schlaf und das Nicht-Bewusstsein der Ohnmacht und des Todes unterschieden. Wir können scheinbar »Bewusstsein« nur so interpretieren, wie wir unser eigenes Bewusstsein wahrnehmen.

Léonard möchte auf weitere Aspekte des menschlichen Bewusstseins aufmerksam machen, damit sich die Lesenden und Léonard als Schreibender verständigen können. Die Begriffe, die Léonard verwendet und auch begründet, entspringen seiner eigenen Erfahrung, auch wenn sie möglicherweise etwas simpel sind, da und dort nicht ausreichend präzise und philosophisch oder theologisch nicht völlig korrekt erscheinen. Doch seit Jahrtausenden wurde über das menschliche Bewusstsein gerätselt und viele Autoren scheinen geradezu darauf erpicht, immer wieder neue Definitionen zu kreieren. Léonard legt hier nur ein Begriffsmodell vor, das er niemandem aufzwingen will. Er empfiehlt den Lesenden, wenigstens für einen Moment die eigenen Vorstellungen im Hintergrund zu belassen und erst einmal Léonards Darlegungen zu folgen.

Van Grippes Modell erklärt nichts grundsätzlich Neues, es versucht nur eine verständliche Ordnung in die Begriffe zu bringen, die seit alters her immerzu neu definiert und interpretiert wurden. Léonard knüpft an die umgangssprachliche Verwendung von »Bewusstsein« an und verwendet für die nachstehend erklärten Aspekte eine Skala von völlig »unbewusst« zu »etwas bewusst«, über »bewusst« zu »sehr bewusst» und weiter zum »höchsten Bewusstsein«. Léonard zeigt, dass sich mit einem Rückgriff auf die uralte Tradition von Körper, Geist und Seele die menschlichen Bewusstseinsaspekte verständlich beschreiben lassen. Die unterschiedlichen Bewusstseinsaspekte werden dabei graphisch miteinander verknüpft.

Mystik im Alltag

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