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Actuosa participatio

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Das Zweite Vatikanische Konzil verwendet bei der Beschreibung der Liturgie immer wieder den Ausdruck tätige Teilnahme, lateinisch actuosa participatio, manchmal auch erweitert zu voller, tätiger und einer Gemeinschaft angemessener Teilnahme (plena, actuosa et communitatis propria participatio). Damit ist nicht gemeint, dass jeder Mitfeiernde etwas Individuelles zu tun bekommt, sondern dass alle die ihnen in der Liturgie zukommende Rolle sachgerecht und bewusst ausfüllen. Die wichtigste dieser Rollen ist die Versammlung selbst!

Damit actuosa participatio (oft auch in vertauschter Wortreihenfolge participatio actuosa) gelingen kann, braucht es laut dem Konzil vor allem zwei Dinge: erstens liturgische Bildung und zweitens eine Liturgiegestaltung, die schon aus sich selbst heraus einen passenden Rahmen für actuosa participatio schafft – das war der entscheidende Grund für die vom Konzil beschlossene Liturgiereform. Alle Überlegungen in diesem Buch sollen zeigen, wie die katholische Liturgie, so wie sie heute ist, sachgerecht, das heißt im Sinne einer Versammlung und im Sinne der participatio actuosa konkretisiert werden kann.

Ein für die katholische Kirche prägendes Phänomen bedarf einer näheren Betrachtung, nämlich die Weihe einzelner Personen zu bestimmten Ämtern, während andere Ämter keine Weihe verlangen. Was hat es mit diesem Unterschied auf sich, ist er überhaupt sinnvoll, und welche Rolle spielt die Weihe für die Liturgie?

Wer macht was im Gottesdienst?

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