Читать книгу Jesus-Manifest - Leonard Sweet - Страница 5
Einführung: „Für wen haltet ihr mich?“
ОглавлениеDer Leib Christi befindet sich derzeit an einer Wegkreuzung. Normalerweise würde man entweder nach links oder nach rechts gehen. Wir beobachten jedoch, dass wir in einer ungewöhnlichen Zeit leben, in der die Menschen wie gelähmt sind. Schauen sie nach links, hält sie etwas ab, dorthin zu gehen, und schauen sie nach rechts, ist es genauso.
Die Menschen suchen – ob bewusst oder unbewusst – nach einer ganz neuen Alternative, einem dritten Weg. Wir sind davon überzeugt, dass die Kreuzung uns letztlich vor die Entscheidung stellt, ob wir vorwärts oder rückwärts gehen wollen.
Deshalb werden wir im vorliegenden Buch ein messerscharfes, kristallklares Bild von unserem Herrn Jesus Christus als dem Alpha und dem Omega zeichnen. Wir werden aufzeigen, dass ER dieser dritte – und einzige – Weg ist, der uns auf sichere Weise in die Zukunft führt. Sollte sich die Kirche/Gemeinde nicht neu auf ihn ausrichten und bis in ihr Innerstes hinein christologisch werden, wird sie, egal, was sie auch versucht, rückwärtsgehen.
Natürlich ist uns bewusst, dass wir, indem wir ein Buch ausschließlich über Jesus schreiben, gegen den Strom schwimmen. In der Vergangenheit tat man sich oft schwer, Christus als Mensch wahrzunehmen. Dadurch erübrigte sich jede Diskussion über seine „Inkarnation“ (Menschwerdung). Heute jedoch scheinen mehr Menschen Mühe zu haben, in Christus das Göttliche zu erkennen, und somit scheint eine „Christologie“1 überflüssig geworden zu sein. Und darüber hinaus ist die Wirklichkeit und die Erfahrung eines innewohnenden Herrn vielen Christen nahezu ganz abhandengekommen.
Der Herr Jesus Christus übersteigt unsere kühnsten Träume und Vorstellungen bei weitem. Seine Größe, seine Schönheit und seine Herrlichkeit sind vielen Christen heute jedoch unbekannt. Deshalb ist ein neuer Blick auf Christus – eine „frische“ Christologie – so dringend nötig. Mit einem Satz: Damit wir in unserer Zeit Jesus glaubwürdig repräsentieren können, ist es unabdingbar, dass wir ihn „neu präsentieren“. Genau das haben wir mit dem vorliegenden Buch versucht.
Wir sind davon überzeugt, dass jeder, der die in diesem Buch dargebotene Vision erfasst, mit der erforderlichen Zuversicht in eine ungewisse Zukunft gehen kann.
Das Buch, das Sie in Händen halten, beschreibt einen alternativen Weg, der weder nach rechts noch nach links weist, sondern nach vorne. Es wird Sie ermutigen, Entdeckungen zu machen, statt sich zu verschanzen. Wir sind überzeugt, dass sich die Schneise zu weiteren Entdeckungen nur dadurch schlagen lässt, dass wir Christus zu unserem Ein und Alles, zu unserem „Polarstern“ bzw. unserem „Kreuz des Südens“ erklären.
Bei unserer Argumentation wird uns die Heilige Schrift als Landkarte bzw. Kompass dienen. Sie weist uns auf die Person Jesu in all seinen Reichtümern und Tiefen hin. Somit ist dieses Buch ein Mittel zum Zweck bzw. Ziel. Das Ziel ist Christus.
Jesus ist sozusagen Gottes Stimmgabel, die uns mit der Ewigkeit in Einklang bringt.
Jede Stimmgabel muss angeschlagen werden, damit man sie hört. So wurde die ewige, unveränderliche Stimmgabel des Himmels in Schwingung versetzt, als im ersten Jahrhundert in einem verschlafenen Dorf in Israel eine Jungfrau Gottes einzigen Sohn zur Welt brachte. An jenem denkwürdigen Freitag, als fünfzehn Zentimeter lange Nägel in Holz getrieben wurden, geriet sie abermals in Schwingung. Und sie erklang ein drittes Mal – am dritten Tag –, als ein demütiger und sanftmütiger Nazarener ein Grab aufbrach und in Auferstehungsleben hervorkam.
Die himmlische Stimmgabel ist auch heute noch zu vernehmen. Doch jedes Mal, wenn wir Christen es versäumen, auf sie zu hören, gehen wir in die Irre.